Es begab sich aber, als sie weiterreisten, dass er in ein gewisses Dorf kam; u. eine Frau namens Martha nahm ihn auf in ihr Haus. 39 Und diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß; die setzte sich zu Jesu Füßen u. hörte seinem Wort zu. 40 Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du dich nicht darum, dass mich meine Schwester allein dienen lässt? Sage ihr doch, dass sie mir hilft! 41 Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles; 42 eines aber ist Not. Maria aber hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden! (Lukas 10:38-42)
Wenn Jesus Maria nicht so ausführlich gelobt hätte, hätten viele sicherlich eher Martha als vorbildliche Nachfolgerin Jesu gesehen. Sie ist da, sie arbeitet und sie dient. Jetzt aber spricht Jesus löbliche Worte über Maria. Darum nimmt auch unsre Beurteilung eine andre Richtung.
Wer von den beiden Frauen war denn nun die wirkliche Nachfolgerin Jesu? War es Martha, die praktisch diente, oder war es ihre Schwester Maria, die nicht diente, sondern zuhörte?
Ich meine, dass wir getrost beide Frauen als Nachfolgerinnen Jesu bezeichnen können. Beide gehörten zu Jesus, und wir wollen auch feststellen, dass keine der beiden Frauen von Jesus kritisiert wird. Johannes 11 berichtet, dass alle drei Geschwister – Maria, Martha und Lazarus von Jesus geliebt waren. Alle drei waren Nachfolger Jesu.
Martha macht nichts falsch, indem sie Jesus und die anderen bedient. Und Maria macht nichts falsch, indem sie zu Jesu Füßen sitzt und Seinem Predigen zuhört. Beides ist Nachfolge. Aber Jesus scheint eine Rangordnung zu beschreiben, Prioritäten zu setzen. Er sagt: “Maria aber hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden!“ Ist das Nachfolge? Sie kümmert sich nur um Jesus. Sie sagt kein Zeugnis und sie trägt auch nichts zum Essen bei. Was ist dann daran Nachfolge? Sie beschäftigt sich doch nur mit Jesus!
ð Das IST Nachfolge.
ð Verehrung Jesu, das Hören auf Ihn
ð Das ist Nachfolge!
Und mit welchem Ergebnis? Wir brauchen ja immer „Ergebnisse“. Tatsache ist, dass seit fast 2000 Jahren Marias Verehrung Jesu in der Bibel berichtet wird. Wie vielen Millionen Menschen ist ihr Sitzen zu Jesu Füßen ihr Vorbild, zum Segen geworden, zum Ansporn, Jesus nachzufolgen.
„Was hab ich schon getan?“, mag sie sich am Ende ihres Lebens gefragt haben – wie manch einer von uns es tut. „Was mag mein Leben schon bewirkt haben?“ „Was hab ich schon in der Welt für Jesus erreicht?“
Unsichtbar für sie selbst hat sie tatsächlich Menschen in aller Welt für Jesus erreicht – einfach dadurch, dass sie sich zu Ihm gehalten hat, zu Seinen Füßen gesessen und Seine Worte aufgenommen hat. Ganz unkompliziert – aber das ist Nachfolge!

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