Als nächstes war der Mönch besorgt, dass
sein Bäumchen genügend Sonne bekam. „Herr, lass doch Sonne auf mein
Bäumchen scheinen!“ Und die Sonne kam und vertrieb die dunklen
Regenwolken. „Jetzt ist es Zeit, den Frost zu senden, guter Herr. Das
Gewebe muss gestärkt werden.“ rief der Mönch. Es dauerte nicht lang, und
das kleine Bäumchen klitzerte im Frost. Aber als es Abend wurde, ging
es ein.
Das verwunderte den Mönch, der zur Nachbarzelle seines Glaubensbruders ging und ihm seine seltsamen Erfahrungen mitteilte.
„Auch ich habe ein Bäumchen gepflanzt!“ kam
die Antwort. Es wächst und ist eine Freude für die Augen. Allerdings
hab' ich mein Bäumchen in Gottes Hände befohlen. Der Herr hat es
geschaffen und Er weiß am besten, was mein Bäumchen braucht – viel
besser als ich. Darum habe ich Ihm auch weder Bedingungen gestellt, noch
Vorschriften gemacht. Ich habe einfach gebetet: „Was immer mein
Bäumchen braucht – Sturm, Sonnenschein, Wind, Regen oder Frost – gib Du
es ihm, denn Du hast ihn gemacht. Du weißt es am besten“. (frei nacherzählt)
Geht es uns nicht oft ähnlich im Leben und in den Herausforderungen in denen wir stehen?
Manchmal
meinen wir, wir wüssten es besser als Gott oder Er brauche
Arbeitsanweisungen von uns. Nun, wir wissen viel, auch viel Richtiges.
Aber Gott weiß es besser! Immer! In dem Wissen zu ruhen, dass Gott schon
weiß, was Er tut und dass wir nur unser Leben in Seine Hände zu legen
brauchen – das befreit uns von unnötigem Planen, Überorganisieren und
Sorgen. Wir dürfen wissen: Gott weiß, was Er tut. Manchmal schickt Er
Regen, wenn wir um Sonne beten würden, manchmal Sonne, wenn wir gerne
Frost hätten. Lass Gott Gott sein und bleiben. Er weiß es immer besser,
was für Dich nötig und zum Segen ist. Lass Ihn Dein Leben leiten. Sei
Ihm dankbar für Sonne, Wind und Regen und vertrau Ihm im Sturm, Frost
und Hagel. Alles wird gebraucht um Dich in die Person zu formen, die Er
im Sinn hat und die Ihn und Dich glücklich macht. (w)
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