Friedemann Wunderlich ist Missionsleiter der Mission für
Südost Europa. Die November / Dezember Ausgabe der Missionszeitschrift hatte
einige wertvolle Gedanken, die ich hier zusammengefasst wiedergeben
möchte. (Webseite der Mission: HIER)
Der Artikel beginnt mit den (wahren) Worten: „Die Welt brennt lichterloh!“ Dann weist der Autor darauf hin, dass wir Christen im Blick auf die Endzeit zwei Fehler begehen können. Zum einen können wir denken, dass wir die letzte Generation vor dem Wiederkommen Jesu sind. Der zweite Fehler ist das gegenteilige Denken: dass wir es nicht sind. Wann immer Menschen gerechnet haben, war die Gleichung falsch. Kein Wunder! Jesus sagt (Matthäus 24:44): „Der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint.“
Unsere vorrangige Aufgabe ist nicht das vergebliche Errechnen der Wiederkunft Jesu, sondern – so Wunderlich – Jesu Zeugen zu sein und den Glauben zu bewahren. Beides durch Wort und unser Leben.
Im weiteren Verlauf schreibt er, dass von den Gemeinden am Ende des 1. Jahrhunderts 71% im Urteil Jesu durchfallen. Wenn das bereits so kurz nach Jesu Himmelfahrt der Fall war – wie sieht heute das Urteil Jesu aus?
Wunderlich zitiert den Evangelisten Theo Lehmann (ehemals DDR) mit den Worten: Während woanders Christen unter der Folter schreien, leiern wir im Dreivierteltakt bis zum Umfallen (im wahrsten Sinne des Wortes) diese nichtssagenden Chorusse, in denen wir uns, sicher im Gemeindesaal sitzend, auffordern, auf den Straßen zu tanzen. Wer kann von dieser seichten Kost leben, wenn er nicht mehr im Gemeindesaal, sondern in einer gemeinen Gefängniszelle sitzt? Wenn nicht mehr fröhlich getanzt, sondern fies gefoltert wird? Wie sollen die jungen Christen, die wir mit coolen Kurzpredigten unterfordern und unterernähren, sich einmal bewähren, wenn es hart auf hart kommt? Oder denken wir etwa, die weltweite Christenverfolgungswelle wird ausgerechnet um das liebe ‚old Germany“, die Insel der Seligen, einen Bogen machen? Wir haben wohl vergessen, was Paulus (aus dem Gefängnis!) geschrieben hat: „Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Jesus Christus, müssen Verfolgung leiden“ (2Tim 3,12). Ich genieße es voll Dankbarkeit, dass ich nach den DDR-Jahren in einem freien, demokratischen Land leben darf, in dem ich wegen meines Glaubens an Jesus weder diskriminiert noch verfolgt werde. Aber ich sehe das als eine Atempause an, die Gott uns gönnt – zum Luftholen. Denn dass das alles immer so friedlich bleiben wird, wird mir angesichts der Entwicklung in der Welt immer unwahrscheinlicher. Wir sollten die Atempause benutzen, um uns auf die Zeiten vorzubereiten, in denen Christsein nicht mehr „geil“, sondern gefährlich ist. Was wir brauchen, sind bibelfeste und notfalls auch feuerfeste, KZ-fähige Christen.
Der Missionsleiter Wunderlich schließt seinen Artikel mit Gedanken zur missionarischen Einladung. Er schreibt: „Die missionarische Einladung: „Komm zu Jesus Christus, so wie du bist,“ wird pervertiert, wenn den Menschen in den Gemeinden anschließend vermittelt wird: „Du kannst so bleiben, wie du bist.“ Wir hören heute überall von der christlichen Welt, dass Gott uns so liebt, wie wir sind. Stimmt das? Nein, Gott liebt uns, obwohl wir Sünder sind! Das ist grundsätzlich eine andere Aussage und führt den Menschen zur Buße und zu einem neuen Leben im Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber. Den einzigen Menschen, den Gott geliebt hat, wie er ist, dass ist Jesus, der Mensch gewordene Sohn Gottes.
Ernste – aber wie ich meine wertvolle Gedanken. In Anbetracht einer brennenden Welt, in der Gott uns ein kleines Stück Erde gibt, wo die Hitze noch erträglich ist, sollten wir alles tun, konsequent für Jesus zu zeugen – durch Worte und durch unser Leben!
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