„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 22. März 2012

Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz …

Als Bettina Schausten und Peter Frey am vergangenen Sonntag unseren neuen Bundespräsidenten interviewt haben, schloss das Interview mit der traditionellen Satzergänzung ab, in der der Neugewählte vorgegebene Halbsätze spontan vervollständigen musste. Bettina Schausten begann: Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz: „Wer mich jetzt vor zu viel Eitelkeit warnt, …“ und Herr Gauck antwortete mit den Worten „…der hat nicht mitbekommen, dass ich inzwischen älter geworden bin.“

Im Großen und Ganzen war ich überrascht über die guten, spontanen Antworten. Als ich heute einen alten Kalender der Wycliff Bibelübersetzer in der Hand hielt, las ich einige Zitate von Menschen aus aller Welt über den Wert der Bibelübersetzung in ihre Muttersprache.

  • Die Bibel in unserer Landessprache lesen? Das ist, als würde ich eine Banane mit Schale essen. Die Bibel in meiner Muttersprache lesen? Das ist, als hätte jemand die Banane für mich geschält. (Asien)
  • In der Vergangenheit predigte ich in Lingala und gab der Gemeinde nur Krümel aus dem Wort Gottes. Jetzt predige ich in unserer eigenen Sprache, Ngbaka, und jetzt kann ich ihnen ein komplettes Essen geben. (Pastor aus der D.R.Kongo)
  • Jetzt ist keine höhere Schulbildung mehr nötig, um Gottes Wort lesen zu können. (Kamerun)
  • Wenn Gott zu mir in Quechua spricht, geht mir das direkt ins Knochenmark. (Peru)
  • Gott muss um uns besorgt sein, denn jetzt spricht er zu uns in unserer eigenen Sprache. (Tschad) 
Und nun zu unserem Spiel: Wie würdest Du folgenden Satz spontan und ehrlich ergänzen: „Die Bibel in meiner Muttersprache zu besitzen ist mir mehr wert als …“

Ok. Zweiter Versuch! „Wenn ich die Bibel nicht in meiner Muttersprache besitzen würde …!

Gar nicht so einfach, dieses Spielchen, nicht wahr? Hier werde ich nämlich mit der Frage konfrontiert: „Wieviel ist mir die Bibel wirklich wert?“ Und zwar nicht nur als Buch im Schrank, sondern als verständliche Worte Gottes, die ich unbedingt brauche, sonst … ja was, sonst?

Als 303 n. Chr. der römische Kaiser Diokletian befahl, den christlichen Glauben auszurotten, alle Kirchen zu zerstören und alle Bücher zu verbrennen, wurden die heiligen Bücher (Handschriften des NT und Liturgie der Kirche) bis in den Tod verteidigt. Bischof Felix von Tinerias starb durch das Schwert, nachdem er erklärt hatte: „Ich bin Christ und Bischof und habe die heiligen Bücher verwahrt; niemals werde ich sie ausliefern!“

Philippus von Herakles und seine beiden Diakone erklärten dem Statthalter Diokletians: „Nicht mit kostbarem Schmuck preisen wir unseren Gott, sondern mit der Ehrfurcht unserer Herzen.“ Als sie die Auslieferung der heiligen Bücher trotz schwerer Folterung verweigerten, wurden sie verbrannt. Noch aus den Flammen hörte man ihre Loblieder.

Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht. (Psalm 119:162)

Danke, Herr für Dein Wort! Danke, dass wir es in der Sprache unserer Herzen haben! Danke, dass es uns alles gelehrt hat, was wir zum Leben und Sterben brauchen! Danke für Dein Licht auf unserem Weg! Eine wahrhaft große Beute! Ein unermesslicher Schatz!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.