In Paulus’
zweitem Brief an die Thessalonichergemeinde beginnt er zwei Verse mit fast
identischen Worten:
„Wir sind es Gott schuldig, allezeit für euch zu danken, Brüder,
wie es sich auch geziemt, weil euer Glaube über
die Maßen wächst
und die Liebe jedes Einzelnen von euch zunimmt
allen gegenüber“
(2. Thessalonicher 1:3)
„Wir aber sind es Gott schuldig, allezeit für euch
zu danken,
vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch von
Anfang an
zur Errettung erwählt hat in der Heiligung des
Geistes
und im Glauben an die Wahrheit“
(2. Thessalonicher 2:13)
Schuldig, zu
danken! Schuldig, sich bei Gott zu bedanken. Paulus und sein Team
empfinden eine Bringschuld Gott gegenüber: Dank! Nicht Dank für Segen,
Gebetserhörungen, Bewahrung, die sie erfahren haben – nein! Dank für Gottes
Wirken in anderen!
DAS ist ein
Augenöffner! Die meisten Gläubigen, vermutlich auch solche aus anderen
Religionen, danken ihrem Gott für etwas, das sie selbst empfangen haben oder
wovon sie selbst profitieren. Paulus und sein Team aber fühlen sich schuldig,
Gott für andere zu danken. Natürlich freut sich das Team, dass die Gemeinde,
die Paulus und Silas gegründet hatten, so gute Fortschritte machte. Aber der
Dank des Paulus ist nicht selbstbezogen. Er dankt Gott:
- weil das heiligende Wirken des Geistes und ihr Glaube an die Wahrheit zu ihrer Rettung geführt hatte
- weil Gott sie als Erstlingsfrucht gerettet hatte
- weil ihr Glaube über die Maßen wuchs
- weil die gegenseitige Liebe allen gegenüber zunahm
Richtig große Freude
des Paulus über das, was Gott an ANDEREN tat! Und weil er wusste, dass dies
allein Gottes Verdienst war, bedankte er sich auch nicht bei den Gläubigen,
sondern bei ihrem Gott.
Wenn Du diese
Zeilen – was anzunehmen ist – nicht gerade in Nordkorea, Saudi Arabien oder
ähnlich gesinnten Ländern liest, wirst Du einige oder auch viele andere
wiedergeborene Christen kennen. Du wirst solche kennen, die froh und frisch mit
dem Herrn unterwegs sind, ähnlich wie die Thessalonicherchristen. Vielleicht
kennst Du sogar solche, in deren Leben Jesus Dich gebrauchen konnte.
Lasst uns von
Paulus Worten in 2. Thessalonicher lernen, dass wir eine Dankesbringschuld an
Gott haben für das, was Er im Leben unserer Mitchristen tut. Durch unseren Dank
wird Gott geehrt und wir werden gesegnet – nicht zuletzt dadurch, dass wir, um
zu Danken, das Positive und das Wirken Gottes im Andern sehen müssen. Das lenkt
unsere Blicke auf Gott und macht unsere Herzen froh und dankbar.
„Wir sind es Gott schuldig, allezeit für euch
zu danken!“
Morgen, Mittwoch den 3. Oktober, findet wegen des Feiertags
bei uns kein Jüngerschaftsabend (Bibelstunde) statt.
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