„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 28. Juli 2015

Schweigen oder Schreien?

In einer Samstagsausgabe unserer Lokalzeitung fand ich vor einiger Zeit folgende Geschichte von Fedor Flint: 

„Konfuzius übernachtete einst in einer Herberge, welche sich auf dem Weg zum Trödelmarkt einer nahegelegenen Stadt befand. In der Herberge hatten auch Gaukler, Geldwechsler und Rosstäuscher Unterschlupf gefunden.
Um Mitternacht nun brach ein fürchterliches Unwetter aus. Da Sturm und Hagelschlag die lausige Hütte zu zerfetzen drohten, rief das Gelichter in lauten Angstgebeten die Gnade und das Erbarmen der Götter an.
Da sprach Konfuzius: „Schweigt stille, ihr Galgenvögel, denn so die Götter nicht merken, dass ihr euch im Haus befindet, verschonen sie es vielleicht.“

Soweit die Geschichte. Was war nun der Rat des Konfuzius? Er riet den Mitbewohnern, in ihrer Not nicht zu den Göttern zu rufen, sondern zu schweigen, um die Götter nicht auf sich aufmerksam zu machen.

Wie anders unser großer, gütiger und barmherziger Gott! Er lädt uns ein, in der Not nicht zu schweigen, sondern zu Ihm zu rufen:

Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten
und du sollst mich preisen. (Psalm 50:15)

Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören;
ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen
und zu Ehren bringen. (Psalm 91:15)

Leidet jemand unter euch? Er bete. (Jakobus 5:13)

Und der Mensch, der so handelt, erfährt nicht, dass Gott auf ihn aufmerksam wird und ihm schadet. Nein, Er erfährt, dass Gott zu Seinem Wort steht und eingreift:

Ich suchte den HERRN, und er antwortete mir;
und aus allen meinen Ängsten rettete er mich. (Psalm 34,5)

Denn du, Herr, bist gut und zum Vergeben bereit,
groß an Gnade gegen alle, die dich anrufen. (Psalm 86:5)

Zum HERRN rief ich in meiner Not, und er erhörte mich. (Psalm 120:1)

Wer stille ist in seiner Not, muss sich nicht wundern, wenn die Not zu- und die Verzweiflung überhand nimmt. Wer in und mit seiner Not die Einladung Jesu annimmt und den Herrn sucht, wird Seine Hilfe erfahren.

Jetzt stehe ich vorm Spiegel, sehe mich an und frage mich: Warum habe ich so viele Kämpfe im Leben? Warum bedrückt mich meine Not in einem Maße, dass ich es nicht begreifen kann? Warum versinke ich in Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Zweifel? Warum erfahre ich nicht die Hilfe des Herrn, die Er doch verheißen hat? - Und in meinem Herzen erinnert mich Gottes Geist, dass derjenige errettet werden soll, der Ihn in der Not anruft. Und der Geist Gottes erinnert daran, dass es auch in Psalm 107 über die Menschen in den verschiedensten Nöten heißt: „Da schrieen sie zum Herrn in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten!“

Weder das Warten auf bessere Zeiten, noch sich Hineingeben in den Schmerz bringt Erlösung. Erlösung und Hilfe kommen von Jesus selbst, wenn wir in unseren Nöten zu Ihm schreien. Versuchs!

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