„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 27. Februar 2015

Uns geht’s doch gut, oder?

Manchmal frage ich meine Freunde, wie es ihnen geht - in der Regel mit der Erwartung einer ehrlichen Antwort. Manche frage ich auch nicht mehr; da frage ich lieber den Ehepartner. Warum? Weil manche Freunde, so schlecht es ihnen auch gehen mag, immer eine „gut“ oder „es geht schon“ Antwort parat haben. Jahrelang erhielt ich von einer Person die Antwort: „Mir geht’s gut. Wenn’s mir mal nicht so gut geht, denke ich an die, denen es noch schlechter geht – und schon geht’s mir wieder gut.“  Das hilft! Man möchte halt nicht jammern (oder ist zu stolz, sich mitzuteilen).

Auf der anderen Seite sind wir ja nicht gerade unterbelichtet, wenn’s ums Jammern geht. Das können wir eigentlich recht gut. Manche meinen ja sogar, dass die Deutschen Weltmeister sind im Jammern – und ein Fünkchen Wahrheit mag schon dran sein. Dabei geht es uns in Wirklichkeit gut.

Wer die täglichen Nachrichten verfolgt, stellt fest, dass wir in einem der friedlichsten Länder der Welt leben. Kriege, Bürgerkriege und Unruhen sind nicht mal in unmittelbaren Nachbarstaaten die Regel. Ja, es gibt hier und da Anschläge, aber immer noch gilt unser Land als sicher.
Wer unsere medizinische Situation mit der Situation in den meisten Ländern der restlichen Welt vergleicht, wird feststellen, dass wir gut versorgt werden. Natürlich gibt es immer Verbesserungsmöglichkeiten. Aber zumindest gibt es bereits eine Basis, die verbessert werden kann.
Wer in Deutschland wohnt, muss nicht verhungern. Nicht nur bietet der Staat (fast allen) eine Grundversorgung. In jeder größeren Stadt gibt es preiswerte oder gar kostenlose Nahrungsangebote und mehr für Bedürftige.

Wer in Deutschland lebt, hat das Recht auf Bildung. In unzähligen Ländern haben Kinder kein Recht auf einen Schulplatz und werden bereits in jüngsten Jahren zum Geldverdienen eingesetzt. In vielen Ländern ist Bildung aus Sicherheitsgründen nahezu unmöglich. Wer würde seine Kinder schon zur Schule schicken, wenn sie wie syrische Eltern bekennen müssten: Während unsere Kinder in der Schule sind, beten und fasten wir (für ihre sichere Rückkehr).

Gleichzeitig sind syrische Christen dankbar und sehen in ihrem Leid die Erhörung ihrer jahrelangen Gebete: „Wir haben jahrelang für Erweckung gebetet. Jetzt erleben wir die Erhörung unserer Gebete.“

Wie dankbar können wir sein für unsere Situation. Solche Gegenüberstellungen können die bestärken, die bereits eine Grundhaltung der Dankbarkeit besitzen. Sie können aber auch begründen, warum selbst solche, die gerne jammern und klagen, Grund zum Dank haben.

„Sagt in allem Dank! Denn dies ist der Wille Gottes
in Christus Jesus für euch.“
(1 Thessalonicher 5:18)

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