Heute Morgen fesselte mich ein Satz in meiner Bibellese, der im selben Abschnitt gleich zweimal vorkam. In 1 Mose 24 wird berichtet, dass Abraham seinen Knecht Eleasar zu seinen Verwandten sandte, um eine Frau für Isaak zu finden. Eine Mega-Aufgabe. Das verstand auch Eleasar und fragt Abraham (1 Mose 24:5):
Da sprach der Knecht zu ihm: Vielleicht will aber die Frau mir nicht in dieses Land folgen — soll ich dann deinen Sohn wieder zurückbringen in das Land, aus dem du ausgezogen bist?
Abrahams Antwort ist sehr (!) bestimmt, denn er antwortet gleich zweimal:
Abraham sprach zu ihm: Hüte dich, meinen Sohn wieder dorthin zu bringen! (Vers 6) Wenn die Frau dir aber nicht folgen will, so bist du entbunden von dem Eid, den du mir geschworen hast; nur bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin! (Vers 8)
Abraham wusste, was er zurückgelassen hatte: die Götzen seiner Kindheit und seiner Familie. Dahin wollte weder er zurück noch wollte er seinen Sohn in diesem Umfeld.
Wenn wir doch diese Einstellung Abrahams adoptieren könnten. Aber die Versuchung ist stark, besonders in Notzeiten. Als Lot mit seiner Frau und Kindern Sodom verlassen sollte, war der klare Auftrag: Kein Zurückschauen! Lot und seine Kinder hielten sich dran. Seine Frau nicht. Sie starb!
Auf der ersten Missionsreise begleitete Johannes Markus seinen Onkel Barnabas und den Apostel Paulus ... bis in die Stadt Perge. Dann ging er zurück und man hört zunächst nichts mehr von ihm. In 2 Timotheus 4:10 berichtet Paulus mit Trauer, dass Demas ihn verlassen hat. Demas war ein Mitarbeiter des Apostels – bis er die Welt lieb gewann und zurückkehrte in sein altes Leben. Ähnlich ging es dem jungen Mann, der zu Jesus kam, mit dem (scheinbar) aufrichtigen Wunsch, das ewige Heil zu erlangen. Mit dem Wunsch kam er zu Jesus. Als er jedoch eine Antwort auf seine Frage bekam, gefiel ihm die Antwort nicht und er verließ Jesus wieder. Sicher hatte Jesus solche Menschen im Sinn, als Er in Lukas 9:62 lehrte:
»Wer eine Hand an den Pflug legt und dann zurückschaut, ist nicht geeignet für das Reich Gottes.«
Leider, LEIDER! fallen auch heute immer wieder Menschen auf die Lockangebote Satans herein und wenden sich ab von Jesus. Manche wenden sich völlig ab von Ihm und folgen ihm gar nicht mehr, wie z.B. nach einer Rede Jesu in Johannes 6:66 zu lesen ist, wo es heißt:
Aus diesem Anlass zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm.
Immer wieder haben sich Menschen von Jesus abgewandt, weil Nachfolge bedeutet, Ihm von ganzem Herzen nachzufolgen. Halbherzigkeit kann nicht als Nachfolge bezeichnet werden. In der Nachfolge Jesu ist Stillstand gleich Rückgang. Oder wie es der frühere Bundespräsident, Gustav Heinemann, einmal ausdrückte: „Ein halber Christ ist ganzer Unsinn!“ Recht hat er, denn wer im Glauben an Jesus halbe Sache macht, muss sich nicht wundern, wenn er immer wieder fällt, zweifelt, die Verheißungen nicht erfährt, Gottes Wort verschlossen bleibt oder er keine Freude an der Bibel, Gebet oder Gemeinschaft hat. All das erfährt allerdings derjenige, der mit vollblütig mit Jesus unterwegs ist.
Wo bist Du auf Deiner Reise? Welche Rolle spielt Jesus in Deinem Leben? Welchen Einfluss hat Er auf Deine Entscheidungen, Deine Zukunft, Deinen Alltag? 100%? 97% 70? 25% 3%?
Zu viele meinen, 97% sei doch ein guter Prozentsatz, aber jemand meinte ganz richtig: „Sei ganz Sein oder lass es ganz sein!“ Jesus ist es wert, aufzustehen, Ihm nachzufolgen, dabeizubleiben und niemals zurückzugehen.
Ein letzter Gedanke zu diesem Thema: Es gibt tatsächlich ein positives „Zurück“. Der oben erwähnte Johannes Markus kam zurück in die Spur der Nachfolge und wurde zu einem wichtigen Mitarbeiter des Paulus. Auch der „verlorene Sohn“, der vom Vater weggegangen war, besann sich und kehrte zurück. Er wurde herzlichst wiederaufgenommen.
Wenn Du 100% auf dem Weg mit Jesus bist, lass dir die Zeilen des bekannten Liedes neu zu Herzen gehen! Wenn Du unter 100% liegst – oder gar die Nachfolge ganz verlassen hast und bist zurückgegangen in Dein altes Leben – dann komm zurück aus dem Zurück. Komm zurück zu Jesus. Er wird Dich herzlich wiederaufnehmen!
1) Ich bin
entschieden zu folgen Jesus,
ich bin entschieden zu folgen Jesus,
ich bin entschieden zu folgen Jesus.
Niemals zurück, niemals zurück.
2) Ob niemand mit
mir geht, doch will ich folgen,
ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen,
ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen,
Niemals zurück, niemals zurück.
3) Die Welt liegt
hinter mir, das Kreuz steht vor mir,
die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir,
die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir.
Niemals zurück, niemals zurück.
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