„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 3. Oktober 2023

Ein besonderer Vers aus dem Buch des Propheten Zephanja

Eigentlich müsste es heute nicht ein besonderer Vers sein, den wir im Buch des Propheten Zephanja hervorheben, sondern sein Thema und die Bezeichnung: Tag des Herrn. Kein anderer Prophet benutzt diesen Ausdruck häufiger als Zephanja.

Mindestens sieben Mal predigt oder schreibt er zwischen 635 und 625 vor Christus über den „Tag des Herrn“. Manchmal fügt er die eine oder andere Definition hinzu, wie z.B.: der „Tag des Zornes des Herrn“. Zephanjas Botschaft ist eine deutliche Warnung vor dem kommenden Gericht, aber auch das gnädige Wesen Gottes bleibt im Buch Zephanja nicht verborgen.

Die erste Erwähnung des „Tages des Herrn“ finden wir in Kapitel 1:7. Der Vers beginnt mit den Worten:

Seid still vor dem Angesicht Gottes, des Herrn! Denn nahe ist der Tag des Herrn!

Kann es sein, dass dieser Vers auch ein konkretes Wort Gottes für unsere Zeit ist? Denn „Stille vor dem Herrn“ ist uns angesichts der eschatologischen Ereignisse doch sehr abhanden gekommen. Wir klagen und jammern wie die Weltmeister über das, was uns Christen am wenigsten überraschen sollte.

Seid still vor dem Angesicht Gottes, des Herrn! Denn nahe ist der Tag des Herrn!

Wir zetern und schimpfen wie die Domspatzen über das, was nach Gottes Wort unvermeidlich ist.

Seid still vor dem Angesicht Gottes, des Herrn! Denn nahe ist der Tag des Herrn!

Wir verunglimpfen und beleidigen Gottes Werkzeuge, egal ob sie gläubig oder nicht gläubig sind, nur weil Gottes Hand sie bewegt, Entscheidungen zu treffen, die Jesu Kommen einläuten.

Seid still vor dem Angesicht Gottes, des Herrn! Denn nahe ist der Tag des Herrn!

Also gut, was ist die Alternative? Augen zu und durch? Nein! Augen auf und nach oben gerichtet – hin auf Jesus, den wir freudig erwarten. Und mit unserem Mund? Mund zu und Klappe halten? Nein! Mund auf und füllen lassen mit Lob für Gott, Hoffnung für eine hoffnungslose Welt und mit einem lauten Ruf gegen … nein nicht gegen, sondern für und hin zu Jesus.  Die Welt hat wahrlich genug Propagandisten, Marktschreier, Sozialreformer und Weltverbesserer, die sich für ähnliche Ziele einsetzen, die auch wir für erstrebenswert halten. Unser Auftrag und unsere Ziele sind wichtiger und erlauben keine Ablenkung. Kurz vor dem Tag des Herrn sind noch immer viele Felder reif zu Ernte und noch immer fehlen die Arbeiter, die nur das eine Ziel haben: die Ernte für die Ewigkeit einzubringen.

Ja, Ablenkungen gibt es mehr als genug, und viel zu viele von uns lassen sich fangen, ablenken und verschwenden ihre Kräfte in die Vergänglichkeiten dieser Welt. Durch Habakuk korrigiert Gott unsere Perspektive und ruft allen Seinen Nachfolgern zu:

Seid still vor dem Angesicht Gottes, des Herrn! Denn nahe ist der Tag des Herrn!

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