Meine
Gedanken gehen zurück in die Zeit, in der unsere Kinder aufwuchsen. Ja, Stress
war dabei. Für den Vater auch, aber vor allem für die Mutter. Allerdings hätte
keiner von uns unsere Kinder als „Stress-Faktor“ gesehen, sondern eher als „Geschenk
des Herrn“, das selbstverständlich Verantwortungsbewusstsein, Opferbereitschaft und Kraft einfordert. Da kann es schon einmal Stresssituationen geben.
All das ist verständlich! Das geht nicht nur Müttern und Vätern so, sondern auch dem normalen Arbeitnehmer, Schüler, Studenten oder jedem anderen Menschen. Mehrfachbelastungen verursachen Stress! Darum raten Seelsorger, Therapeuten und der gesunde Menschenverstand, Stress unter anderm dadurch abzubauen, dass man sich auf das Wichtigste konzentriert. Sich auf das Wichtigste zu konzentrieren mag Opfer auf einer Seite einfordern, schüttet aber Segen auf der anderen Seite aus und bringt generell mehr Ausgeglichenheit ins Leben.
Jünger Jesu gehen von dem Standpunkt aus, dass Familie Gott
gewollt ist und Kinder ein ganz besonderes Geschenk sind, einem Vater und einer Mutter von Gott anvertraut. Die Bibel sagt:
„Kinder sind ein Geschenk des Herrn;
wer sie bekommt, wird damit reich
belohnt.“ (Psalm 127:3)
Auch ein gut bezahlter – oder ein nicht so gut bezahlter, aber
erfüllender Job können als Geschenk Gottes angesehen werden, ebenso Gesundheit,
Freiheit, Komfort oder Arbeitskraft. Aber Kinder werden ausdrücklich als Gottesgeschenk
bezeichnet. Werden sie zum „Stress-Faktor“ oder kommen sie wegen
Mehrfachbelastungen zu kurz, muss anderswo gekürzt und geopfert werden.
Unsere (westliche) Gesellschaft versucht, den Stress zu
verringern, indem sie die kleinen „Stress-Faktoren“ so bald, so gut und so lange
wie möglich von den Gestressten fernhält. Erziehungswissenschaftler und
Jugendpsychologen schlagen vergeblich Alarm.
Bei allen Mehrfachbelastungen, denen christliche Familien in
unserer Zeit ausgesetzt sind, lasst uns nicht vergessen, dass Kinder keine
Belastung, sondern ein Geschenk des Himmels sind, das Gott einem Vater und
einer Mutter anvertraut hat. Lasst uns diesen Geschenken alle Aufmerksamkeit
widmen, die sie brauchen, damit wir sie ewig behalten können. Lasst uns sicher
gehen, dass wir genug Zeit haben, den Eltern nachzueifern, von denen es Lukas 18:15
heißt:
„sie brachten
ihre Kinder zu Jesus,
damit er sie segnete.“
Lasst sie uns höher
achten, als uns selbst und wenn sie zum „Stress-Faktor“ zu werden drohen, dann
lasst uns opferbereit andere Mehrfachbelastungen abbauen.
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