„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 30. Oktober 2012

1,56

Es war am Donnerstag vergangener Woche. Müde fuhren meine Frau und ich nach einigen Stunden Missionseinsatz nach Hause. Die Tanknadel unseres Autos fiel gegen „leer“ und für das Wochenende war eine längere Fahrt geplant. Dann sahen wir die Preisanzeige an der Tankstelle: Super 1,56!  „Oh, das ist grade billig“, meinte meine Frau. „Sollen wir noch für die Fahrt am Sonntag volltanken?“ Ich bog links ein, hielt an der Tanksäule und füllte den Tank. Nur 5 Minuten später fuhren wir weiter, aber im Weiterfahren sah ich die Preisanzeige für Superbenzin: 1,62!  „Was?“ so mein erstaunter Ausruf. „Schatz, schau mal nach, was wir bezahlt haben!“  Die Quittung zeigte: 1,56 pro Liter. Während wir tankten oder bezahlten, war das kostengünstige Zeitfenster zu Ende gegangen. Wir hatten es gerade noch geschafft.

Sofort kam mir der Gedanke, wie knapp es manchmal im Leben zugeht. Wer eine Minute nach uns tankte, zahlte bedeutend mehr. Ähnlich geht es oft im Leben: Wer die Abfahrtzeit, den Abflugtermin verpasst, bleibt zurück. Gottes Wort sagt uns in 2 Korinther 6:2:

„Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, 
siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“

Das kann sich schnell – ganz schnell ändern!

Du hast vielleicht von Jesus gehört und weißt genau, wie Du Ihn kennenlernen und gerettet werden kannst – aber Du gehst davon aus, dass Du noch Zeit hast. Täusch Dich nicht! Gott sagt „Heute und Jetzt!“

Du bist vielleicht Christ und weißt, was Jesus von Dir möchte. Vielleicht die Versöhnung mit jemandem. Es ist erschreckend, wieviele „Christen“ mit irgendjemand im Streit leben. Du weißt, dass Du Dich versöhnen sollst. Gottes Wort sagt es Dir, der Heilige Geist in Dir sagt es Dir – aber Du bist nicht bereit. Du denkst, Gott kann warten. Täusch Dich nicht! Gott hatte Geduld mit Pharao, aber Seine Geduld drängte sich  Pharaos mutwilliger Verhärtung nicht auf. Der Tag kam, als Pharaos Herzenshärtigkeit ihm zum Gericht wurde.

Du hast einen Auftrag von Gott bekommen? Jemandem ein Zeugnis zu geben? Jemanden zu besuchen? Jemandem finanziell zu helfen? Dich aufzumachen und Gott im Ausland zu dienen? Jemanden durch einen Telefonanruf zu ermutigen? Und Du schiebst es vor Dir her? „Vielleicht morgen ... übermorgen ... wenn ich mal Zeit habe...“ Täusch Dich nicht! Gott möchte unseren Gehorsam, wenn Er ihn fordert, nicht, wenn wir alt sind, abgesichert sind oder mal Zeit haben.

Ich wundere mich immer wieder über Gottes übermenschliche Geduld und Seine väterliche Barmherzigkeit. Aber ich weiß auch – zu allererst durch Gottes Wort, dann durch eigene Erfahrungen und die Zeugnisse anderer – dass Gott nicht zeitlos auf unseren Gehorsam wartet. Irgendwann steigt der Preis, den wir zu zahlen haben. Irgendwann leitet Er den Segen, mit dem Er uns beschenken wollte, auf solche um, deren Herzen bereit sind, Ihm bedingungslos zu folgen.

Am vergangenen Donnerstag waren wir froh, unseren Tank rechtzeitig für 1,56 gefüllt zu haben. Heute, morgen und den Rest unseres Lebens wollen wir das Zeitfenster nutzen, das Gott uns für Seinen Segen schenkt. Was Er mir gestern gezeigt hat, will ich endlich tun. Was Er mir heute zeigt, will ich nicht aufschieben!

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