„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Dienstag, 30. September 2014

Mein Praktikum in der CCFG (Gastbeitrag)

Vom 1. bis 28. September machte Timo Schäfer ein Praktikum in unserer Gemeinde. Hier seine Eindrücke in Form eines Gastbeitrags:

Über drei Wochen ist es nun her, dass ich das Praktikum in der CCFG in Neunkirchen begonnen habe. Eine wertvolle Zeit. Die Tage waren immer gut gefüllt mit Aufgaben, sodass es kaum Lehrlauf gab. Mir wurde sehr schnell klar, dass das Gebet in diesen Tagen eine nicht unwichtige Rolle spielen wird. Dienstags und donnerstags gemeinsames Gebet mit den Pastoren, Dienstagabends die Gemeindegebetsstunde, Mittwochmorgens Gebet mit einem der Pastoren, Mittwochabend Gebet für die Bibelstunde, später Anbetung, Freitagmorgen Frühgebet, sonntags Gebet vor dem Gottesdienst und später Anbetung, ganz zu schweigen von all den persönlichen Gebetseinsätzen der Ältesten und Mitarbeiter. Und das jede Woche. Ich habe mich gefragt, was die Gemeinde denn dazu motiviert, so viel Zeit und Kraft ins Gebet zu stecken. Ich fand, nicht ganz überraschend, die Antwort in der Bibel.

Jesus sagt in Matthäus 21, 22:

„Und alles, was immer ihr im Gebet glaubend begehrt,
werdet ihr empfangen.“

Und diesen Glauben habe ich in der CCFG erlebt. Der Glaube, dass das aufrichtige Gebet im Vertrauen auf Gott von Ihm erhört werden wird. Was ich erleben konnte, war in der Tat ansteckend: Für jede Kleinigkeit, für viele Gespräche, für bevorstehende Arbeitsschritte wurde gebetet. Warum? Weil Jesus „alles“ sagt. Und „alles“ sind nicht nur weltpolitische Anliegen, nicht nur Gemeindeanliegen, sind nicht nur Krankheit und Schmerz, „alles“ ist „alles“. Das hat mich persönlich mehr motiviert, alle Dinge, die mich beschäftigen mit Gott zu teilen und ihn um Segen, Gelingen, Veränderung und Wegweisung in allen Bereichen zu bitten.

Denn grade im Bezug auf die Zukunft ringt die Gemeinde viel mit Gott. Wann ist der richtige Zeitpunkt (?) um an welchem Ort (?) mit wem (?) welches Projekt zu realisieren? Ich bin eher nach dem Motto „Just-Do it“ [Tu’s einfach!] geprägt und wenn sich die Türen nicht öffnen und wieder verschließen, dann ist das auch ein Reden Gottes. Ich will meine Prägung nicht komplett über Bord werfen und das ist sicherlich nicht falsch, aber auch für das Vorgehen der CCFG in Zukunftsfragen gibt es gute biblische Bezüge.

Paulus schreibt an die Gemeinde der Kolosser in Kolosser 4, 2-4:

„Haltet fest am Gebet, und wacht darin mit Danksagung;
und betet zugleich auch für uns,
dass Gott uns eine Tür des Wortes öffne,
das Geheimnis des Christus zu reden,
dessentwegen ich auch gebunden bin,
damit ich es kundmache, wie ich reden soll!“

Paulus hätte auch einfach darauf los stürmen und schauen können, was sich bei seiner Verkündigung so ergibt, wo er aufgenommen und wo er abgelehnt werden würde. Dennoch zieht er es vor, dass ganze Gebetsgemeinschaften ihm im Gebet den Weg bereiten sollten, dass er die von GOTT geöffnet Türen durchschritt und SEINEN expliziten Auftrag und Plan konkret erfüllt. Dass das gut gelang und dieses Verhalten von Gott gesegnet wurde, lesen wir in der Apostelgeschichte. Auch ich erlebte es in der CCFG in den letzten Wochen.

Aber Vers 2 betont noch etwas anderes: Dank! Paulus mahnt die Kolosser dazu, Gott zu danken. Auch das haben wir im September viel gemacht. Denn Dankbarkeit gegenüber Gott zeigt zwei Sachen:
1)      Die Abhängigkeit gegen über Ihm, dass ich aus mir selbst heraus viel zu wenig machen kann, und
2)      zeigt es immer wieder konkrete Gebetserhörung, die wir so häufig erfahren und nicht richtig einordnen, d.h., Gott nicht zuordnen. Das schafft nicht nur Freude und Motivation fürs Beten, sondern demonstriert auch den Wert von Gottes Zusagen.

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