Der Prophet Sacharja macht eine interessante Aussage in
seinem zwölften Kapitel in Vs 10, wo es heißt:
„Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem
will ich den Geist der Gnade
und des Gebets ausgießen,
und sie werden auf mich sehen,
den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen,
wie man klagt um den eingeborenen Sohn,
und sie werden bitterlich über
ihn Leid tragen,
wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.“
Es gibt ihn also tatsächlich, den Geist des Gebets. Und man
kann ihn tatsächlich ‚nicht’ haben. Wer
ihn nicht hat, dem fehlt offenbar der erkennende Blick auf Jesus. Den Juden ist
er verheißen, dieser „Geist des Gebets“ und wenn der Herr ihn ausgießen wird,
wird Gewaltiges im Volk Gottes geschehen. Wenn der Geist des Gebets gekommen
ist, werden die Augen auf Jesus gerichtet. Sie werden Ihn sehen. Mehr als das:
Sie werden Ihn erkennen! Mehr als das: Ihre Emotionen geraten ganz gewaltig in
Wallung und ihr Gebet wird begleitet sein von Tränen, Klagen, Selbsterkenntnis
und einer nationalen Umkehr (siehe die folgenden Verse in Sacharja 12).
Der „Geist des Gebets“ – der scheint sich dadurch bemerkbar
zu machen, dass er die Menschen ins Gebet drängt. Wenn es der „Geist des Gebets ist“,
der drängt, dann scheint Widerstand zwecklos – na ja, dann scheint Widerstand
unerwünscht, gebrochen, abwesend. Und es scheint, dass der "Geist des Gebets"
Gefallen daran hat, solchen zu begegnen, die nicht nur alleine, sondern gemeinsam
dafür offen sind. Sacharja 12:10 redet von den Bewohnern Jerusalems. Das war
eine ganze Stadt – vermutlich repräsentativ genannt für eine ganze Nation. In 2
Chronik 7:14 scheint es auch ein ganzes Volk zu sein, dem Gott begegnen möchte.
Gott verspricht:
[Wenn] mein Volk, über dem mein Name ausgerufen
worden ist,
sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht
und kehren um von ihren bösen Wegen,
so will ich es vom Himmel her hören
und kehren um von ihren bösen Wegen,
so will ich es vom Himmel her hören
und ihre Sünden vergeben und ihr
Land heilen.
Auf den „Geist des Gebets“ muss niemand warten. Einfach mal
anfangen:
Am 23. September
1857 um 12 Uhr mittags war Jeremiah C. Lanphier bereit zu beten. Er hatte in
seiner Stadt zu Mittagpausengebeten eingeladen: mittwochs, von 12-13 Uhr. Die
ersten 30 Minuten blieb er allein. Um 12.30 Uhr erschien die erste Person. 4
weitere folgten und das erste Treffen wurde mit nur 6 Personen um 13 Uhr
beendet. Am darauf folgenden Mittwoch ... waren es schon vierzig Beter. Eine
Woche später entschloss man sich, die Gebetstreffen täglich zu halten. Nach
einem halben Jahr versammelten sich in New York zehntausend Geschäftsleute zum
Gebet, und innerhalb von zwei Jahren schloss sich eine Million Bekehrter den
Kirchen in Amerika an. ...
Das ist der „Geist des Gebets“, der Herzen, Städte oder
ganze Nationen entzünden kann!
Fällt dir die Arbeit des Gebets schwer, wirst du gebetsmüde, bitte einfältig um den Geist des Gebets. Es steht geschrieben, dass der Herr seinen Geist ausgießen will. Du brauchst also Gebetsgeist oder Gebetsstimmung nicht zu erarbeiten.
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