„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 2. November 2012

Gibt’s das heute noch?

Denn ihr hattet Mitleid mit mir in meinen Ketten bewiesen und den Raub eurer Güter mit Freuden hingenommen, weil ihr in euch selbst gewiss seid, dass ihr ein besseres und bleibendes Gut in den Himmeln besitzt.“ (Hebräer 10:34)

Immer wieder mal liest man Berichte über Christen verschiedener Schattierungen, die wegen Druck, Verfolgung oder Drohungen ihr Hab und Gut zurücklassen, um ihr nacktes Leben zu retten. Dennoch hat der Vers einen Klang, der über dramatische Flucht und Überlebenskampf hinausgeht. In der letzten Ausgabe der Zeitschrift „Stimme der Märtyrer“ wird über Kazim berichtet, dem es ähnlich erging wie denen, die in Hebräer 10 erwähnt werden.

Kazim war Feldarbeiter in Pakistan. 12 Stunden schweißtreibende Arbeit in brütender Hitze. Nach Sonnenuntergang einen Bissen Brot zu Hause, dann mit Bibel und Fahrrad als Evangelist ins nächste Dorf. Erst Drohungen, dann die Entführung durch Radikale. 8 Nächte lang musste er Holz unter Prügel fällen. Hätte er Jesus verleugnet, hätte er gehen können. Er verleugnete nicht und schließlich lässt man ihn gehen. Kurze Zeit auf dem Weg zu einer Evangelisation setzt man ihm die Pistole auf die Brust. „Verleugne oder stirb!“ Kazim bleibt standhaft, wird falsch angeklagt und 2 Wochen brutal misshandelt. Er war so erschöpft, dass er nicht mehr Reden konnte. Die Augen durch die Misshandlungen so geschwollen, dass er nicht mehr lesen konnte. Nach 4 brutalen Wochen kam er gegen Kaution los. Mit seiner Frau wollte er zu seinem Haus zurück. Aber sein Ankläger war in sein Haus eingezogen, hatte seinen Besitz übernommen und Kazims Vieh zu seinem Eigentum erklärt. Wegen neuer Bedrohungen mussten Kazim und seine Frau alles zurücklassen. Ihre Freunde nahmen sie aus Angst nicht bei sich auf. Gab Kazim auf? Hier seine Aussage: „Ich wusste, dass Gott sich um uns kümmern würde. Ich wusste nur nicht, wie.“ – In einem anderen Dorf fanden sie Hilfe und einen ersten Neuanfang.

Solche Berichte erinnern mich daran, dass es auch heute noch solche gibt, wie in Hebräer 10: Menschen, die sich ausverkauft haben an Jesus. Alles für ihren Herrn. Nach 12 Stunden Knochenarbeit bin ich nicht mehr gut drauf, anschließend zu evangelisieren. Entführung, Gefängnis, Folter, Schlafentzug – alles hätte geendet nach 3 Worten: „Ich gebe auf!“ Kazim und seine Frau gaben nicht auf. Sie gaben das Letzte, das sie hatten: Haus, Hof, Vieh und Besitz. 3 Worte hätten das Leben erleichtert. 3 Worte hätten zumindest den Abend freigehalten. 3 Worte hätten die Gesundheit geschützt und die Ehe vereinfacht. 3 Worte, die Kazim nicht bereit war, zu sagen: „Ich gehe auf!“

Kazim weigerte sich, diese Worte zu sagen oder danach zu leben. Was gibt ihm die Kraft, die Freude dazu? Es ist die Gewissheit, ein besseres und bleibendes Gut in den Himmeln zu besitzen.“

„Herr, gib mir die Hingabe, die Freude und die Opferbereitschaft von Kazim. Lass mich heute einer von denen sein, die in Hebräer 10 beschrieben werden. Mach ihn und seine Frau stark, den Weg weiterhin so treu mit Dir zu gehen.“

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