Auch auf die Gefahr hin, dass jemand heute meinen Blog
zum letzten Mal liest, aber ich muss es einfach sagen: Karneval ätzt!
Die Büttenreden kann man sich kaum 30 Sekunden anhören, ohne nicht mit
Sex oder Gotteslästerung konfrontiert zu werden. Eine Orgie, die auf den
Wellen des Alkohols, der Unmoral und der Exzesse hineintreibt in das
Chaos weiterer zerbrochener Ehen, kaputter Familien, ungewollter
Schwangerschaften mit all den daraus resultierenden Nöten. Und das alles
für ein paar Stunden Ausgelassenheit und einen Kater.
Im Fernsehen lief ein Interview, in dem eine Kölner Karnevalsnärrin ins Mikrofon sagte: „Es ist einfach schön. Man ist nicht mehr so selbst-bestimmt. Man treibt so mit der Masse mit. Vielleicht auch dahin, wo man gar nicht hin möchte. Aber es ist so schön!“
Wenn der Mensch es als schön empfindet, sich ohne Selbstbestimmung von der Menge dorthin treiben zu lassen, wo er möglicherweise gar nicht hin möchte, dann gibt es dafür nur wenige Beschreibungen. Eine lautet: Blindheit!
Viele Menschen werden sich in einer Woche wünschen, das Rad der Zeit zurückdrehen zu können. Dann nämlich, wenn sich der Blick klärt und man den Scherbenhaufen erkennen kann, den man angerichtet hat, oft nicht nur im eigenen Leben, sondern auch im Leben anderer. Und man beginnt zu basteln und zu puzzeln, zu stückeln und zu kleben – und muss doch feststellen, dass selbst eine gute Rekonstruktion immer nur ein schwacher Abglanz des Originals ist.
Zwei Gedanken kommen mir in den Sinn. Der erste hat mit Vergebung und Neuanfang zu tun. Danach werden sich viele sehnen, die diese Tage nur „wie im Traum“ durchleben. Gott bietet an, zu Vergeben und nicht mehr zu gedenken. Einfach Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen. Das kann Gott tun, ja, das möchte Er tun. In Sprüche 28:13 sagt er es ganz deutlich:
"Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen."
Besser ist natürlich, vorzubeugen. Gott fordert nie irgendjemanden auf: Sündige erst mal - und dann komm zu mir und bitte um Vergebung. Wer so denkt, hat nichts kapiert. Sich von der Sünde abzuwenden, bevor man ihr verfallen ist, ist Gottes Weg. Wo dass misslungen ist, da dürfen wir uns an Ihn wenden und u8m Vergebung bitten.
Und wie gründlich Gott es meint, sagt er uns in Jesaja 43:25:
"Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen, und an deine Sünden will ich nie mehr gedenken!"
DAS IST GOTT!
Der zweite Gedanke hat damit zu tun, von wem ich mich bestimmen und treiben lassen möchte. Mein Entschluss steht fest: Nicht von der Menge, nicht ins Ungewisse und schon gar nicht dahin, wo ich gar nicht hin möchte.
Ich möchte mich von Gottes Geist leiten und treiben lassen. Er ist der Geist des guten Hirten. Da weiß ich, was auf mich zukommt: Grüne Auen, frisches Wasser und viele Plätze der Ruhe in der Gegenwart des Hirten!
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