Die Frage des
Pastors erinnert mich an die 3 Märtyrer aus dem türkischen Malatya, Pastor Necati Aydın, sein Freund Uğur Yüksel und der Deutsche Tilmann Geske.
In Malatya hatten sie Kontakt mit vier jungen, anscheinend am Evangelium
interessierten Muslimen, mit denen sie sich immer wieder unterhielten. Wegen
ihrem scheinbaren Interesse wurde ihnen auch am Mordtag die Bürotüre geöffnet.
Als Bahdari in
Nigeria das Gespräch mit dem Pastor sucht, hat dieser verständlicherweise
Angst. Dennoch wird dem jungen Mann geholfen, der sich ganz vom Terrorismus
lossagt und seinen Glauben an Jesus erneuert. Jetzt beginnt sein Dilemma. Im
HMK Bericht heißt es:
„Für den ehemaligen Boko Haram Kämpfer
scheint es fast unmöglich, einer christlichen Gemeinschaft anzugehören, der er
so viel unsagbares Leid zugefügt hat. ‚Letztes Jahr bin ich nur dreimal in die
Kirche gegangen. Die Leute sehen mir sofort an, dass ich aus dem muslimischen
Norden des Landes komme. Einmal sind sie nach dem Gottesdienst nach vorne zu
dem Pastor gegangen; sie bezweifelten, dass ich mein Leben wirklich Jesus
übergeben hatte. Man ist sehr vorsichtig gegenüber Menschen mit muslimischem
Hintergrund. Ich offenbare deshalb nur selten meine Geschichte.’“
Das erinnert an
den Christenmörder Saulus, der zum Apostel Paulus wurde. Als Gott Ananias zu
Paulus schicken will, ist dessen erste Sorge: „ Herr, ich habe von vielen
über diesen Mann gehört, wieviel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem zugefügt
hat. Und hier hat er Vollmacht von den obersten Priestern, alle, die deinen
Namen anrufen, gefangenzunehmen!“ (Apostelgeschichte 9:13+14)
Selbst, nachdem
Paulus mit Vollmacht für Jesus aufgetreten war, glaubte man immer noch nicht an
die Echtheit seiner Bekehrung. Der Ex-Verfolger befand sich in einem echten
Dilemma. In Apostelgeschichte 9:26+27 heißt es: „Als nun Saulus nach Jerusalem
kam, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen; aber sie fürchteten ihn
alle, weil sie nicht glaubten, daß er ein Jünger sei. Barnabas aber nahm ihn
auf, führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Weg den
Herrn gesehen und daß dieser zu ihm geredet habe, und wie er in Damaskus
freimütig in dem Namen Jesu verkündigt habe.“
In Damaskus war
es Ananias, der seine Furcht überkommen musste und sich um Paulus kümmerte. In
Jerusalem war es Barnabas. Männer, die sich von Gott gebrauchen ließen.
Der ehemalige
Boko Haram Terrorist Bahdri erklärt: „Die Leute sehen mir sofort an, dass
ich aus dem muslimischen Norden des Landes komme.” Auch in unserem Land ist
es offensichtlich, wer aus dem Mittleren Osten (im weitesten Sinn) kommt und
vermutlich einen muslimischen Hintergrund hat. Auch in unserem Land geraten sie
in ein Dilemma. Verfolgt vom islamischen IS sind viele offen für einen neuen
Weg, für den Weg Jesu. Sie finden aber eine Unzahl von „Christen“ vor,
die mehr erschrecken vor ihrem fernöstlichen Aussehen als vor der Tatsache der
Verlorenheit ihrer Seelen. Wo sind wir hingekommen?!
Jesus gab sein
Leben für die Rettung unserer Seelen. Wovor haben wir Angst? Lasst uns nicht zu
der Unzahl derer gehören, die ihre erlösten Seelen für wertvoller achten als
den Auftrag Jesu, unerlöste Seelen für Jesus zu gewinnen. (Ich weiß, dass meine
Worte antiquarisch klingen. Wer aber verstehen will, was sie bedeuten, der
wird’s auch verstehen!)
Ananias, Barnabas
und der nigerianische Pastor gehörten zu einer Minderheit von Menschen, die
ihre Furcht bei Jesus ablegten und sich mächtig gebrauchen ließen. Gott fordert
uns auf, uns dieser kleinen Gruppe der furchtlosen Gehorsamen anzuschließen.
Machst Du mit?
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenDu triffst den Nagel auf den Kopf.
AntwortenLöschenIch habe in letzer Zeit auch oft darüber nachgedacht.
Auch als ich mich Heiligabend dabei ertappte, wie ich darüber nachdachte meine Kinder "sicherheitshalber" nicht mit zum Gottesdienst zu nehmen. Aber dann wurde mir nochmal bewusst, dass ich Jesus in allem 100% vertrauen kann und dass ich mich um NICHTS fürchten muss. Er hat alles in seiner Hand
... Und unser "südländisch aussehender" Sitznachbar war ein richtiger Segen!
(Asche auf mein Haupt)
Super, Sabrina. Danke für dieses Zeugnis!
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