Gefühle
gegenüber Extremisten aller Art machen eine Achterbahnfahrt, jedenfalls meine
Gefühle, vielleicht auch Deine. Was aber ist mit den Gefühlen der Extremisten?
Haben die überhaupt Gefühle? Lohnt es sich wirklich, für sie zu beten, mit
ihnen zu reden oder ihnen etwas zum Lesen zu geben? Werfen sie es nicht
ungelesen in den nächsten Papierkorb?
Heute kam
mir die letzte Ausgabe (11/2014) der HMK Monatszeitschrift „Stimme der Märtyrer“
in die Hände. Auf der stets besonderen Rückseite schreibt Friedhelm Appel immer
über interessante Begegnungen oder Erfahrungen. In diesem Monat ist der Artikel
überschrieben mit „Gottes Einladung zur
großen Feier“. Appel schreibt darin von seinem Freund, dem auf der Straße
von einem Salafisten (ultrakonservative
Strömung innerhalb des Islam) ein Koran angeboten wird. Appels
Freund nimmt das Geschenk an und schenkt dem strengen Moslem im Gegenzug ein Büchlein
mit Bibelauszügen. Außerdem enthält die Schrift eine Erklärung des Evangeliums,
ein Gebet und seine Kontaktadresse.
Es dauert
einige Monate, bis Appels Freund eine Email mit folgendem Inhalt erhält:
„Lieber Herr G.,
… ich habe darin gelesen und es erst wieder aus
den Händen gelegt, als ich am Ende des Buches angekommen war.
Ich bin fasziniert von dem, was ich da alles lese
und vor allem davon, dass es da einen Gott gibt, der mich liebt, der mich
annimmt und der mein Herz so mit Liebe zu anderen Menschen gefüllt hat, dass
ich, während ich diese Mail schreibe, schon wieder vor Freude am Weinen bin.
Ich danke Gott dafür … Was ich in dem Buch und in
der Bibel lese, das ist so ganz anders als das, was ich bisher im Koran fand. In
der Bibel geht es um Liebe, um Akzeptanz. Gott begegnet den Menschen dort. Das
fasziniert mich. Ich kann gar nicht genug davon lesen.
Mir ist wichtig, dass Sie das wissen. Ich möchte
Sie ermutigen, weiter den Menschen auf der Straße Bücher zu schenken, durch die
sie den wahren Gott, den Gott der Liebe erkennen können.
Liebe Grüße, Ihr Mustafa
Ja, auch
Salafisten haben Gefühle. Sie fühlen den Hass und die Kälte ihrer Herzen,
solange sie Jesus nicht kennen. Und sie erfahren Liebe und Annahme, wenn sie
Jesus begegnen.
Solche
Zeugnisse ermutigen mich, nicht auf das Äußere zu sehen und mich nicht von langen
Bärten, perfekten Verschleierungen oder fundamentalistischen Worten abschrecken
zu lassen.
In ihrem
Buch beschreibt eine vom Islam zu Jesus bekehrte Frau, dass sie lange Jahre keine
Entscheidung für Jesus treffen konnte – weil ihr schlicht und einfach niemand in
Deutschland das Evangelium erklärt oder ihr eine Schrift gegeben hat.
Lasst uns
nicht auf das Äußere sehen. Herzen, die wir ja nun mal nicht sehen können,
sehnen sich nach Liebe, Annahme und Vergebung. Wir Jesusnachfolger haben den
Auftrag, ihnen das im Namen Jesu zu bringen. Lassen wir uns durch Mustafas
Zeugnis dazu ermutigen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.