„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 7. April 2020

Jesus im Markus Evangelium

Herren und Diener – wer die Wahl hätte, würde sicher meist das Erste wählen. Herren herrschen, regieren, leben wohl, haben Besitz und lassen sich dienen.

Diener dienen!

Jesus ist Herr und König. Matthäus beschreibt Ihn und listet zu Beginn Jesu Stammbaum. Die ersten beiden Namen, die Matthäus erwähnt, sind David und Abraham. Damit ist Seine königliche Abstammung und Seine hohe Stellung besiegelt.

Im Evangelium des Markus fehlt der Stammbaum!

Ein Knecht braucht keinen Stammbaum. Ein Knecht braucht Kraft und Geschick, um dienen zu können. Herkunft und Abstammung interessieren weniger. Ein Knecht soll auch nicht viel reden. Er soll arbeiten. Markus erwähnt keine lange Bergpredigt oder ein Gleichnis vom Himmelreich nach dem andern. Er beschreibt viele Werke Jesu – wie Er Menschen diente.

Jesus lehrte durch Sein dienendes Beispiel – und wenn er durch Worte lehrte, dann lehrte Er auch durch Seine Reden über das Dienen. In Markus 9:35 sitzt Jesus mit Seinen 12 Jüngern zusammen und belehrt sie:

Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener!

Das ist für uns Menschen schwer zu verstehen, denn im menschlichen Leben geht es meist umgekehrt. Wenn wir es dann irgendwann begriffen haben, ist es immer noch nicht leicht, daran festzuhalten. Zu stark ist der Einfluss der Welt, die uns sagt: „Wenn Du wer sein willst, musst Du Dich an die Spitze kämpfen.  Nein!“ sagt Jesus. „Wenn Du wer sein willst, musst Du Dich hintenanstellen und den anderen dienen!“ (Kann das jemand logisch erklären?)

Logisch kam das den Jüngern auch nicht vor, weswegen Jesus es in Markus 10:42-44 noch einmal mit anderen Worten wiederholen musste. Er sagte:

Ihr wisst, dass diejenigen, welche als Herrscher der Heidenvölker gelten, sie unterdrücken, und dass ihre Großen Gewalt über sie ausüben. 43 Unter euch aber soll es nicht so sein, sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener, 44 und wer von euch der Erste werden will, der sei aller Knecht.

Jesus, der König und Herr erklärt hier, dass nicht Macht und Herrschaft das Leben und die Größe eines Jüngers auszeichnen soll, sondern Demut und Dienst.

Wer jetzt denkt: „Ja, der kann gut reden. Jesus ist König und Herr!“ der muss nur weiterlesen, um zu verstehen, was es Jesus gekostet hat, Seine Gott-Gleichheit nicht wie einen Raub festzuhalten, sondern sich selbst aufzugeben und aller Knecht zu werden. (Philipper 2:6+7)

Mit gutem, vollkommenen Beispiel geht Jesus voran und erklärt von sich in Markus 10:45:

Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.

Jesus, durch und durch König und Herr – wie uns das Matthäusevangelium zeigt.
Jesus, durch und durch Diener des himmlischen Vaters und Diener für Sünder – wie uns das Markusevangelium zeigt.

Kein besserer Zeitpunkt als in dieser Kar-woche den Herrn zu bestaunen als den, der sich selbst zu Nichts machte, um uns zu dienen. Das Markus Evangelium zeigt uns, dass Er kam, den Preis zahlte (Sein Blut und Leben), und uns das perfekte Vorbild für „Nachfolge Jesu“ gab und gibt:

Ein Leben im Dienst für Gott!
Ein Leben im Dienst am Nächsten!

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