„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 25. Februar 2015

Warum und wie lange noch??? (1)

Warum? Wie lange noch?

„O Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte;
dennoch will ich über deine Rechtsentscheide mit dir reden:
Warum ist der Weg der Gottlosen so erfolgreich
und bleiben alle, die treulos handeln, unangefochten?“ (Jeremia 12:1)
„Wie lange soll das Land noch trauern
und das Gewächs auf dem ganzen Feld verdorren?“ (Jeremia 12:4)

Mit Mose, David, Asaph, Korah und vielen anderen fragt auch Jeremia den Herrn: Warum, Herr und wie lange noch? Allein die Tatsache, dass sie fragen, macht Mut! Wir dürfen Gott fragen. Wir dürfen Ihm alle Fragen stellen, die wir haben und Er ist nicht beleidigt. Nein, wir müssen die „Warum“ Frage nicht in eine vergeistlichte „Wozu“ Frage abändern. Die dürfen wir auch stellen, aber auch alles andere. Gott kann damit umgehen!

Wenn wir fragen, dann lasst uns fragen mit der Einstellung Jeremias. Seine Grundeinstellung – egal wie Gott antworten wird – ist: „Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte
Jeremia dachte, den Gottlosen ging’s gut. Der Schreiber von Psalm 73 dachte, allen Menschen ohne Gott ging’s gut. Aber das stimmt ja nicht. In Zeiten der Anfechtung und Not sind unsere Einschätzungen oft getrübt durch unsere eigenen, schweren Erfahrungen. Dann fragen wir „Warum“ weil wir denken: allen anderen geht es besser.
  • Paul Getty starb 1976 als steinreicher Mann. 1966 war er angeblich die reichste Privatperson der Welt. Er konnte sich jeden Wunsch erfüllen. War er glücklich oder zumindest sorglos?
  • Paul Getty war als Geizhals bekannt, 5x verheiratet und hatte fünf Söhne von vier verschiedenen Frauen. 
  • Seine Frauen hielten es nicht bei ihm aus und bezeichneten ihn als brutal und geizig. 
  • Wenige Jahre vor seinem Tod wurde sein Enkel entführt und Getty erhielt eine Lösegeldforderung über mehrere Millionen Dollar. Da er nicht an die Echtheit der Entführung glaubte, weigerte er sich, zu zahlen. Erst als ihm Monate später das Ohr seines Enkels per Post zugeschickt wurde, war Getty bereit, soviel zu zahlen, wie er steuerlich absetzen konnte. Den Rest verlieh er – zu 4% verzinst – an seinen Sohn. 
  • Der Enkel kam frei und wollte sich bei seinem Opa bedanken, der aber das Telefongespräch nicht annahm. 
  • Der Enkel verkraftete das Trauma der Entführung nie, wurde suchtmittelabhängig und nahm sich im Februar 2011 das Leben. 
  • Paul Getty selbst starb mit 83 Jahren an Krebs. 
  • Beschrieben wird er von vielen als der reichste, selbstsüchtigste und einsamste Mann der Welt.
Jeremia und der Psalmist hatten Fragen und, weil sie dachten, Menschen ohne Gott ging es besser im Leben. Der Psalmist kommt nach einigem Überlegen zu einer wichtigen Erkenntnis: (Auszüge aus Psalm 73:17-28)

Bis ich eines Tages in Gottes Heiligtum kam und darüber nachdachte, wie ihr Leben endet.
In einem Augenblick sind sie fort, und ihr Ende wird schrecklich sein.
Wie ein Traum beim Erwachen verschwindet, wirst du sie auslöschen, Herr, wenn du dich erhebst.
Da erkannte ich, wie verbittert ich war und welcher Zorn in mir aufstieg, als ich all dies sah.
Doch ich gehöre noch immer zu dir, du hältst meine rechte Hand.
Du wirst mich nach deinem Rat leiten und mich schließlich in Ehren aufnehmen.
Wen habe ich im Himmel außer dir? Du bist mir wichtiger als alles andere auf der Erde.
Bin ich auch krank und völlig geschwächt, bleibt Gott der Trost meines Herzens, er gehört mir für immer und ewig.
Die aber, die dich verlassen, werden umkommen, denn du vernichtest alle, die sich von dir abwenden.
Doch mir geht es gut, weil ich mich nahe an Gott halte! Ich setze meine Zuversicht auf den allmächtigen Herrn, von seinen wunderbaren Werken will ich allen erzählen.

Alles Glück der Erde verschwindet in einem Moment und ist vorbei – für immer! Es ist Verbitterung, wenn wir andere für ihr Glück beneiden. Unser Reichtum ist nicht Gesundheit und Wohlstand, sondern, dass Gott uns festhält, leitet und in Ehren in Seine Herrlichkeit aufnimmt. ER ist wertvoller – schon auf Erden und erst recht im Himmel! Wer sich an Gott hält, gewinnt auf ganzer Ebene. Wer Gott vernachlässigt ist der große Verlierer.

In Zeiten der Anfechtung und Not sind unsere Beurteilungen oft getrübt durch unsere eigenen Erfahrungen. Dann fragen wir „Warum“ weil wir denken: allen anderen geht es besser. Tatsache ist: Mit Gott geht es uns immer besser als ohne Ihn.

Trotzdem antwortet Gott Jeremia auf die WARUM Frage. Mehr darüber morgen und im Seitenfenster. (Predigt vom vergangenen Sonntag)

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