Im Propheten Jesaja lesen wir eine ganze Reihe von Prophezeiungen über die Zukunft, darunter auch Gerichtsprophezeiungen über Völker, die Israel bekämpft und Not bereitet haben. Eine dieser Prophezeiungen finden wir in Jesaja 21:11+12, wo Jesaja über das Volk der Edomiter schreibt :
Für Edom erhielt ich folgende Botschaft: Aus Seïr ruft man mir zu: »Wächter, wie lange dauert die Nacht noch? Wächter, wie lange dauert die Nacht noch?« Der Wächter antwortet: »Der Morgen kommt, aber auch die Nacht. Wenn ihr mehr wissen wollt, kommt ein andermal wieder und fragt.«
Der Morgen kommt – und auch die Nacht! Seltsame Antwort! Ist es jetzt der Morgen, der anbricht – oder die Nacht? Andere Verse in Verschiedenen Bibelbüchern helfen uns, wichtige Aussagen wie die in Jesaja 21 zu verstehen. So sagt Jesus in Johannes 9:4:
Ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
Tag ist es momentan für Jesus und Seine Nachfolger in der Hinsicht, dass HEUTE der Tag der Verkündigung und des Heils ist. Der Begriff „Gnadenzeit“ würde hier treffend hineinpassen. Als Nachfolger Jesu leben wir im Licht des Tages, im Licht Jesu und dienen Ihm zum Bau Seines Reiches.
Andererseits schreibt Paulus in Römer 13:12:
Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber ist nahe. So lasst uns nun ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts!
Während wir, im Sinne unseres Dienstes für Jesus, am Tag und im Licht leben und Jesus dienen, leben wir gleichzeitig in einer „dunklen“ Zeit, einer Zeit, in der Satan viel Macht erlaubt ist. Die benutzt er, um alles Helle, alles Schöne, Gesunde, Heilsame, Gute und Gott Wohlgefällige zu zerstören oder zu trüben. Satan liebt die Finsternis und möchte die Menschen in Finsternis und geistlicher Umnachtung halten. Aber – so Paulus – die Nacht ist vorgerückt, die Morgenröte bricht an. Was immer uns – auch als Christen – noch von der Finsternis anhaftet, das sollen wir ablegen, denn der Tag der (endgültigen) Erlösung bricht an. Das Licht kommt! Jesus kommt!
In diese Richtung zielt auch die Aussage des Apostels in 1. Thessalonicher 5:8, wo er erklärt:Wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.
Das ist die Kleidung, die im Licht Bestand hat, in der wir Jesus begegnen sollen und dürfen.
Aber ein weiterer Gedanke drängt sich auf, wenn wir von Tag und Nacht in Jesaja 21 lesen.
Christen gehen dem Tag entgegen, dem Tag, dem keine Nacht mehr folgen wird; der himmlischen Herrlichkeit, die keine Sonne mehr benötigt, weil Jesus unser ewiges, überirdisches Licht alles erhellen und durchstrahlen wird.
Menschen ohne Jesus gehen in die andere Richtung. Sie gehen der ewigen Nacht entgegen, der kein Morgen mehr folgen wird. Von der „ewigen Finsternis“, von „Furcht und Zittern“ ist da die Rede. Eigentlich ein Ort und Zustand, der für Satan und Seine Dämonen gedacht war. Wer aber Satans Werke der Finsternis liebt und ihm folgt, wer ohne Jesus im Leben unterwegs ist, der wird auch in der Ewigkeit ohne Ihn unterwegs sein – ohne Sein Licht, in der ewigen Nacht.
Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande. (Daniel 12:2)
Darum lasst uns die Werke dessen wirken, der uns gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. (nach Johannes 9:4)

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.