„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 8. Mai 2013

Absprung verpasst!

In unserem Gottesdienst haben wir in den vergangenen Wochen das 7. Kapitel des Buches Amos durchgenommen. Ein Kapitel der Visionen. In der ersten Vision lässt Gott sich erbitten, bereits angekündigtes Gericht zu verschieben und die Gnade zu verlängern. In der zweiten Vision staunt man erneut über Gottes überirdische Geduld und Gnade. Er ist bereit, auf die Gebete seiner Kinder zu antworten. Noch einmal schiebt Er das Gericht hinaus, verlängert die Gnadenzeit und gibt Zeit zur Umkehr.

Dann Vision Nr. drei. Die Türe ist zu. Endgültig zu! Die Möglichkeit zur Umkehr ist verpasst. Niemand, der Gott nicht kannte, konnte danach dem gerechten Gericht entkommen. Niemand, der im Kompromiss lebte, konnte jetzt noch vom Weg des Kompromisses umkehren. Die Abzweigung war verpasst, die Konsequenzen unausweichlich. Zu lange gezögert. Niemand sollte zögern, zu Jesus zu laufen und mit Ihm ins Reine zu kommen.

Der frühere Direktor des Moody Bible Instituts, Dr. George Sweeting, erzählt, wie er mit seiner Familie in einem Frühjahr die Niagarafälle besuchte. Durch das Tauwetter bedingt trieben große Eisschollen den Niagara flussabwärts, dann die Wasserfälle hinab. Während er die großen Eisblöcke beobachtete, entdeckte er, dass tote Fische im Eis eingefroren waren.

Dutzende von Möwen ritten auf den Eisschollen und pickten sich den Fisch aus dem Eis. Wenn das Wasser über die Kante der Wasserfälle hinab schoss, breiteten die Möwen einfach ihre Flügel aus und entkamen der tödlichen Gefahr. Sweeting schreibt:
„Ich schaute mir eine Möwe die ganze Zeit an und fragte mich, wann sie wohl ihre Flügel ausbreiten würde, um zu entkommen. Die Möwe war ganz konzentriert auf den eingefrorenen Fisch – und als die Eisscholle schließlich an der Kante des Wasserfalls ankam, breiteten sich ihre mächtigen Flügel aus. Die Möwe flatterte und flatterte, hob sogar die Eisscholle ein wenig aus dem Wasser – ich dachte, sie würde entkommen. Aber sie hatte zu lange gezögert. Ihre Krallen waren im Eis festgefroren. Das Eis war zu schwer, die Möwe wurde in den Abgrund gezogen.“ Sweeting schließt mit den Worten: „Oh, die Gefahr des Hinauszögerns!

Auch wir sollten nicht zögern, zu Jesus zu laufen und mit Ihm ins Reine zu kommen. Gottes Geduld, Gnade und Barmherzigkeit ist überirdisch, aber nicht unbegrenzt. Warum ist es so schwer, loszulassen? Was lässt uns zögern?

Journalisten einer Zeitung sprachen mit über 300 Überlebenden und Angehörigen derer, die das World Trade Center Attentat 2001 überlebten. Sie veröffentlichten folgende Erkenntnisse:

Erstens: Im Südturm überlebten die, die sich ohne zu Zögern in Sicherheit brachten. Wer zögerte, kam um. Wer das Ausmaß der Gefahr nicht erkannte, wer erst noch einen Anruf zu Hause machen wollte oder erst noch seinen PC oder seine Akten retten wollte, kam um!

Zweitens: Menschen überlebten oder starben, je nachdem sie beeinflusst wurden. Wer sich beeinflussen ließ, abzuwarten – starb! Wer sich beruhigen ließ, dass Hilfe sicher auf dem Weg wäre – starb! Wer sich hingegen beeinflussen ließ, sofort in Sicherheit zu rennen überlebte!

George Sweeting schreibt: „Oh, die Gefahr des Hinauszögerns.“ Die Möwen auf den Eisschollen und die Nachforschungen der Journalisten illustrieren diese Gefahr.

Gibt es Türen an denen Jesus bei Dir anklopft? Gibt es Lebensbereiche, die Ihm bis jetzt vorenthalten sind? Gibt es Wege, die Du verlassen sollst? Oh, die Gefahr des Hinauszögerns.

Und gleichzeitig dürfen wir sagen: Oh, die Freude der Vergebung, die Freude der Neuorientierung, die Freude der Befreiung, die Freude der Nachfolge.

Wer sein Leben mit Jesus lebt, Jesu Stimme kennt und ihr folgt, Wer Jesus liebt, wieder aufsteht, wenn er gefallen ist und mit Ihm weitergeht, der hat keinen Anlass zur Sorge, lebt in der Gnade und ist frei in Jesus!

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