Madonna hat es wieder mal geschafft den Trend
zu stärken, der schleichend und stetig unsere westliche Gesellschaft zersetzt.
Gegen bestehende Gesetze hat sie nicht nur für ihre Auffassung von Moral
geworben, sondern auch durch Verteilaktionen, Hintergrundbilder in ihrer Show
und öffentliche Aufrufe die Massen dazu aufgerufen, Gesetze zu brechen. Ihre
Aktionen waren so gewagt und gesetzeswidrig, dass die Verwaltung der Stadt St.
Petersburg nun gerichtliche Schritte in Erwägung
zieht. In einer Welt, in der die Toleranz – laut Madonna – immer mehr abnimmt,
sah sie es für geboten an, Gesetze zu übertreten, die Moralauffassungen der
Stadt zu kritisieren und ihre eigenen über alle anderen zu stellen. Was für
eine Toleranz ist das?
Zeitgleich übernehmen 3 russische Punkgirls, “Pussy
Riot“ (nichts gegen Punk oder Girls*) die wichtigste Kirche in Moskau und
führen ein politisch motiviertes, blasphemisches Gebet auf, bis sie von der
Polizei abgeführt werden. Natürlich setzt sich Madonna für die drei ein,
„betet“ sogar für sie – im Namen ihrer Toleranz. Scheint allerdings nicht
erhört worden zu sein. Was nicht berichtet wird, ist wer „Pussy Riot“ die
Genehmigung für ihre Einlage in der orthodoxen Kirche gab. Oder setzte man die „Toleranz“
der Gläubigen voraus?
Es ist eine einseitige Pseudotoleranz, die viele
Stars und Medien vermarkten. Christliche Schweigemärsche zum Thema Abtreibung,
Seminare zu moralischen Fragen aus christlicher Sicht oder christliche
Lehrinhalte zum Thema Schöpfung und Evolution werden regelmäßig und systematisch
angegriffen und demontiert. Sie werden ausgegrenzt und ohne jegliche
Bereitschaft zur Toleranz abgelehnt. Vertreter evangelikaler Auffassungen
werden selten in relevante Talkshows eingeladen. Im Gegenteil, die wenigen
Einladungen Evangelikaler werden oft kurzfristig zurückgezogen, wie es kürzlich
die vom Islam konvertierte Christin Sabatina James erfuhr.
Toleranz wird von Christen eingefordert, ihnen aber nicht gewährt.
Wie sollen wir als Nachfolger Jesu reagieren?
Zum einen erinnern wir uns daran, dass der Herr uns durch 2 Timotheus 3:12
sagt:
„Alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu,
müssen
Verfolgung leiden.“
Auch Petrus erwähnt diese
Tatsache wenn er schreibt:
Ihr
Lieben, lasset euch die Hitze,
die euch begegnet, nicht befremden,
als
widerführe euch etwas Seltsames (1 Petrus 4:12)
Das Mass der Freiheit und Toleranz, das wir in
unserem Land erfahren, ist trotz zunehmender Intoleranz gegenüber unserem
Glauben immer noch groß. Dafür wollen wir dankbar sein.
Zum anderen lassen wir uns nicht lähmen durch
den lauten Ruf nach einer vermeintlichen Toleranz, die keine ist. Wir stehen
auf für Jesus und die Massstäbe, die uns Sein Wort gibt.
Schließlich lassen wir uns nicht einschüchtern
oder irremachen durch neue Definitionen von Toleranz oder Freiheit, auch nicht,
wenn sie durch Stars, Politiker oder andere Meinungsmacher geprägt werden. Wir
übernehmen unsere Definitionen von dem, der ganz oben steht:
JESUS!
* im Seitenfenster das Lied „War“ der
christlich orientierten Punkband Headnoise.
Text: hier
Lieber Wolfgang,
AntwortenLöschenhmm... jetzt geb ich mal meinen Senf dazu
;-)... ich hoffe ich verstehe Dich richtig. Bei allem Verständnis, für Dein Anliegen "Intoleraz" im "Namen der Toleranz" als Widerspruch zu entlarven, habe ich da doch meine Anfragen dazu. ;-)
Sind Madonna und Pussy Riot, wenn Ihnen "Intoleranz" aus "moralischen Gründen" in ihrer "künstlerischen Darstellung" vorgeworfen wird, wirklich richtig skizziert?
Wenn "Kunst" provoziert agiert sie politisch. Natürlich kommt es dann zum Machtkampf mit der Elite. Doch sind es sicher nicht die Künstler, welche die Majorität stellen. Sie haben keine anderen "Machtmittel" ausser ihre provozierende Kunst.
