"Und Gott sagte Nein"
Claudia Minden Weisz
Ich bat Gott, er möge
mir meinen Stolz nehmen,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, es sei nicht an ihm, mir den Stolz zu nehmen,
sondern an mir, meinen Stolz abzulegen.
Ich bat Gott, er möge mein behindertes Kind gesund machen,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, der Geist des Kindes sei gesund,
der Körper sei doch vergänglich.
Ich bat Gott, er möge mir Geduld schenken,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, Geduld sei ein Nebenprodukt von Bedrängnis.
Geduld sei kein Geschenk, - sondern ein Verdienst.
Ich bat Gott, er möge mir Glück gewähren,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, er erteile Segen,
das mit dem Glück sei meine Sache.
Ich bat Gott, er möge mir Schmerzen ersparen,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, Leiden lenke den Menschen von weltlichen Interessen ab
und bringe ihn ihm näher.
Ich bat Gott, er möge meinen Geist wachsen lassen,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, ich müsse selber wachsen,
aber er wolle mich zurichten, damit ich Frucht bringe.
Ich bat Gott, er möge mir sagen, ob er mich liebe,
und Gott sagte: JA."
Er gab mir seinen einzigen Sohn, der für mich starb,
und ich werde eines Tages bei ihm sein, weil ich glaube.
Ich bat Gott, er möge mir helfen,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, es sei nicht an ihm, mir den Stolz zu nehmen,
sondern an mir, meinen Stolz abzulegen.
Ich bat Gott, er möge mein behindertes Kind gesund machen,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, der Geist des Kindes sei gesund,
der Körper sei doch vergänglich.
Ich bat Gott, er möge mir Geduld schenken,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, Geduld sei ein Nebenprodukt von Bedrängnis.
Geduld sei kein Geschenk, - sondern ein Verdienst.
Ich bat Gott, er möge mir Glück gewähren,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, er erteile Segen,
das mit dem Glück sei meine Sache.
Ich bat Gott, er möge mir Schmerzen ersparen,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, Leiden lenke den Menschen von weltlichen Interessen ab
und bringe ihn ihm näher.
Ich bat Gott, er möge meinen Geist wachsen lassen,
und Gott sagte: "NEIN."
Er sagte, ich müsse selber wachsen,
aber er wolle mich zurichten, damit ich Frucht bringe.
Ich bat Gott, er möge mir sagen, ob er mich liebe,
und Gott sagte: JA."
Er gab mir seinen einzigen Sohn, der für mich starb,
und ich werde eines Tages bei ihm sein, weil ich glaube.
Ich bat Gott, er möge mir helfen,
andere so zu lieben, wie er mich liebt,
und Gott sagte: " Jetzt hast du es endlich begriffen. "
und Gott sagte: " Jetzt hast du es endlich begriffen. "
Nicht alle diese poetischen Aussagen treffen den
theologischen Nagel 100% auf den Kopf. Aber sie machen doch alle nachdenklich
und lassen uns erkennen, dass Gott gute Gründe hat, unsere Gebete manchmal
nicht zu beantworten. Das macht uns Mut – mir jedenfalls! Ich kann mit Gott
reden, darf Großes und Größeres von Ihm erbitten. Sollte es nicht mit Seinem
Willen übereinstimmen, sollte Er Besseres für mich im Sinn haben, sollte ich
mit Unverstand um Dinge bitten, die mir oder anderen schaden würden, dann sagt
Gott „Nein!“ Er ist der liebende Vater,
der nicht zulassen wird, dass Sein unwissendes Kind, das im Vertrauen zu Ihm
kommt, Schaden erleidet. Es macht Mut zu beten! Gott hört – Er erhört und er
bewahrt.
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