Über drei Wochen
ist es nun her, dass ich das Praktikum in der CCFG in Neunkirchen begonnen habe.
Eine wertvolle Zeit. Die Tage waren immer gut gefüllt mit Aufgaben, sodass es
kaum Lehrlauf gab. Mir wurde sehr schnell klar, dass das Gebet in diesen Tagen
eine nicht unwichtige Rolle spielen wird. Dienstags und donnerstags gemeinsames
Gebet mit den Pastoren, Dienstagabends die Gemeindegebetsstunde, Mittwochmorgens
Gebet mit einem der Pastoren, Mittwochabend Gebet für die Bibelstunde, später
Anbetung, Freitagmorgen Frühgebet, sonntags Gebet vor dem Gottesdienst und später
Anbetung, ganz zu schweigen von all den persönlichen Gebetseinsätzen der
Ältesten und Mitarbeiter. Und das jede Woche. Ich habe mich gefragt, was die
Gemeinde denn dazu motiviert, so viel Zeit und Kraft ins Gebet zu stecken. Ich
fand, nicht ganz überraschend, die Antwort in der Bibel.
Jesus sagt in
Matthäus 21, 22:
„Und alles, was immer ihr
im Gebet glaubend begehrt,
werdet ihr empfangen.“
Und diesen
Glauben habe ich in der CCFG erlebt. Der Glaube, dass das aufrichtige Gebet im
Vertrauen auf Gott von Ihm erhört werden wird. Was ich erleben konnte, war in
der Tat ansteckend: Für jede Kleinigkeit, für viele Gespräche, für
bevorstehende Arbeitsschritte wurde gebetet. Warum? Weil Jesus „alles“ sagt. Und „alles“ sind nicht nur weltpolitische Anliegen, nicht nur
Gemeindeanliegen, sind nicht nur Krankheit und Schmerz, „alles“ ist „alles“. Das
hat mich persönlich mehr motiviert, alle Dinge, die mich beschäftigen mit Gott
zu teilen und ihn um Segen, Gelingen, Veränderung und Wegweisung in allen
Bereichen zu bitten.
Denn grade im
Bezug auf die Zukunft ringt die Gemeinde viel mit Gott. Wann ist der richtige
Zeitpunkt (?) um an welchem Ort (?) mit wem (?) welches Projekt zu realisieren?
Ich bin eher nach dem Motto „Just-Do it“ [Tu’s einfach!] geprägt und wenn sich
die Türen nicht öffnen und wieder verschließen, dann ist das auch ein Reden
Gottes. Ich will meine Prägung nicht komplett über Bord werfen und das ist
sicherlich nicht falsch, aber auch für das Vorgehen der CCFG in Zukunftsfragen
gibt es gute biblische Bezüge.
Paulus schreibt
an die Gemeinde der Kolosser in Kolosser 4, 2-4:
„Haltet fest am Gebet, und
wacht darin mit Danksagung;
und betet zugleich auch für
uns,
dass Gott uns eine Tür des
Wortes öffne,
das Geheimnis des Christus
zu reden,
dessentwegen ich auch
gebunden bin,
damit ich es kundmache, wie
ich reden soll!“
Paulus hätte
auch einfach darauf los stürmen und schauen können, was sich bei seiner
Verkündigung so ergibt, wo er aufgenommen und wo er abgelehnt werden würde.
Dennoch zieht er es vor, dass ganze Gebetsgemeinschaften ihm im Gebet den Weg
bereiten sollten, dass er die von GOTT geöffnet Türen durchschritt und SEINEN
expliziten Auftrag und Plan konkret erfüllt. Dass das gut gelang und dieses
Verhalten von Gott gesegnet wurde, lesen wir in der Apostelgeschichte. Auch ich
erlebte es in der CCFG in den letzten Wochen.
Aber Vers 2
betont noch etwas anderes: Dank! Paulus mahnt die Kolosser dazu, Gott zu
danken. Auch das haben wir im September viel gemacht. Denn Dankbarkeit
gegenüber Gott zeigt zwei Sachen:
1) Die Abhängigkeit gegen über Ihm, dass ich
aus mir selbst heraus viel zu wenig machen kann, und
2) zeigt es immer wieder konkrete
Gebetserhörung, die wir so häufig erfahren und nicht richtig einordnen, d.h.,
Gott nicht zuordnen. Das schafft nicht nur Freude und Motivation fürs Beten,
sondern demonstriert auch den Wert von Gottes Zusagen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.