„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 2. November 2021

Gottes Verheißungen im 2. Korintherbrief

Die Gemeinde in Korinth kämpfte. Sie kämpften gegen Sünde von außen und von innen. Sie kämpften gegen Unmoral, gegen Streitereien, Spaltungen und gegen Irrlehrer, die einen Keil zwischen Paulus und die Gemeinde treiben wollten. Das heißt: eigentlich kämpften sie nicht wirklich. Paulus scheint enttäuscht über die mangelnde Loyalität und Kampfbereitschaft der Korinther und schreibt ihnen einen (nicht erhaltenen) Brief unter Schmerzen und mit Tränen. Im 2 Korintherbrief bezeugt Paulus seine Freude über die Herzensumkehr der Korinther und die erneute Verbundenheit mit ihm.

Auch der 2. Brief an die Korinther ist gespickt mit Verheißungen und Versprechungen Gottes … an eine unvollkommene Gemeinde und an unvollkommene Christen; Gemeinde und Menschen, die Gott so liebte, dass Er ihnen Seine Verheißungen dennoch zusprechen ließ. Auf nur zwei dieser vielen Verheißungen wollen wir heute schauen. Zuerst 2 Korinther 9:8:

Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, sodass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk.

 

JEDE Gnade vermag Gott uns zu spenden, zu schenken – und das überfließend. Und JEDE Gnade ist absolut nötig, um jederzeit zu haben, was nötig ist und mit guten Werken überzufließen. Hier geht es um Gnade und Superlative. „Jede Gnade“ … „im Überfluss“ … „in allem“ … „allezeit“… „alle Genüge“ … „überreich“ … „zu jedem guten Werk“. Ich kann nicht für jeden Leser sprechen, aber für solche Superlative benötige ich definitiv die Gnade Gottes. Und die wird uns hier verheißen. Und Gottes Gnade reicht. Um in jedem guten Werk überfließend zu sein benötigen wir nicht Begabungen, Fähigkeiten, Finanzen, Methoden oder Werbung. In jedem guten Werk überfließend zu sein beginnt damit, dass Gott Sein Geschenk der  Gnade hineinsendet in unsere Schwachheiten, wie Paulus in 2 Korinther 12:9+10 erklärt:

Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne. 10 Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Christus willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Seine Gnade soll uns genug sein. Wenn wir uns schwach, hilflos und unvollkommen fühlen. Wenn wir nur unsere Schwachheit und unser Versagen sehen. Wenn wir uns an frohe und starke Stunden erinnern, die allesamt der Vergangenheit angehören – dann ruft Gott uns zu: Jetzt bist Du am richtigen Punkt angekommen. Meine Gnade reicht aus. Deine Schwachheit ist die beste Voraussetzung für die Entfaltung meiner Kraft und Gnade.

Und das hatte Paulus genau so erfahren. DARUM hatte er Gefallen an den Umständen, die uns normalerweise absolut unwillkommen sind. Aber gerade da, wo wir nicht mehr auf eigene Ressourcen zurückgreifen können, und wo eigene Ressourcen Gott nicht mehr im Weg stehen, da kommt Gott hinein und ist unsere Stärke. Dann sind wir stark in Gottes Kraft.

Nur drei Verse aus den vielen Verheißungen im 2 Korintherbrief! Drei Verse, die in außergewöhnlicher Weise die Notwendigkeit, Kraft und Ausmaß der Gnade Gottes verheißen. Damit dürfen wir rechnen. Jeden Tag! Heute!

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