„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 20. August 2012

Der Schein trügt!

Der beladene, zum Camper umgebaute Minibus bog ab und befuhr den einzigen noch offenen Flecken des Campingplatzes. Vier Kinder sprangen aus dem Camper und begannen fieberhaft alles Material abzuladen und die Zelte aufzubauen. Dann eilten die Jungen in den nahegelegenen Wald, um Brennholz fürs Lagerfeuer zu sammeln. Gleichzeitig halfen die beiden Mädchen ihrer Mutter, Campherd und Grill aufzubauen, funktionstüchtig zu machen und den Kochutensilien den richtigen Platz zuzuordnen.

Ein Campnachbar kriegte seinen Mund vor Erstauenen nicht mehr zu und sprach schließlich den Vater an: „Guter Mann, DAS ist eine perfekte Illustration guter Teamarbeit.“ Die Antwort des Vaters war kurz und bündig: „Ich habe ein System: Keine geht zur Toilette, bis alles aufgebaut ist!"

So gehts auch! Aber der Schein trügt. Was wie gute Teamarbeit aussieht, ist notwendiges Übel. Was wie viele fleißige Hände aussieht, die alle eifrig und selbstlos das Gemeinwohl suchen, ist schlussendlich der Gedanke an sich selbst.

Ein Beispiel von vielen.

Den Pharisäern ging es ähnlich. Rein äußerlich sah bei ihnen alles perfekt aus. Ihre Gewänder, ihre Kopfbedeckungen, ihre Gebetsriemen, ihre Bärte – alles stimmte und jeder hielt sie für tief religiös und (fast) vollkommen. Aber sie waren Heuchler, Schauspieler. Der äußere Eindruck trog! Jesus sagt zu ihnen in Matthäus 23:27:

Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler,
dass ihr getünchten Gräbern gleicht, 
die äußerlich zwar schön scheinen,
inwendig aber voller Totengebeine und aller Unreinheit sind!

Der Schein trügt. Außen Hui, innen Pfui!

Für diese Wahrheit brauchen wir weder auf den Campingplatz zu gehen, noch in die Zeit Jesu zurück zu reisen. Außen hui, innen pfui spielt sich in unserer Zeit, in unserer Nachbarschaft – vielleicht in unserem Leben tagtäglich ab. Manche Menschen sind sorgsam bestrebt, ihr Image zu wahren. Blos kein falsches Wort, keine falsche Handlung. Blos keinen Anlass geben, etwas Schlechtes von mir zu denken. Und so tun sie alles, um Menschen zu gefallen und ein sauberes „Hui Image“ zu wahren, obwohl sie sich nichts sehnlicher wünschen, als endlich aus dem Schaufensterdasein auszubrechen, das wirkliche Pfui loszuwerden – und echt sein zu dürfen!

Hier ist die Hammernachricht:

Jesus kennt Dich. Alle Schauspielerei hat Er LÄNGST durchschaut – und liebt Dich trotzdem, immer noch! Und Er möchte nichts lieber, als Dir zu helfen, echt zu sein. Kein Heucheln mehr, kein frommes Schein-Dasein mehr, keine Leichen mehr im Keller. Er hilft Dir, alles ans Licht zu bringen; nicht unbedingt für alle sichtbar, aber für Dich befreiend.

Manchmal kann es ganz hilfreich sein, gemeinsam mit einem Seelsorger im Gebet vor Gott zu kommen, manchmal reicht ein persönlicher Austausch mit Jesus.

Hör auf zu schauspielern! Lass Dein Pharisäergewand hinter Dir! Wirf Deine Maske weg. Tritt ein in die Freiheit, zu der Jesus Dich berufen hat!

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