„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 16. Dezember 2013

Mein Haus …

… ich hab gar keins! Aber hätte ich eins, wäre es MEIN Haus. Als Besitzer würde ich Farbe und Aussehen bestimmen (mal von Auflagen abgesehen). Ich würde die Einrichtung bestimmen, wen ich hineinlasse und „was geht und was nicht“. Mein Haus wäre eben mein Haus und damit hätte ich das Bestimmungsrecht.

Zur Zeit Jesu besaß Gott ein Haus auf Erden. Dort „wohnte“ Er. Er bestimmte die Spielregeln in Seinem Haus, die Deko, wer sich wo aufhalten konnte, und „was ging und was nicht“. Dummerweise hatten sich die Israeliten so an Gottes Haus in ihrer Mitte gewöhnt, dass sie es wie ihr eigenes betrachteten und es für ihre Zwecke missbrauchten. In Matthäus 21:12-13 und Johannes 2:17 lesen wir:

„Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: »Mein Haus soll ein Bethaus heißen«; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus. Seine Jünger dachten aber daran, dass geschrieben steht: »Der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt«.“

Gott hatte sein Haus zu einem Haus bestimmt, in dem man Ihn suchen und finden sollte, in dem man Ihm opfern – sich Ihm hingeben (verschreiben) sollte; ein Haus in dem man Sünde bekennen und Vergebung finden sollte. Ein Haus, in dem beständig ein Opfer des Lobes und der Wohlgeruch des Gebets zu Ihm aufsteigen sollte. – Jetzt hatte man ein religiöses Geschäft daraus gemacht. Man hatte es zu einem Ort werden lassen, in dem man sich selbst suchte – nicht mehr Gott. Das Haus des Heiligen war zu einem Sündenpfuhl geworden.

Ich fürchte, viele Gotteshäuser sind heute auf dem Weg dahin. Viele Moscheen sind offene Gebäude, in denen die Gläubigen jederzeit ein- und  ausgehen und beten können. Viele katholische Kirchen sind offene Häuser, in denen Gläubige Ruhe suchen und finden können. Bei evangelischen Kirchen wird es bereits schwieriger. Offene freikirchliche Gemeindehäuser sind fast nicht zu finden (außer innerhalb der Gebetshausbewegung).

Das ist nicht unbedingt schlimm. Gottes Wort fordert nicht dazu auf, Gotteshäuser unverschlossen zu lassen! Aber Gottes Wort macht eines deutlich: „Gottes Haus soll ein Bethaus sein!“ Jesus war nicht daran interessiert, dass im Haus Gottes immer viel los war, dass regelmäßig „die Post abging“, dass es summte und brummte mit vielen Menschen, die lachten, arbeiteten, Opfer verkauften, damit andere „anbeten oder opfern“ konnten. Das alles war Pseudoreligiös, fraglich oder bestenfalls zweitrangig. Nein, alles nicht!

Jesus war an Gebet interessiert. Gebet in der Gegenwart der Heiligkeit Gottes. Gebet an einem geweihten Platz (nicht nur dort, aber auch dort). Jesus sagte nicht: Mein Haus soll ‚auch’ ein Bethaus sein. Er sagte: Mein Haus soll ein Bethaus sein. Ein Gotteshaus, ob damals oder heute, in dem kein Gebet (mehr) stattfindet, ist zweckentfremdet, sinnlos und außerhalb des Planes Gottes. Vielleicht muss einiges andere ausgetrieben werden. Aber Gottes Haus muss wieder zum Bethaus werden. Dafür eiferte Jesus!

Lasst uns doch die letzten 2 Wochen dieses Jahres beten und den Herrn suchen, wie wir unsre Gemeindehäuser wieder zu Bethäusern machen können. Lasst uns darüber austauschen. Vielleicht beginnt es damit, die gestrichene Gebetsstunde wieder einzuführen – auch, wenn zunächst nur zwei, drei Beter kommen. Vielleicht beginnt es damit, dass Du Dir vornimmst, ab dem neuen Jahr die bestehende Gebetsstunde Deiner Gemeinde wieder neu und regelmäßig zu besuchen. Es wird der Sache Jesu dienen und Seinen Segen auf dein Leben bringen!

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