Denn wenn jemand ein Hörer des Worts ist und nicht ein Täter,
der gleicht einem Mann, der sein leibliches Angesicht im
SPIEGEL
SPIEGEL
beschaut; denn nachdem er sich beschaut hat, geht er davon
und vergisst von Stund an, wie er aussah. (Jakobus 1:23+24)
So, das Wort Gottes ist also ein Spiegel. Es ist ein perfekter, ein vollkommener Spiegel ohne Macken. Er glänzt, reflektiert mit Präzision und zeigt mit absoluter Genauigkeit und Reinheit, was richtig und was falsch ist bei mir. Ich schaue hinein – und sehe mich. Was erkenne ich?
- Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht andere Götter haben neben mir.
Ich erkenne, dass ich dieses Gebot vielfältig gebrochen habe. Zum einen war Gott nicht immer der Herr mein Gott. Er wurde es, als ich ihn mit 11 oder 12 Jahren als meinen Herrn und Gott anerkannte. Vorher habe ich ohne ihn gelebt. SCHULDIG!
- Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen ... Bete sie nicht an und diene ihnen nicht.
Angebetet habe ich nie etwas anderes als Gott. Gedient habe ich vielen anderen Dingen: meinem Hobby, meiner Arbeit, Menschen, um ihnen zu gefallen und nicht zuletzt mir selbst. SCHULDIG!
- Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz gebrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.
Ich habe selten Gottes Namen abfällig gebraucht – aber doch einige Male. Schlimmer: Ich nenne mich nach Seinem Namen und lebe oft, als kenne ich Ihn nicht. DAS ist Missbrauch! SCHULDIG!
- Du sollst den Feiertag heiligen.
Gott geben, was Ihm gehört – auch an Zeit und Besinnung. Ich bekenne mich SCHULDIG!
- Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren,auf daß dir's wohlgehe und du lange lebest auf Erden.
Ich liebe meine Eltern und habe sie geliebt. Aber ein perfekter Sohn war ich nicht. Und mit meinen Worten habe ich sie auch nicht immer geehrt. SCHULDIG!
- Du sollst nicht töten.
Hab ich auch nie getan. Aber – halt! Der vollkommene Spiegel sagt mir in 1. Johannes 3:15:
Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Mörder;
und ihr wißt, daß kein Mörder ewiges Leben bleibend in sich hat.
SCHULDIG!
- Du sollst nicht ehebrechen.
Endlich mal klare Sicht im Spiegel. Oder ist da ein Wermutstropfen? Matthäus 5:28 warnt:
Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren,
der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
Das gilt natürlich auch andersherum. Tatsache ist, wenn einem (glücklicherweise) der Mut fehlt, auszuführen, was im Herzen bereits geschehen ist, ist die Ehe gebrochen. SCHULDIG!
- Du sollst nicht stehlen.
... auch nicht wenns ums gewissenhafte Arbeiten am Arbeitsplatz geht, oder um die Steuererklärung oder um das „Mitgehenlassen“ von Kleinigkeiten. SCHULDIG!
- Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Mit anderen Worten: JA soll JA und NEIN soll NEIN sein. Einen Riegel für Lügen aller Art. O weia! SCHULDIG!
- Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was sein ist.
Zufriedenheit rund um die Uhr? Zufriedenheit rund ums Leben? SCHULDIG!
So, der Spiegel hat mir gezeigt, was Schmutz und Schuld ist. Obwohl der Spiegel rein ist, habe ich erkannt, dass ich es nicht bin. SCHULDIG – auf der ganzen Linie.
Aber dann sehe ich noch etwas anderes im Spiegel: Ein Kreuz! Einen Mann am Kreuz, ein leeres Kreuz und ein offenes Grab. Ich gehe hin, investigiere. Ich treffe den Mann vom Kreuz. Seine Hände bluten. Seine Seite ist verwundet. Seine Krone ist ungewöhnlich. Seine Augen strahlen voll Liebe und Barmherzigkeit! Er wäscht meinen Schmutz weg. Er nimmt mein beschmutztes Kleid. Er gibt mir ein neues Kleid. Sein Kleid! Ein unbeschmutztes Kleid. Das Kleid der Gerechtigkeit.
Erneut trete ich vor den Spiegel – und sehe mich gewaschen, gereiningt, in Seiner Reinheit, in Seiner Gerechtigkeit – gerade so, als wäre ich nie schmutzig gewesen.
Danke, Du Mann des Kreuzes, dass Du meine Unreinheit weggewaschen hast; dass Du mir Deine Gerechtigkeit angezogen hast; dass Du mir den Spiegel geschenkt hast, der mich auf all das hingewiesen hast. Danke Jesus! Dein für immer!
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