„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 23. Dezember 2019

Der erste Schritt

Auch in diesem Jahr möchte ich hier mit Genehmigung meines Freundes, Hans Elwert, ein neues Weihnachtsgedicht abdrucken. Einfach gut!

E  R      R  S  T  E      C  H  R  I  T  T


Beziehungen im Allgemeinen
nicht ganz problemlos uns erscheinen.
Nicht nur in Freundschaft oder Ehe
ein großes Potential ich sehe 
an Schwierigkeiten aller Art –
auch andern bleibt das nicht erspart.
Selbst zwischen Kumpeln und Kollegen
sich menschliche Gefühle regen, 
die, für das Wohl in diesen Kreisen,  
sich wenig förderlich erweisen.

Beziehungen, so denkt man nun,
die lässt man wohl am besten ruh’n. 
Man liebäugelt, es wär‘ doch fein,
auf dieser Welt allein zu sein,
denn dieser Zustand – garantiert –
die Möglichkeit eliminiert,
je wieder Mitmenschen zu sehen,
die einem auf die Nerven gehen. 
Und auch mit Streit und Reiberei
wär’s ein für alle Mal vorbei. 

Verlockend scheint der Zustand schon –
doch ist und bleibt das Illusion.
Da hilft nur eins, wir müssen eben
mit den Gegebenheiten leben. 
Wir müssen lernen und verstehen,
mit der Thematik umzugehen.

       Die Wissenschaft bestätigt klar,       
was längst der Bibel Botschaft war.
Nach Streitigkeit und Reibereien,
ist es vonnöten, zu verzeihen.
Und das geht nur – wer hätt’s gedacht –
wenn einer mal den Anfang macht.
Ein kleiner Schritt schon würde reichen,
die harten Fronten aufzuweichen.

Für uns, zur Höflichkeit erzogen
von Eltern und auch Pädagogen,
scheint es berechtigt hier zu passen
und ganz charmant den Vortritt lassen
dem anderen, der mit mir stritt –
stets wartend auf den ersten Schritt.   

Auch viele biblische Geschichten
uns von Beziehungen berichten,
doch eine ist es, ganz konkret,
um die es immer wieder geht.    
Fast jeder macht damit Erfahrung
von Mose bis zur Offenbarung.

Ausführlich ist dort dargestellt,
wie Gott, der Schöpfer dieser Welt
nicht müde wird in all den Jahren,
den Bund mit Menschen zu bewahren.

Denn Gott, das ist und bleibt sein Sinnen,

will uns zu sich zurückgewinnen.
Hier zeigt sich deutlich, Gott hat Ahnung
von gut durchdachter Langzeitplanung.
Drum kann ich sorglos auf ihn bauen –
ihm meine Zukunft anvertrauen.

Als Gott uns Menschen einst gemacht,
hat er bewusst dabei bedacht,
dass wir ganz freien Willen hätten –
nicht handeln wie Marionetten.
Doch in Rekordzeit, meisterhaft,
hat es der Mensch dann gleich geschafft,
dass er auf ihn, den Herrn, nicht hörte
und die Beziehung so zerstörte.

Um diese dann zu reparieren,
war Gott bereit, zu investieren.
Er sandte Priester und Propheten,
die uns bei Gott, dem Herrn vertreten.
Er wirkte auch durch Not und Krieg,
durch Aufschwung, Überfluss und Sieg,
stets konzentriert auf das Gelingen,
sein Volk zu sich zurück zu bringen.

Als Gipfel der Investition,
gab Gott letztendlich seinen Sohn.
Er kam zu uns auf unsre Erde;    
er wurde Mensch, dass Friede werde,
was uns vor Freude jubeln lässt –
drum feiern wir das Weihnachtsfest.  

Der Friede Gottes ist die Krönung,
er bietet bleibende Versöhnung
mit Gott, der Freispruch uns erteilt
und die Beziehung wieder heilt.  
Das gilt für Völker, Sippen, Rassen
und sämtliche Gesellschaftsklassen.
Jedoch primär bezieht es sich
mit aller Konsequenz auf mich.

Gott will, um es banal zu sagen,    
weit mehr, als sich mit uns vertragen.
Sein Herzenswunsch ist, uns zu segnen
und als ein Freund uns zu begegnen.

Den ersten Schritt hat ER getan –
jetzt liegt’s an mir, denn ICH bin dran,
auf diesen Akt zu reagieren
und ihn als Retter akzeptieren.
So wünsche ich, in diesem Sinne,
dass Weihnachten für uns beginne.
 
© Hans Elwert 201
(darf kopiert werden)

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