„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 26. Oktober 2012

Was ich von meiner Topfblume sonst noch lernte …


Wer bei dem Eintrag gestern auch das Kleingedruckte gelesen hat, hat festgestellt, dass der Eintrag eine Wiederholung war vom Monat Mai aus dem Jahr 2010. Heute geht es „live“ weiter – brandaktuell. Meine Topfblume predigt weiter. Die Gerbera hat lange ausgehalten. 2½ Jahre! Aber vor einigen Monaten ging’s dem Ende entgegen. Zuerst verwelkten die Blüten, dann wurden die Blätter gelb und matschig. Alles Gießen und Beschneiden – nichts half. Schließlich hoffte ich auf eine Radikalkur: Alles ab Blätter, Stengel – ALLES. Ich gab auf. Nach kurzer Zeit nahm ich den Topf mit nach Hause, stellte ihn in die Garage und vergaß ihn. Monate später fragt meine Frau, ob sie die (knochentrockene) Erde wegwerfen und den Topf aufheben solle. Ich bestätige. Nach 3 Minuten ist meine Frau von der Biotonne zurück und hält mir den Topf unter die Nase. In knochentrockener Erde, seit Monaten nicht begossen, ist ein junger Trieb zu sehen. Erste Blätter wollen sich entfalten. All das begann in einer dunklen Garage. Wie? Ich weiß es nicht. Tatsache ist – die Pflanze lebt, wird wieder begossen, steht wieder im Licht und wir freuen uns dran.

Und wieder predigt die Blume. Was tot, völlig vertrocknet und fruchtlos aussah, erwacht. Was lange in der Dunkelheit vegetierte, blüht auf. Die Worte ringen in den Ohren:

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen,
und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen (Matthäus 20:12)

Durch den Propheten sagt Gott:

In der Höhe und im Heiligen wohne ich und bei dem,
der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben
den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen. (Jesaja 57:15)

Wie oft fühlen wir uns knochentrocken, fruchtlos und in der Dunkelheit abgestellt. Alle Hoffnung aufgegeben, kein Zeichen des Lebens mehr, das einmal da war. Irgendwann scheint es uns, dass wir auf dem Weg zur „Mülltonne“ sind.

Jesusjünger sind nie auf dem Weg zur Mülltonne. Immer – IMMER! gibt es Hoffnung und Zuspruch für alle, die Jesus kennen. NIE ist das Herz zu ausgetrocknet, NIE die Seele ganz tot. NIE ist die Dunkelheit tödlich, NIE die Möglichkeiten ausgeschöpft.

Jesus will den glimmenden Docht nicht auslöschen. Er will durch Seinen Geist hinein blasen und das Feuer neu entfachen. Er möchte aufrichten, stärken und beleben. Selbst, wenn wir denken, am Ende zu sein – bei Jesus NIE!

Nur lass Dich nicht hängen! Auch „hängen lassen“ löscht das Leben nicht aus. Aber es lässt Dich auch nicht aufblühen. Jesus sagt nicht: Lass Dich hängen, bis Gott überraschend eingreift. Jesus sagt: Mach Dich auf! – Folge mir nach! – Kehr um! – Steh auf! – Suche mich!

Sag nicht, alles sei tot, wenn Jesus Dein Leben ist! Fasse neuen Mut! Gib Deine Gleichgültigkeit, Herzenskälte, Frustration, Hoffnungslosigkeit  – oder was immer es ist – auf. Werde aktiv, Jesus nachzufolgen! Und plötzlich wirst Du erkennen: Das Leben, dass Du für tot, abgestorben und vertrocknet hieltst, ist da und auf dem Weg, wieder neu Frucht zu bringen.

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