Wir alle kennen die Werbung: Da steht der 45 Jährige, tiefe
Geheimratsecken, gequält und bedrückt in die Kamera schauend, alles auf
einem schlecht belichteten Bild. Rechts daneben die (vielleicht) selbe
Person, selbstbewusst, ohne Geheimratsecken auf einem gut belichteten
Foto. Eins war vorher, eins nachher. Ein paar Seiten weiter ein
ähnliches Bild. Eine korpulente Person, schlechte Haltung,
übergewichtig. Rechts daneben: Dieselbe (?) Person, gerade
Körperhaltung, gesunde Figur. Vorher - Nachher! Und in einer anderen
Zeitung scheint das Bild links eine Müllhalde darzustellen, rechts ein
Blumenbeet. Der neue Dünger hat gewirkt. Vorher - Nachher. So könnte man
fortfahren. In all diesen Fällen: Wer würde sich wohl wünschen, von
"Nachher" zurückzukehren zum "Vorher"? Natürlich niemand!
Vorher - Nachher! So könnte man auch das zweite Kapitel des
Epheserbriefes überschreiben. Zunächst wird unsere "Vorher" Situation
beschrieben. Da heißt es ganz ungeschminkt:
Vorher: Tot in Sünden, Kinder des Zorns, ohne Christus, ohne
himmlisches Bürgerrecht, ohne Teilhabe an den Verheißungen, ohne
Hoffnung und ohne Gott!
Nachher: in Christus, nahe gebracht, im Frieden mit Gott und
miteinander, Teilhaber an den Verheißungen, Heiligung, in Gottes Nähe,
gereinigt, befreit und geheiligt durch Jesu Blut und mit Zugang zum
himmlischen Vater.
Wer würde sich wohl wünschen, von "Nachher" zurückzukehren zum "Vorher"?
Natürlich niemand! Und doch leben so viele Gotteskinder oft eher im
Vorher als im Nachher. Und dafür gibt es eine Erklärung: unsere
geistliche Staatsbürgerschaft.
In Epheser 2:19 sagt Paulus allen Jesusjüngern:
"So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen!"
Der Apostel Petrus hingegen ruft in 1 Petrus 2:11 allen Gläubigen zu:
"Geliebte, ich ermahne euch als Gäste und Fremdlinge…"
Fremdlinge oder nicht? Gäste oder nicht? Bürgerrecht oder nicht?
Jesusjünger sind "Gäste" auf Erden (Petrus) - und haben "Heimrecht" im
Himmel! (Paulus). Das Wichtige dabei ist: Eine doppelte
Staatsbürgerschaft gibt es nicht! Natürlich kann man versuchen, so zu
leben, als hätte man eine doppelte Staatsbürgerschaft. Man hat den "Pass
des Heils" irgendwo in einer Tasche des Herzens, lebt aber als ob die
Erde das zuhause wäre. Man ist auf der Pilgerreise in ein herrliches
Jenseits, lebt aber so, als ob das Diesseits mehr Freude schenken kann,
als das Ziel, auf das wir uns freuen und wo unser Herr auf uns wartet.
Und was ist die Folge? Ein lauwarmes Christsein. Ein Mensch, der alle
Vorzüge des "Nachher" erhalten hat, und im "Vorher" leben möchte. Das
aber funktioniert nicht. Heiß oder kalt - Ja! Ganze Sache? Ja! Aber
doppelte geistliche Staatsbürgerschaft - das gibt's nicht! Jeder Versuch
muss scheitern.
Darum wollen wir zu Herzen nehmen und uns freuen an dem, was Paulus uns zuruft:
"Ihr seid nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen" (Epheser 2:19)
Diese eine geistliche Staatsbürgerschaft reicht, zum Leben und zum Sterben! (Whg.v.7/10)
Montag, 28. Januar 2013
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