In einem der vergangenen Jahre war
in unserer Lokalzeitung ein kurzer Artikel zu den beiden kirchlichen Feiertagen
abgedruckt: Allerheiligen und Allerseelen. Wie es im Artikel heißt, gedenkt der
1. November (Allerheiligen) vornehmlich der Heiligen, die keinen eigenen Festtag
besitzen. Weiter heißt es, da durch die Gemeinschaft mit Gott nach dem Tod die
höchste Vollendung erreicht wird, darf dieser Verstorbenen nun als Heilige
gedacht werden.
An Allerseelen (heute) wird eher generell der Verstorbenen gedacht. Abt Odilo bestimmte vor gut 1000 Jahren, dass man der verstorbenen Christen gedenken solle durch Gebete, Messen und Almosen. Bis heute wird auf Friedhöfen am 1. November das „Ewige Licht“ entzündet.
Interessant ist
in diesem Zusammenhang die Einleitung vieler Paulusbriefe.
Paulus schreibt nach
Ephesus:
„...an die Heiligen und Gläubigen in
Christus Jesus,
die in Ephesus sind.“ (1:1)
nach Kollossä:
„an die Heiligen in Kolossä ...“ (1:2)
nach Rom:
„Jetzt
aber reise ich nach Jerusalem,
im Dienst für die Heiligen.” (Römer 15:25)
nach Korinth:
„Was
aber die Sammlung für die Heiligen anbelangt,
so
sollt auch ihr so handeln, wie ich es für die Gemeinden
in Galatien angeordnet
habe.“ (1 Kor 16:1)
Hat Paulus seine Briefe an Tote geschrieben, war er für Tote unterwegs und hat
Spenden für Tote gesammelt? Nie! Vielmehr hat man sich über die Jahre von der Definition der Bibel für „Heilige“
entfernt. Tatsächlich bezeichnet die Bibel eine bestimmte Gruppe von „Lebenden“
als „Heilige“. Das verbindende Merkmal dieser Lebenden ist, dass sie durch
Jesus gerettet und geheiligt worden sind.
In 1. Korinther 6 beschreibt Paulus die Sünde der Menschen und fügt dann in
Vers 11 hinzu:
Und solche sind etliche von euch gewesen;
aber ihr
seid abgewaschen, ihr seid geheiligt,
ihr seid
gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus
und in dem Geist unseres
Gottes!
Und der Schreiber des Hebräerbriefes (10:10) belehrt uns: “
„Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt
durch die Opferung des Leibes Jesu Christi,
und zwar ein für allemal.“
Geheiligt – zum
Heiligen – wird man durch die Vergebung der Schuld durch Glauben an das
stellvertretende Opfer Jesu. Daraus resultiert unsere Gotteskindschaft. Und das
muss hier auf Erden geschehen – oder es geschieht gar nicht.
Das im Alten
Testament mit „heilig“ übersetzte Wort bedeutet soviel wie „gottesfürchtig“ und
auch „gottgeweiht / abgesondert“. Das sind Menschen, die ihr eigenes Leben samt
Sünde, Lebensplanung und Zukunft aufgegeben und Gottes Händen anvertraut haben.
Sie leben jetzt und hier (auf der Erde) nicht mehr für sich, sondern für Gott.
Das unterscheidet sie sichtbar von allen, die Jesus nicht nachfolgen und
„sondert sie ab“.
Allerheiligen und
Allerseelen sind Feiertage, die aus kirchlicher Tradition und
Menschenwort entstanden sind, nicht aus Gottes Wort, der Bibel.
Wer Jesus liebt
und Ihm nachfolgt, der ist geheiligt, ein „Heiliger“ in Gottes Beurteilung. Das
macht uns nicht sündlos, aber es fordert uns heraus. Durch Mose und Petrus ruft
Gott uns zu:
“Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“
(3. Mose
19:2; 1 Petrus 1:16)
Werde, was Du
bist: heilig!
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