„Ein Mann kaufte einen
Esel, aber nicht gleich endgültig, sondern er machte eine Probezeit aus. Als er mit ihm in
seinen Hof kam, wo schon mehrere Esel teils bei der Arbeit, teils bei der
Abfütterung waren, ließ er ihn frei laufen. Sogleich trottete der neue zu dem
faulsten und gefräßigsten Gefährten und stellte sich zu ihm an die Futterkrippe.
Da legte ihm der Mann den Strick wieder um den Hals und brachte ihn dem
bisherigen Besitzer zurück.
"So schnell kannst du ihn doch gar nicht erprobt haben",
wunderte sich der. "O mir genügt, was ich gesehen und erfahren habe:
Nach der Gesellschaft, die er sich ausgesucht hat, ist er ein übler Bursche!“
Was Aesop in dieser Geschichte zu verstehen gibt, kommt bei
uns in verschiedenen Sprichwörtern zu Tage, in denen es z.B. heißt:
"Sag mir, mit wem
Du gehst, und ich sage Dir, wer Du bist" oder auch: „Zeig mir deine Freunde und ich sag dir wer
du bist“.
Mich inspiriert diese Fabel zu der Frage: „Welche Menschen oder Menschengruppen ziehen
mich an?“ Ich beobachte um mich herum, wie bestimmte Menschen immer wieder
ihresgleichen finden. Das ist manchmal gut – zum Beispiel, wenn sich Christen
finden, – und manchmal definitiv schlecht – wenn sich Problempersonen
finden.
Wem schließt Du Dich an, wenn Du „losgelassen“ wirst? Welche
Gesellschaft suchst Du Dir aus, sei’s im Urlaub, auf der Geschäftsreise oder in
Deiner Freizeit? „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ sagt das Sprichwort. Gut ist es, wenn wir
immer wieder mal unsere Lebenspraktiken unter die Lupe nehmen und am Wort
Gottes prüfen. Gottes Wort sagt uns:
„Lasst euch nicht irreführen: Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten!“ (1 Korinther 15:33)
Nähre Dich nicht aus dem Futtertrog der Welt. Lerne nicht in
ihrer Schule. Halte Dich zu denen, für deren Umgang Du erkauft wurdest. Such
den Umgang, für den Dein Herr Dich erworben hat: Teil an Seinem (geistlichen)
Leib zu sein – zu Seiner Ehre!
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