„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 17. November 2014

Haben Salafisten Gefühle?

Letzte Woche Donnerstag war sicher einer meiner heftigsten Blogeinträge. Die Informationen gehen mir bis heute nach und bis heute bete ich immer wieder mal für einige der im Blog erwähnten Personen, obwohl ich sie nie getroffen habe und wohl nie treffen werde.

Gefühle gegenüber Extremisten aller Art machen eine Achterbahnfahrt, jedenfalls meine Gefühle, vielleicht auch Deine. Was aber ist mit den Gefühlen der Extremisten? Haben die überhaupt Gefühle? Lohnt es sich wirklich, für sie zu beten, mit ihnen zu reden oder ihnen etwas zum Lesen zu geben? Werfen sie es nicht ungelesen in den nächsten Papierkorb?

Heute kam mir die letzte Ausgabe (11/2014) der HMK Monatszeitschrift „Stimme der Märtyrer“ in die Hände. Auf der stets besonderen Rückseite schreibt Friedhelm Appel immer über interessante Begegnungen oder Erfahrungen. In diesem Monat ist der Artikel überschrieben mit „Gottes Einladung zur großen Feier“. Appel schreibt darin von seinem Freund, dem auf der Straße von einem Salafisten (ultrakonservative Strömung innerhalb des Islam) ein Koran angeboten wird. Appels Freund nimmt das Geschenk an und schenkt dem strengen Moslem im Gegenzug ein Büchlein mit Bibelauszügen. Außerdem enthält die Schrift eine Erklärung des Evangeliums, ein Gebet und seine Kontaktadresse.

Es dauert einige Monate, bis Appels Freund eine Email mit folgendem Inhalt erhält:

„Lieber Herr G.,
… ich habe darin gelesen und es erst wieder aus den Händen gelegt, als ich am Ende des Buches angekommen war.

Ich bin fasziniert von dem, was ich da alles lese und vor allem davon, dass es da einen Gott gibt, der mich liebt, der mich annimmt und der mein Herz so mit Liebe zu anderen Menschen gefüllt hat, dass ich, während ich diese Mail schreibe, schon wieder vor Freude am Weinen bin.

Ich danke Gott dafür … Was ich in dem Buch und in der Bibel lese, das ist so ganz anders als das, was ich bisher im Koran fand. In der Bibel geht es um Liebe, um Akzeptanz. Gott begegnet den Menschen dort. Das fasziniert mich. Ich kann gar nicht genug davon lesen.

Mir ist wichtig, dass Sie das wissen. Ich möchte Sie ermutigen, weiter den Menschen auf der Straße Bücher zu schenken, durch die sie den wahren Gott, den Gott der Liebe erkennen können.

Liebe Grüße, Ihr Mustafa

Ja, auch Salafisten haben Gefühle. Sie fühlen den Hass und die Kälte ihrer Herzen, solange sie Jesus nicht kennen. Und sie erfahren Liebe und Annahme, wenn sie Jesus begegnen.

Solche Zeugnisse ermutigen mich, nicht auf das Äußere zu sehen und mich nicht von langen Bärten, perfekten Verschleierungen oder fundamentalistischen Worten abschrecken zu lassen.

In ihrem Buch beschreibt eine vom Islam zu Jesus bekehrte Frau, dass sie lange Jahre keine Entscheidung für Jesus treffen konnte – weil ihr schlicht und einfach niemand in Deutschland das Evangelium erklärt oder ihr eine Schrift gegeben hat.

Lasst uns nicht auf das Äußere sehen. Herzen, die wir ja nun mal nicht sehen können, sehnen sich nach Liebe, Annahme und Vergebung. Wir Jesusnachfolger haben den Auftrag, ihnen das im Namen Jesu zu bringen. Lassen wir uns durch Mustafas Zeugnis dazu ermutigen.

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