„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Gott legt Dir mehr auf als Du tragen kannst!

Wie oft wurde uns in Notzeiten der „Trost“ zugesprochen: „Gott legt Dir nie mehr auf als Du tragen kannst!“ Wie oft haben wir diesen Spruch selbst weitergegeben, um andere zu trösten. Und wie oft haben wir selbst versucht, uns durch diese Worte zu trösten und zu beruhigen. Aber woher kommt dieser Gedanke, der sich bei näherem Hinsehen als falscher Trost entpuppt, der so in der Bibel nicht zu finden ist?

Der Vers, der vielleicht zuerst ins Gedächtnis kommt ist Paulus’ Aussage in 1 Kor. 10:13:

Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche; 
Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, 
dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, 
sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, 
so dass ihr sie ertragen könnt.

In diesem Vers geht es um Versuchungen. Hier steht nichts, dass Gott uns etwas auflegt. Im Gegenteil! Jakobus 1:13 macht klar, dass Gott nicht versucht werden kann zum Bösen, und auch selbst niemanden versucht. In 1 Korinther 10 geht es um Versuchung zur Sünde, die Gott nie so groß werden lässt, dass wir nicht mehr ‚Nein’ sagen könnten. Wenn dieser Vers etwas aussagt, ist es die Tatsache, dass uns Versuchung ohne Gottes Hilfe zu schwer würde.

Wie ist es aber nun mit den Nöten und Alltagslasten, die jeder von uns in verschiedenem Maße zu tragen hat? Lässt Gott uns da manchmal Lasten begegnen, die uns zu schwer sind, oder verhindert Er das? – Die Bibel lehrt nicht, dass Gott zu schwere Lasten in unserem Leben verhindert. Paulus beschreibt die Lasten, die er und sein Team zu tragen hatten mit den Worten:

Denn wir wollen euch, liebe Brüder, nicht verschweigen 
die Bedrängnis,die uns in der Provinz Asien widerfahren ist, 
wo wir über die Maßen beschwert waren
und über unsere Kraft, sodass wir auch am Leben verzagten
und es bei uns selbst für beschlossen hielten, 
wir müssten sterben. (2. Korinther 1:8+9a)

Paulus hatte wegen der Lasten, die er zu tragen hatte, mit dem Leben abgeschlossen. Er hatte dem Tod mehr als einmal in die Augen geschaut und wusste: Das geht über meine Kräfte.

Warum sandte Gott einen Engel vom Himmel, um Seinen Sohn, Jesus, in Seiner dunkelsten Stunde zu stärken? Die Antwort lesen wir in Jesu eigenen Worten in Matthäus 26:38+39:

Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tod. ...
Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber ...

Selbst Jesus hatte Lasten zu tragen, für die Er Hilfe von oben benötigte. Warum würden wir Gott überhaupt brauchen, wenn wir nie in Situationen kämen, die unser Vermögen übersteigen?  Warum würde Jesus uns einladen:

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid,
so will ich euch erquicken! (Matthäus 11:28)

Hilfreicher als der falsche Trost, dass Gott uns nicht mehr auferlegt, als wir tragen können ist die Einladung, mit unseren Lasten, die oft zu schwer sind für uns, zu Jesus zu kommen. Und wenn es unsere Geschwister sind, dann lasst uns uns mit unter ihre Lasten stellen, die ihnen und uns zu schwer sind, und sie gemeinsam zu Jesus tragen.

OHNE Jesus mögen wir wohl an unseren schweren Lasten zerbrechen.
BEI Jesus ist Er es, der uns trägt und hindurch trägt.

4 Kommentare:

  1. Gut zu wissen, das wenn uns Gott auch mehr auferlegt als wir tragen können, letztendlich auch dafür sorgt, das wenn wir IHM diese Lasten übergeben, ER sie für uns trägt. Ansonsten müssten
    wir warscheinlich ohne IHN daran untergehen.
    Danke Jesus, das DU dies für uns erst möglich gemacht hast und wir DIR alle unsere Sorgen und Lasten vertrauensvoll übergeben dürfen, damit DU sie für uns trägst auf das wir Ruhe finden können. Du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben, keiner kommt zum Vater, als nur durch DICH. 🙏

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke für diesen biblischen Hinweis
      Hatte ich so noch nicht im Blick.

      Löschen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.