Gestern haben wir
begonnen, uns mit den 4 Säulen der Gemeinde zu beschäftigen, die uns in
Apostelgeschichte 2:42 genannt werden: Gottes Vision für Seine Gemeinde.
„Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel
und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.“
Eingerahmt wird
diese 4-Punkte-Vision von der Säule des Wortes Gottes und der Säule des Gebets.
Interesant ist der Gedanke, dass die Babychristen in Apostelgeschichte 2 zwar
sicher „irgendwie“ beten konnten, aber es nicht viele Muster gab für
„christliches Gebet“. Ich bin sicher, dass diese Junggläubigen nicht immer nur
das Vater Unser heruntergerasselt haben, sondern in Schlichtheit und kindlichem
Glauben mit Jesus geredet haben. Das ist Gebet.
Ein Bekannter
sagte einmal: „Was? Mit meiner Frau beten? Das kann ich nicht!“
Wohlgemerkt – seine Frau war gläubig. Ich kenne eine beschämend große Anzahl
von Christen, die ich noch nie habe beten hören – obwohl ich in
Gebetsgemeinschaften mit ihnen war. Gottes Wort hören und lesen – ja,
vielleicht. Aber (öffentlich) mit Gott reden? Nie!
Wenn wir mal
nachdenken, welches der 4 in Apostelgeschichte 2 genannten Standbeine in der Gemeinde Jesu weltweit am
meisten wackelt, am wenigsten Bedeutung zugemessen wird und irgendwie am
unbeliebtesten scheint – dann hat das gemeinsame Gebet die Chance auf die Goldmedallie.
In
Apostelgeschichte 2 – und nicht nur da – sehen wir viel inbrünstiges, wirksames
Gebet – gefolgt von dem Feuer der Erweckung. In Apostelgeschichte 2:47 heißt
es:
Der Herr aber tat täglich die zur Gemeinde hinzu,
die
gerettet wurden.
Erweckung in der
Kirchengschichte ging fast immer Hand in Hand mit Gebet; nicht mit tollen
Programmen & Shows, nicht mit berühmten Namen, nicht mit bekannten Bands oder Chören,
nicht mit tollen Gefühlen – aber IMMER mit intensivem Gebet.
Nach Jakobus 4:2
ist Gebetslosigkeit der Grund für Segenslosigkeit:
„Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet.“
Wir könnten auch
sagen: Gebetslosigkeit ist der Grund, warum wir so unter unseren Lasten und
Sorgen stöhnen. Gebetslosigkeit ist der Grund, warum viele unserer Freunde und
Verwandten noch für Gott verloren sind. Gebetslosigkeit ist der Grund warum noch ca
7000 Volkgruppen ohne Evangelium sind. „Ihr
habt nicht, weil ihr nicht bittet.“
Natürlich ist das auch immer eine Vertrauenssache.
Wie vertraut bin ich mit Jesus? Vertraue ich dem, was Er sagt? Wenn uns Jesus
hier durch Jakobus 4:2 sagt: „Ihr habt
nicht, weil ihr nicht bittet.“ – glaube ich dann, dass dem wirklich so
ist? Glaube ich dann, dass es Dinge gibt, die nicht passieren, weil ich nicht
bete, die aber passieren würden, wenn ich bete? Wenn ich das glaube, dann ist
gibt es eigentlich nur eine logische Schlussfolgerung!
Beten ist also
biblisch und Gott-gewollt. Und Beten erschließt uns die Schatzkammern Gottes.
In dem Lied
„Befiehl Du Deine Wege“ komponiert Paul Gerhard in Strophe 2:
Dem Herren musst du trauen, wenn dir’s soll
wohlergehn;
auf sein Werk mußt du schauen, wenn dein Werk soll bestehn
Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein
lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.
auf sein Werk mußt du schauen, wenn dein Werk soll bestehn
Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein
lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.
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