„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 31. Juli 2015

Wahre Anbetung

"Schaut, wie die Menschen hinströmen. Das muss Gott sein. Alle beten an!“ So lässt es Tucker Jamison jemand in seinem Artikel „What is Worship?“ sagen, um dann zu erwidern: „Nein, alle singen – und die meisten gehen ohne Veränderung. Warum? Weil sie kommen – nicht um ihre Sünden und Nöte niederzulegen, sondern um sie für einen Moment zu vergessen.“ Was Paulus wohl antworten würde, wenn man ihm die Frage stellen würde: Was ist Anbetung? Wahrscheinlich würde er nicht antworten, dass es eine Angelegenheit des Singens ist. Nach Paulus ist Anbetung eine Angelegenheit eines geheiligten Lebens. Sich abwenden von Pornographie – das ist Anbetung! Jeden Gedanken gefangen nehmen – das ist Anbetung! Deine Träume und Talente zur Seite zu legen – das ist Anbetung! Einander vergeben – das ist Anbetung! Aus dem Gemeindehaus / der Kirche hinauszutreten, und Jesus ähnlicher zu sein – das ist Anbetung!  Wenn wir das nächste Mal Jesus anbeten möchten, ist es nicht nötig eine neue CD zu kaufen oder einzulegen, mit einigen langsamen Anbetungsliedern. Stattdessen sollten wir uns selbst auf den Altar Gottes legen und unsere Leiber (unsere Leben) als lebendige und heilige Opfer bringen.*

Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst! (Römer 12:1; SchÜ)

So ernüchternd Jamisons Worte uns treffen, so wahr sind sie. Wir haben Anbetung reduziert auf ein Minimum, das mit Singen, Gefühlen und Atmosphäre verbunden ist. Nun, das in sich selbst ist nicht falsch. Es kann sogar ganz richtig und Gott wohlgefällig sein. Muss es aber nicht! Wenn uns die Zeit in Gottes Gegenwart nicht verändert, dann kann sie emotionell und musikalisch noch so schön gewesen sein – es war keine Anbetung. Anbetung – Gemeinschaft mit Gott im Allerheiligsten – das verändert. Anbetung macht die Schwelle zur Sünde höher, Anbetung hilft uns, unsere Gedanken unter den Gehorsam Jesu zu stellen. Anbetung lebt den Glauben aus im Alltag. Anbetung bringt Opfer – sich selbst!

Ich liebe Musik – und davon ein weitreichendes Spektrum! Musik hilft mir manches Mal, mir die Größe Gottes bewusst zu machen und in Seiner Gegenwart aufzutanken für die Aufgaben des Alltags. Wenn ich allerdings meine Sünden und Probleme nicht lassen, sondern nur für eine Weile durch angenehme Atmosphäre vergessen möchte, dann hat das mit Anbetung nichts mehr zu tun. Es ist lediglich eine Selbsttäuschung, und eine gefährliche dazu.

Lasst auch ihr euch als lebendige Steine zu einem Haus aufbauen, das Gott gehört. Darin sollt ihr als seine Priester dienen, die ihm als Opfer ihr Leben zur Verfügung stellen. Um Jesu willen nimmt Gott diese Opfer an. (1 Petrus 2:5; HfA)

* aus: „What is Worship“ (Was ist Anbetung?“) von Tucker Jamison (w)

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