Ich frage daher immer auch nach dem "Guten im Schlechten" (in diesem Fall lässt sich wohl eher streiten über "Geschmacklosigkeit"). Müsste deshalb der Vollständigkeit und Ausgewogenheit halber, nicht auch erwähnt werden, dass jeder Versuch die Verbreitung von Moralvorstellungen, (wenn sie Minderheitenmeinung ist), mit dem Etikett "Verfolgung" bei Ablehnung, bzw. Nichtakzeptanz zu versehen ein "Machtmittel" ist.
Wenn ich Jesus richtig verstehe, dann ist moralisch, bzw. ethisch "korrektes Verhalten" die Folge, nicht die Bedingung und Anfang intakter Beziehungen zu sich, zum Nächsten und zu Gott. Eine Umkehrung führt nicht selten zu einer Umkehrung des Evangeliums. Das Evangelium Christi ist weniger "Mängelorientiert", sondern "Seinsorientiert". Wir lieben, weil wir (bedingungslos) geliebt sind.
Wurde Jesus denn nicht wegen seiner angeblichen zu "lockeren" Moralvorstellung als Weinsäufer und Sünder, als "Besessener" in den Augen der damaligen religiösen Elite und wegen "Blasphemie" getötet? Das sollten wir nicht vergessen.
Jesus hat die herrschende Elite pausenlos "provoziert" durch seine Heilungswunder am Sabbat, seiner "Tempelreinigung", seiner "Umkehrung" (besser Überhöhung, bzw. Richtigstellung) moralischen Werte, seiner gleichnishaften Reden, seiner Selbstdarstellungen in seinen "ich bin Worten" und "Ich werde Worte"
Aus dieser Perspektive frage ich mich, ob es klug ist "Böses" in der (provozierenden) Kunst dingfest zu machen und zu kritisieren? ;-)
LG
Ingo D.
Lieber Ingo,
AntwortenLöschendanke für Deine Gedanken. Um ehrlich zu sein, ich musste etliches mehrmals lesen und bin Dir dankbar für Deine zusammenfassende Frage am Schluß.
Bitte erlaube mir, nur eine kurze Antwort zu geben.
Wenn Kunst sich die Freiheit nimmt, durch "Böses" zu provozieren, muss sie neben dem zu erwartenden Applaus auch bereit sein, Kritik einzustecken.
Wer Kritik austeilt, muss bereit sein, Kritik zu empfangen. Kritik oder Intoleranz hinter dem Label (provozierender) Kunst zu verstecken, um dadurch Narrenfreiheit zu erhalten und Kritik zu unterbinden halte ich für illegitim.
Alles Gute,
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
AntwortenLöschenDanke für Deine Antwort. Kunst darf sich kritisieren lassen - keine Frage! Und wer sich der kritik verweigert - hört auf zu lernen und wahrscheinlich auch ein kreativer Künstler zu sein.
Darin sehe ich keinen Widerspruch und mehr Einigkeit.
Wie wird "Böses" überwunden? Pussy Riot versuchen es mit ihrer "politisch motivierten Kunst". Ich muss das nicht mögen. Mir muss es auch nicht gefallen. Aber diese Form des gewaltfreien(!) politischen Widerstandes ist mir allemal lieber als die gewalttätigen Aktionen einer RAF oder von Selbstmordaktivisten usw.
Anscheinend sind Pussy-Riot als Künstler durchaus mit einem empfindsameren Gewissen ausgestattet, als es den Anschein hat. Sie differenzieren und sagen klar wen sie mit ihrer "kunst" den Spiegel vorhalen wollen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/pussy-riot-bittet-glaeubige-um-entschuldigung-a-860434.html
Die Gefahr geht m.E. nicht von "verrückten und provokanten Künstlern" aus, sondern von einer mangelnden Wachsamkeit gegenüber strukturell und systemisch bedingter Machtkonzentration ohne Kontrolle. Menschen mit Macht, welche den eigenen Balken in ihrem Auge nicht mehr wahrnimmt - von diesen geht die größte Gefahr aus.
Deine Kolumne und Kommentare gefallen. Mach weiter so! Wir sind uns, denke ich einig, dass die Veränderung des Herzens, welche Angst und Wut konstruktiv überwindet um die Beziehung zu Gott, zum Nächsten und zu sich selbst zu heilen erforderlich ist, damit sich von Innen nach Außen, vom Kleinen zum Großen, etwas zum Guten verändert. ;-)
Liebe Grüße
Ingo D.
Danke Ingo. Ich denke auch, im Großen sind wir uns einige, im Kleinen darf man verschiedene Ansätze haben. Dir Gottes Segen und Kraft!
AntwortenLöschen