„KARFREITAG @ CCFG: Dank- & Anbetungsabend / Lobpreis / Angebot zum persönlichen Gebet / Gemeinschaft“ (Beginn: 19:30 Uhr)

Dienstag, 27. September 2011

Wo er (der Papst) recht hat, hat er recht

Vorgestern ist er wieder zurückgeflogen nach Italien. Und was waren das für turbulente Tage, die Papst Benedikt XVI. bei uns in Deutschland verbracht hat. Im Vorfeld war die größte Kontroverse die um seinen Auftritt im Bundestag. Interessant ist, dass die, die lautstark dagegen waren, nun lautstark ihre Meinung ändern, von ihrer Argumentation abrücken und den Dalai Lama einladen wollen. Soviel zu den Überzeugungen unserer Politiker.

Überzeugungen äußerte der Papst auch. Viele. Und viele, die Unmut hervorriefen. Aber in all dem, was er sagte, gab es auch Aussagen, wo man ihm einfach (bedingt) Recht geben muss. So hat er – gemäß unserer Lokalzeitung – gesagt: „Die von materiellen und politischen Lasten befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein. Sie kann ihre Berufung zum Dienst der Anbetung Gottes  und zum Dienst des Nächsten wieder unbefangener leben.“ 

Da muss ich ihm in gewisser Weise Recht geben. Die Gemeinde Jesu, die sich auf ihren Gott gegebenen Auftrag konzentriert und (als Gemeinde) die Politik den Politikern überlässt, kann sich in der Tat besser um die Menschen in der Welt kümmern. Eine Gemeinde, die sich frei hält von Liebe zum Geld und stattdessen ihren Gott und ihren Nächsten liebt, lebt in der Tat christliche Werte in Wahrheit aus; mehr als solche, die materielle Lasten anhäufen und zur Schau tragen. Wenn er das so gemeint hat, dann hat er Recht. (Von den Schwierigkeiten, sich von materiellen Lasten freizuhalten: vergleiche den Blogeintrag vom 22. September 2011)

Papst Benedikt XVI. beklagte auch die „zunehmende Distanzierung beträchtlicher Teile der Getauften vom kirchlichen Leben.“ Er rief dazu auf „die wahre Entweltlichung zu finden, die Weltlichkeit der Kirche beherzt abzulegen.“ Auch darin muss ich ihm Recht geben. Allerdings hängen hier Klage und Aufruf eng zusammen.

Wo Getauftsein mit Christsein gleichgesetzt wird und zur Teilnahme am kirchlichen Leben berechtigt, da ist der Verweltlichung der Kirche Tor und Tür geöffnet. Denn hier wird „die Welt“ in die Kirche hineingetauft und die Entweltlichung schier unmöglich gemacht. Anstatt die Getauften aufzurufen, die Weltlichkeit abzulegen, wäre es vielleicht angebrachter Tür und Tore nur denen zu öffnen, die zum Ablegen der Weltlichkeit bereit sind. Gottes Wort bezeichnet die Kirche Jesu als eine „reine Braut“ Jesu, als Menschen, die zwar nicht vollkommen sind in all ihrem Handeln, denen aber ihre Unvollkommenheit nicht egal ist.

Das Grundprofil der Kirche Jesu ist ein geistliches Profil. Nicht ein politisches, nicht ein materielles, nicht ein weltliches Profil – sondern ein geistliches. Mitglieder der weltweiten Kirche Jesu – egal welcher Denomination – sind Menschen, die ihre Übertretungen des Willens Gottes erkannt haben. Die dadurch entstandene Traurigkeit hat sie zur Umkehr und Lebensänderung getrieben. Nicht durch eine Taufe oder andere rituelle Handlung, sondern durch den einfachen Glauben an die Vergebung ihrer Schuld durch Jesus Christus sind sie zu Nachfolgern Jesu geworden. Ihr Wunsch ist nur noch der: Im Sinne Gottes zu leben und Ihm zu gefallen.

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, 
und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; 
nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. 
Denn wir sind seine Schöpfung
erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, 
die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. (Epheser 2:8-10)

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