In Römer 10:15 heißt es: „Wie sollen sie
predigen, wenn sie nicht gesandt sind?“
Nicht jeder Botschafter Gottes ist berufen,
seinen momentanen Zustellungsbereich zu verlassen. Aber alle müssen
mitarbeiten, dass die noch unbesetzten Stellen besetzt werden. Dazu braucht es
Sender. Alle Jünger Jesu sind aufgerufen, zu senden. Senden geschieht auf
verschiedene Weise. Unverzichtbar sind Gaben und Gebet.
In einer Zeit, in der Finanzen täglich
Schlagzeilen machen und ein Schreckensszenario nach dem anderen prophezeit
wird, ging im August folgende Nachricht durch alle Medien. Ich selbst habe es
im Radio gehört, im Fernsehen gesehen und in der Zeitung nachgelesen: Nie war
das Taschengeld unserer Kinder so hoch wie heute. Gut 27 Euro erhält demnach
ein Kind zwischen 6 und 13 Jahren, die 4-5jährigen immer noch ca 14 Euro.
Allein den 6-13jährigen stehen damit im Jahr 2012 fast 2,900.000.000 (2,9
Milliarden) Euro zur Verfügung. Diese Tatsache soll hier weder kritisiert
werden, noch darüber hinwegtäuschen, dass es in unserem Land definitiv Armut
gibt! Sie soll uns lediglich erinnern, dass wir zu den Reichsten der Welt
gehören und daher auch zu denen, die der Herr für ihre Finanzen zur
Verantwortung ziehen wird.
Gott sei’s gedanket, dass viele Christen ihre
Finanzen in der Verantwortung vor Gott verwalten. Viele geben 10% oder mehr
ihres Einkommens. Andere weniger. Viele, die finanziell selbst an ihre Grenzen
kommen, spenden Zeit, Kraft ein Übermass an Barmherzigkeit und Liebe. Gott
sieht dieses Geben, sei es in Form von Euros oder Einsatz.
Trotzdem tun wir gut daran, von Zeit zu Zeit
zu prüfen, was wir geben und wofür wir geben. Sicher geht ein nicht geringer
Betrag berechtigterweise an unsere Gemeinde und für die Arbeit in unserem
eigenen „Zustellungsbezirk“. Das soll so sein und so bleiben. Aber kein Jünger
Jesu darf vergessen, dass es Zustellungsbezirke gibt, die nur schwer erreichbar
sind und ein besonderes, zusätzliches Maß an Einsatz und Euros benötigen.
Menschlich gesehen sind das Gebiete, die manche als „Verlustbezirke“
bezeichnen. Gott bezeichnet kein einziges Volk und keinen einzigen Bezirk als
„Verlustbezirk“. Als „vernachlässigten Bezirk“ – das schon eher. Als
„vergessenen Bezirk“ – wohl auch. Aber NIE als „Verlustbezirk. Und Gott möchte,
dass gerade die vernachlässigten und vergessenen Bezirke neu beachtet und in
Angriff genommen werden. Dazu müssen wir alle gemeinsam mit anfassen.
Vielleicht dadurch, dass wir selbst bereit sind, größere „Verluste“ für Jesus
auf uns zu nehmen – wobei das gemäß Matthäus 10:39 eigentlich gar nicht möglich
ist. Jesus sagt:
„Wer
sein Leben findet, wird es verlieren.
Das es uns immer noch relativ gut geht, zeigt das Taschengeld unserer Kinder. Nicht jeder Christ ist berufen, in die Ferne zu gehen. Aber jeder Christ ist berufen, es möglich zu machen, dass die Menschen in der Ferne das Evangelium hören können. Ich bin dabei! Und Du?
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