Die Geschichte erzählt von einer alten
Witwe, die von der finanziellen Unterstützung ihrer beiden Söhne abhängig war.
Der Ältere war ein Schirmverkäufer. Der erste Gang der Witwe jeden Morgen war
der Gang zum Fenster um zu schauen, ob die Sonne schien oder ob es regnete. War
es bewölkt, wurde ihr wohl ums Herz, denn die Chancen standen gut, dass es
regnen – und ihr Sohn einige Schirme würde verkaufen können. Schien aber die
Sonne, ging es ihr ganz schlecht, denn Regenschirme wurden an solchen Tagen
nicht verkauft.
Der jüngere Sohn der Frau verkaufte
Tischventilatoren. Jeder Morgen, der Regen verhieß, deprimierte die Frau, denn ohne Sonne und Wärme würde ihr Sohn kaum Ventilatoren
verkaufen können.
Egal wie das Wetter war, die Frau hatte immer
einen Grund, sich zu grämen.
Während sie sich an einem Tag in Gegenwart eines Freundes selbst
bemitleidete, erwähnte ihr Gegenüber: “Lass den Kopf doch nicht so hängen.
Wenn die Sonne scheint, kaufen die Leute Tischventilatoren. Wenn es regnet,
kaufen sie Schirme. Daran muss sich gar nichts ändern. Alles was sich ändern
muss, ist Deine Einstellung. Du kannst ja gar nicht verlieren!” Als ihr diese einfachen Gedanken bewußt
wurden, lebte sie glücklich bis an ihr Lebensende.
Spätestens der letzte Satz hat uns klar
gemacht, dass es sich um eine erfunden (und dennoch sinnvolle) Geschichte
handelt. – Nicht erfunden, sondern erforscht ist die Tatsache, dass Gewinner
einer Bronzemedallie in der Regel glücklicher sind als Gewinner einer Silbermedallie.
Warum? Gewinner einer Bronzemedallie freuen sich darüber, überhaupt eine
Medallie gewonnen zu haben. Gewinner einer Silbermedallie dagegen können in der
Regel nicht begreifen, wie nah sie der Goldmedallie gekommen sind.
Es ist eine Sache der Perspektive, der inneren
Einstellung.
Die Bibel fordert uns auf, dankbar zu sein! In
allem und für alles.
Seid in allem dankbar; denn das ist der
Wille Gottes in Christus Jesus für euch. (1 Thessalonicher
5:18)
Sagt allezeit für alles dem Gott und Vater
Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus! (Epheser 5:20)
Das ist eine Größenordnung, an die die meisten
Menschen nicht gewöhnt sind. Es fällt uns soviel leichter, zu murren, zu
meckern, uns zu grämen und uns selbst zu bemitleiden. Beispiel: Wie schnell komme
ich in Gefahr, über Aspekte unseres Gesundheitssystem zu klagen! Aber immer nur
so lange, bis mir mein kranker Freund auf den Philippinen einfällt, der nur
einen Bruchteil der Hilfe erhält, die ich hier erhalte. Wie oft schimpfe ich über Politik ... bis
mir bewußt wird, dass der Großteil der Welt mit wesentlich weniger Freiheiten
und Rechten lebt als ich.
Die Erinnerung an diese Tatsachen macht kein
Übel kleiner, aber meine Dankbarkeit größer und verschiebt die Perspektive ein
wenig: weg von mir, mein und mich – hin zu wir und uns. Mir wird bewußt, dass
nicht ich der Mittelpunkt bin, um den sich alles drehen und dem alles gefallen
muss. Das höchste Gebot ist, GOTT zu lieben und aus dieser Verbindung heraus,
in Seiner Liebe, meinen Nächsten zu lieben wie mich selbst. Ein Leben auf dieser
Schiene hat eine ganz andere Perspektive. Mit dieser Perspektive kann ich
dankbar sein, in allem und für alles, für den Regen und die Sonne, für eine
Silbermedallie und selbst für den Trostpreis. Lass Gottes Liebe und Güte zu Dir
zu Deiner Perspektive werden, sage Ihm Dank in und für alles – und erfahre
Licht statt Dunkelheit, Zufriedenheit statt Mürrigkeit!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.