„Und sie
verließen den Herrn und dienten ihm nicht.“
(Richter 10:6b)
Wie kann so etwas sein? Wie kann
es sein, dass das Volk Gottes, egal ob damals oder heute, ihren Herrn, Retter,
Meister, Lehrer, ihre Hoffnung, Zuflucht, Burg und Quelle des Lebens verlässt,
um toten Götzen zu dienen? Kaum erklärbar.
Mahmud von Ghazni |
Vor ziemlich genau 1000 Jahren eroberte der türkische Sultan, Mahmud von
Ghazni einen großen Teil Indiens. Er hat
angeblich in jeder Stadt, in die er kam, alle Götzen vernichtet.
Auch die große Stadt Guzurat
belagerte er und erzwang sich den Eintritt in das kostbarste Heiligtum der
Brahmanen, der Priesterkaste in Indien. Im Tempel erhob sich vor Mahmud die
Gestalt eines riesigen, fünf Meter hohen Götzen. Mahmud befahl sofort, es zu
zerstören. Die Brahmanen des Tempels warfen sich zu seinen Füßen nieder und
sagten: "Großer Mahmud, verschone unseren Gott, denn das Schicksal dieser
Stadt hängt von ihm ab."
Sie boten ihm Gold, kostbare Perlen und seltene Juwelen als Lösegeld an, um ihren liebsten Götzen zu schützen. Aber nach nur kurzem Nachdenken erklärte ihnen Mahmud, dass er lieber als Vernichter statt Verkäufer von Götzen bekannt werden wollte und schlug das Götzenbild mit seiner Streitaxt kaputt.
Sie boten ihm Gold, kostbare Perlen und seltene Juwelen als Lösegeld an, um ihren liebsten Götzen zu schützen. Aber nach nur kurzem Nachdenken erklärte ihnen Mahmud, dass er lieber als Vernichter statt Verkäufer von Götzen bekannt werden wollte und schlug das Götzenbild mit seiner Streitaxt kaputt.
Seine Soldaten taten es ihm
gleich, und in dem Moment, als der Götze zerschlagen wurde, entpuppte er sich
als hohl und als Versteck von Tausenden von Edelsteinen. Die waren mehr als das
100fache des angebotenen Lösegelds wert.
Wie gut, dass Mahmud sich nicht
darauf einließ, den Götzen zu verschonen. Er hätte den wahren Schatz verpasst.
Israel war nicht so weise. Sie
ließen sich 1½ Jahrtausende immer wieder mit Götzen ein. Ob es Rahel war, die
Frau Jakobs, ob es das ganze Volk war in Ägypten, ob es zur Richterzeit oder
später zur Zeit des Königs Salomo war, oder durch die Jahrhunderte des
geteilten Reiches hindurch. Israel erkannte es einfach nicht, dass Ihr wahrer
Gewinn darin gelegen hätte, die Götzen zu zerstören.
Aber niemand muss auf Israel blicken und die Nase rümpfen
über ihre Untreue Gott gegenüber und ihre Liebe zu den Götzen der Welt. „Wer von Euch ohne Sünde ist, werfe den
ersten Stein!“ Die Götzen unserer heutigen Welt haben ebenso viele Namen
wie die vielen Götzen, die Israel damals anbetete. Für die einen sind es Geld
und Gier. Für die anderen Sport und Spaß. TV, Schlaf, missverstandene Toleranz,
Freundschaften, Urlaub, Freizeit, selbst unsere persönlichen Meinungen und
vieles andere mehr sind die Götzen, denen viele Menschen unserer Zeit heute opfern.
Sie opfern keine Tieropfer, aber sie opfern ihnen ihre Zeit, ihr Geld oder ihre
Kraft – und merken es nicht einmal. Sie leben, als seien sie für dieses Leben
hier geboren. Jesus ist auf sonntags reduziert, wenn überhaupt.
Er allein, Jesus, ist es allerdings, der uns Erfüllung und
Überfluss schenken kann und möchte. In Johannes 10:10 verspricht Er:
Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben
und es im Überfluss haben.
Als Mahmud die prunkvolle Götzenstatue verwarf und damit
das verlockende Lösegeld, die kostbaren Perlen und all die Juwelen – und als er
den Götzen zerstörte – da öffneten sich ihm die wahren, bis dahin verborgenen
Schätze.
So wird es jedem ergehen, der die Götzen und angebotenen
Schätze dieser Zeit loslässt und sich bedingungslos Jesus anschließt. Er wird
mit himmlischem Überfluss beschenkt!
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