Wenn wir Monat um
Monat beten, dass Pastor Saeed aus dem Iran in die Freiheit entlassen wird –
und er kommt in ein noch schlimmeres Gefängnis, das ihm kaum Überlebenschancen
gibt. WARUM?
Wenn 2 Jahre nach
verheerenden Springfluten und Tausenden von Toten auf den Philippinen ein neuer
Taifun das Inselreich verwüstet – der schlimmste Taifun seit Aufzeichnung des
Wetters. Tausende tot, Millionen obdachlos. Die Zustände sind Hölle auf Erden.
WARUM?
Wenn wir Jahr um
Jahr dafür beten, dass der Herr Nordkorea von Diktatur und Christenverfolgung
befreit und wir dann lesen müssen, dass wieder Christen wegen dem bloßen Besitz
einer Bibel erschossen, und ihre Verwandten in Arbeitslager (Todeslager)
kommen. WARUM?
Tatsache ist: Es
gibt keine eine Antwort auf alle diese Fragen. In folgenden Blogs sind ein paar
Gedanken zu finden: 23. Januar 2013, 4. März 2013, 9 Mai 2012, 9. März 2012.
Auch auf unserer
Gebetsreise in einem islamischen Land wurde dieses Thema zum Gespräch unter
Geschwistern. Jemand meinte, dass viele Katastrophen in nichtchristlichen
Ländern geschehen und daher sicher als Gericht Gottes verstanden werden
müssten. Ich habe ein Problem mit dieser Theorie. Richtig ist, dass Sünde
Gericht nach sich zieht. Warum Gott aber besonders die richten sollte, denen
nie der Weg zur Vergebung und Umkehr gezeigt wurde und die Ihn nie als den
ablehnten, der Er ist, das finde ich nicht in der Bibel.
Jesus kündigte
Kapernaum härteres Gericht an als Sodom und Gomorrah, denn Kapernaum kannte die
Frohe Botschaft. Auch Petrus kündigt in 1 Petrus 4:17 an:
„Denn die Zeit ist da, dass das Gericht anfängt
an dem Hause Gottes.
Wenn aber zuerst an uns,
was wird es für ein Ende nehmen mit denen,
die dem Evangelium Gottes nicht glauben?“
Kriege und Katastrophen
treffen nach Jesu Aussagen die ganze Erde. Sie sollen aufwecken und zur Buße
führen. Größeres Gericht aber ist das Gericht der Verstockung, das Gericht an
denen, die Gottes Reden gehört und verworfen haben oder das Gericht derer, die
das Angebot greifbar haben und desinteressiert daran vorübergehen. Pharao war
solch ein Mensch. Er hatte Gottes Auftrag gehört und verstockte wiederholt sein
Herz. Das Gericht an ihm war tödlich und er zog sein ganzes Volk mit hinein.
In der westlichen
Welt, in der der Glaube an Jesus einst Fuß fasste, ist der Glaube weithin
gestorben. Ist es Gottes Gericht der Verstockung (ähnlich wie bei Pharao), dass
unser Land immer mehr in Finsternis und Gottlosigkeit versinken läßt? In einem
seiner Kommentare schreibt der Pastor und Theologe David Guzik: “Nie hat es
einen größeren Fluch für die Welt gegeben als korruptes Christentum, die Form
der Frömmigkeit ohne die Kraft.“
Das ist Gericht!
Nicht so offensichtlich wie ein Erdbeben – aber noch erschütternder. Nicht so
sichtbar tödlich, wie ein Tsunami oder ein Taifun – aber mit noch
verheerenderen Folgen.
Keineswegs sollen
in irgendeiner Weise auch nur andeutungsweise die entsetzlichen Katastrophen und
Opfer unserer Zeit verunglimpft werden. Solche Katastrophen sind, was
menchliches Leid angeht, kaum zu übertreffen.
Was aber den
Gerichtsfaktor angeht, (und um diese Frage geht es ja hier) kann die
Gleichgültigkeit, der Spott gegenüber dem Glauben, die subtile Verfolgung im
Westen und die mutwillige Verhärtung gegenüber den Fragen nach Gott ein
größeres und schrecklicheres Gericht sein, als die Katastrophen dieser Welt.
Darum Vorsicht mit Aussagen wie: Die Katastrophen der Jetztzeit sind Gottes
Gericht über die nichtchristliche Welt. Die Worte des Petrus bleiben bestehen: Gottes
Gericht beginnt am Hause Gottes. Das aber findet sich eher in der
„christlichen“ Welt, als in der „nichtchristlichen“.
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