„Und das Volk diente
dem Herrn, solange Josua lebte und solange die Ältesten da waren, die Josua
überlebten, welche alle die großen Werke des Herrn gesehen hatten, die er an
Israel getan hatte.“
Irgendwo ein Vers, der sich gar nicht so furchtbar tragisch anhört,
oder? Unterschwellig jedoch schwingt eine Tragödie mit. „Das Volk diente dem Herrn“, das hört
sich positiv an. Aber schon der
nächste Satz lässt etwas Böses ahnen. Diese böse Ahnung ist richtig. Das Volk
diente Gott nur solange Josua und die Ältesten lebten, die Gottes Werke gesehen
hatten. Mit ihnen starb der Dienst Israels für ihren Gott!
Da muss etwas ganz falsch gelaufen sein. Irgendetwas in den
Herzen des Volkes. Sie machten ihren Dienst für Gott abhängig von der Gegenwart
von Menschen. Ihr Dienst war abhängig von äußeren Umständen, von ihrem Leiter,
von den Führern, von denen, die Gott mehr erlebt hatten als sie. Als man sie in
die Ewigkeit gehen lassen musste, schickte man auch ihren Gott weg. Was wäre
die bessere Alternative gewesen? Erfreulicher würde sich Richter 2:7 lesen,
wenn es heißen würde: „Und das Volk
diente dem Herrn alle Tage ihres Lebens und sah ähnlich große Taten wie Josua
und die Ältesten.“ Aber so heißt es nicht!
Kann man sich heute gar nicht mehr recht vorstellen. Aber
halt – denken wir ein wenig nach? Wie würde sich Richter 2:7 lesen, wenn er
über Dein und mein Leben geschrieben würde? Vielleicht:
„Und sie dienten dem
Herrn,solange
... sie sich wohl fühlten in ihrer Gemeinde.“
„Und sie dienten dem
Herrn, solange
... ihre Freunde im gleichen Team mitarbeiteten.“
„Und sie dienten dem
Herrn, solange
... sie genügend Zeit hatten neben andern Hobbys.“
„Und sie dienten dem
Herrn, solange
...ihr Dienst problemlos lief.“
„Und sie dienten dem
Herrn, solange
... sich niemand einmischte.“
„Und sie dienten dem
Herrn, solange
... sie Lust dazu hatten.“
Erkennen wir, dass es auch bei uns durchaus Bedingungen
geben kann, die wir stellen, um dem Herrn zu dienen? Es müssen nicht die
erwähnten Beispiele sein. Es kann etwas ganz anderes sein. Dienst DU dem Herrn?
Dann überspring den nächsten Doppelabschnitt!
Dienst Du dem Herrn nicht oder nur mit halber Kraft, dann
stell Dir die Frage: „Warum diene ich dem
Herrn nicht … oder schlimmer: nicht mehr?“ Was wäre Deine Antwort? Vielleicht:
„Ich diene dem Herrn nicht mehr … weil
__________.“
So und jetzt vergleiche, ob Deine Begründung, dem Herrn
nicht – oder nicht mehr zu dienen berechtigter ist, als Israels Begründung in
Richter 2:7.
Tatsache ist, wenn Jesus Dein Herr, Retter und Ziel ist,
gibt es keinen – nicht einen einzigen – Grund, Ihm nicht von ganzem Herzen, aus
tiefster Seele und mit aller Kraft zu dienen. Nicht unbedingt „vollzeitig“ (blödes
Wort!) aber mit vollem Einsatz, wo immer Er Dich hingestellt hat.
Machs nicht wie Israel. Diene dem Herrn nicht, solange die
Umstände stimmen, sondern solange Du lebst.
Volle Pulle für Jesus!
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