„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Donnerstag, 10. März 2022

Säulen (2)

Gestern haben wir begonnen, uns mit den 4 Säulen der Gemeinde zu beschäftigen, die uns in Apostelgeschichte 2:42 genannt werden: Gottes Vision für Seine Gemeinde.

„Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel
und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.“ 

Eingerahmt wird diese 4-Punkte-Vision von der Säule des Wortes Gottes und der Säule des Gebets. Interesant ist der Gedanke, dass die Babychristen in Apostelgeschichte 2 zwar sicher „irgendwie“ beten konnten, aber es nicht viele Muster gab für „christliches Gebet“. Ich bin sicher, dass diese Junggläubigen nicht immer nur das Vater Unser heruntergerasselt haben, sondern in Schlichtheit und kindlichem Glauben mit Jesus geredet haben. Das ist Gebet.

Ein Bekannter sagte einmal: „Was? Mit meiner Frau beten? Das kann ich nicht!“ Wohlgemerkt – seine Frau war gläubig. Ich kenne eine beschämend große Anzahl von Christen, die ich noch nie habe beten hören – obwohl ich in Gebetsgemeinschaften mit ihnen war. Gottes Wort hören und lesen – ja, vielleicht. Aber (öffentlich) mit Gott reden? Nie!

Wenn wir mal nachdenken, welches der 4 in Apostelgeschichte 2 genannten Standbeine in der Gemeinde Jesu weltweit am meisten wackelt, am wenigsten Bedeutung zugemessen wird und irgendwie am unbeliebtesten scheint – dann hat das gemeinsame Gebet die Chance auf die Goldmedallie.

In Apostelgeschichte 2 – und nicht nur da – sehen wir viel inbrünstiges, wirksames Gebet – gefolgt von dem Feuer der Erweckung. In Apostelgeschichte 2:47 heißt es:

Der Herr aber tat täglich die zur Gemeinde hinzu,
 die gerettet wurden.

Erweckung in der Kirchengschichte ging fast immer Hand in Hand mit Gebet; nicht mit tollen Programmen & Shows, nicht mit berühmten Namen, nicht mit bekannten Bands oder Chören, nicht mit tollen Gefühlen – aber IMMER mit intensivem Gebet.

Nach Jakobus 4:2 ist Gebetslosigkeit der Grund für Segenslosigkeit:

 „Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet.“

Wir könnten auch sagen: Gebetslosigkeit ist der Grund, warum wir so unter unseren Lasten und Sorgen stöhnen. Gebetslosigkeit ist der Grund, warum viele unserer Freunde und Verwandten noch für Gott verloren sind. Gebetslosigkeit ist der Grund warum noch ca 7000 Volkgruppen ohne Evangelium sind. „Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet.“

Natürlich ist das auch immer eine Vertrauenssache. Wie vertraut bin ich mit Jesus? Vertraue ich dem, was Er sagt? Wenn uns Jesus hier durch Jakobus 4:2 sagt: „Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet.“ – glaube ich dann, dass dem wirklich so ist? Glaube ich dann, dass es Dinge gibt, die nicht passieren, weil ich nicht bete, die aber passieren würden, wenn ich bete? Wenn ich das glaube, dann ist gibt es eigentlich nur eine logische Schlussfolgerung!

Beten ist also biblisch und Gott-gewollt. Und Beten erschließt uns die Schatzkammern Gottes.

In dem Lied „Befiehl Du Deine Wege“ komponiert Paul Gerhard in Strophe 2: 

Dem Herren musst du trauen, wenn dir’s soll wohlergehn;
auf sein Werk mußt du schauen, wenn dein Werk soll bestehn
Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein
lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.

Durch Apostelgeschichte 2:42 will Gott uns weder anklagen noch frustrieren. Wir dürfen es vielmehr als Einladung verstehen: Gottes Vision für unser Leben und unsere Gemeinden ist es, dass wir Gemeinschaft – auch im Gebet – mit Ihm pflegen. Darauf freut Er sich, denn das öffnet Seine Tore des Segens für uns.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.