„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Dienstag, 8. Dezember 2015

Mehr als Worte

Dietrich Bonhoeffer lebte sein kurzes Leben von 1906 bis 1945. Als Theologe und Widerstandskämpfer im Dritten Reich kam er 1943 ins Konzentrationslager, wo er zwei Jahre  später umgebracht wurde.

Nach einem kurzen Gebet im Morgengrauen am 9. April 1945 muss Bonhoeffer seine Kleider ablegen, die Stufen zum Galgen hinauf steigen und wird hingerichtet. Der Lagerarzt, H. Fischer-Hüllstrung, schreibt 10 Jahre später: "Ich habe kaum je einen Mann so gottergeben sterben sehen".  Sein Gefängnisfreund überbrachte dem Bischof Georg Bell später  Bonhoeffers letzte Worte: „Dies ist das Ende. Für mich der Anfang des Lebens!“ 

Für Dietrich Bonhoeffer war das Gebet mehr als Worte. Es war Beziehung. Bonhoeffer redete und schrieb nicht nur über Gebet – er praktizierte es. Und weil er es praktizierte und seine Freuden und Sorgen zu Jesus trug, trug Jesus ihn in der Stunde seines Todes. Über Gebet schrieb Bonhoeffer folgendes: 

“Das Gebet in der Frühe entscheidet über den Tag. Vergeudete Zeit, deren wir uns schämen, Versuchungen, denen wir erliegen, Schwäche und Mutlosigkeit in der Arbeit, Unordnung und Zuchtlosigkeit in unseren Gedanken und im Umgang mit anderen Menschen haben ihren Grund sehr häufig in der Vernachlässigung des morgendlichen Gebetes. Ordnung und Einteilung unserer Zeit wird fester, wo sie aus dem Gebet kommt. Versuchungen, die der Werktag mit sich bringt, werden überwunden aus dem Durchbruch zu Gott. Entscheidungen, die die Arbeit fordert, werden einfacher und leichter, wo sie nicht in Menschenfurcht, sondern allein vor Gottes Angesicht gefällt werden.” 

Das sind ernste Worte, nüchterne, nicht übertriebene Worte und auch sachliche Worte. Das Gebet am Morgen hat sicher seinen besonderen Segen. Die Heiligen der Bibel praktizierten es, Jesus praktizierte es und Scharen Seiner Jünger praktizier(t)en es. Und uns alle, die wir Jesus nachfolgen lädt Er ein: (Matthäus 18:19+20)

Weiter sage ich euch:
Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen
über irgend eine Sache, für die sie bitten wollen,
so soll sie ihnen zuteil werden
von meinem Vater im Himmel.
Denn wo zwei oder drei
in meinem Namen

versammelt sind,
da bin ich in ihrer Mitte.

Diese und ähnliche Gebetsverheißungen gibt Jesus denen, die in Gemeinschaft zum Gebet zusammenfinden. Ohne Zeitangabe! Das gilt morgens wie abends - und über den ganzen Tag verteilt!

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