In manchen Bibelbüchern kommt das Thema „Gebet“ direkt gar nicht vor, in anderen kommt es vor, aber man muss suchen und in wieder anderen sind die Verse über das Gebet nur allzu bekannt. So im Philipperbrief. Hier finden wir mehrere Aussagen zum Thema Gebet, aber kaum eine ist bekannter als die Verse 6+7 im 4. Kapitel.
„Sorgt euch um nichts; sondern in allem
lasst durch Gebet und Flehen mit
Danksagung
eure Anliegen vor Gott
kundwerden.
Und der Friede Gottes, der allen
Verstand übersteigt,
wird eure Herzen und eure
Gedanken bewahren
in Christus Jesus!“
Diese Verse sind so bekannt, dass sie leicht ihre
Faszination verlieren können. Wären wir jung im Glauben, unwissend in der Bibel
und würden diese Verse eines morgens zum ersten Mal lesen – es würde sicher ein
enormes „WOW!“ Erlebnis werden. So
aber kennen wir sie – vielleicht auswendig – und die Begeisterung droht zu
weichen. Dabei sind die Aussagen gewaltig:
Sorgt euch um nichts! Um
NICHTS! Was macht uns Sorgen? Dazu gehören unser Arbeitspensum oder unsere Arbeitslosigkeit,
unsere Gesundheit oder die unserer Lieben, unsere Kinder oder Eltern, unsere
Zukunft, unsere Kraft, unsere Finanzen, unsere Ehen, unsere kaputten
Spülmaschinen … oder Autos, Dachziegel oder sonst etwas. Sorgt euch um NICHTS!
Das beinhaltet alles!
In allem lasst eure Anliegen vor Gott
kundwerden!
Die Aussage, sich um nichts zu sorgen, ist leicht
ausgesprochen. Und dann? Jemand muss sich doch sorgen. Jemand muss
sich kümmern. Das weiß auch unser Herr! Darum fordert Er uns auf, unsere
Anliegen an Gott abzugeben. Sehr schön bringt es Petrus zu Ausdruck, der uns in
1 Petrus 5:7 zuruft:
Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
Wir haben die Wahl: Unsere Sorgen selbst zu tragen, oder sie
Gott zu nennen und Ihn sie für uns tragen zu lassen. Warum tragen wir dann so
oft und so ausdauernd unsere Lasten, anstatt sie abzugeben?
Durch Gebet und Flehen mit Danksagung
Wenn wir unsere Anliegen an Gott abgeben möchten, gibt Er
uns die perfekte Richtung vor. Gebet – Flehen – Danksagung. Flehen zeigt
sicherlich, dass wir es ernst meinen, dass wir erkannt haben, dass Gottes
Eingreifen unbedingt nötig ist. Die Einstellung: „Wir könnten ja mal beten …“ zeigt weder Hoffnungslosigkeit noch
Dringlichkeit. Gott möchte nicht eine von vielen Optionen sein, für Menschen,
die verschiedene Möglichkeiten ausprobieren. Er bietet den mit Sorgen Beladenen
an, Ihre Sorgen mit Flehen bei Ihm loszuwerden. Und unser Dank darf gleich
mit eingeschlossen werden. Dank, dass Gott uns einlädt. Dank, dass Er uns hört.
Dank, dass Er eingreifen wird – auch wenn uns das „wie?“ noch unklar sein mag. Und
schließlich Dank, dass Er uns gut tun und sich um unsere Sorgen kümmern wird. Flehen
mit Danksagung. Praktiziere das mal. Herrlich, der Aufruf zum Gebet im
Philipperbrief und herrlich das verheißene Resultat!
Der Friede Gottes, der allen Verstand
übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!
Wenn Du den Frieden Gottes noch nicht in Deinem Herzen und
Deinen Gedanken findest – es geht nicht um die Lösung deiner Probleme – es geht um den Frieden Gottes, auch wenn die
Erhörung noch aussteht, dann bete weiter. Vertraue Gott weiter … und bring mit
jemand anderem gemeinsam Deine Sorgen im Gebet zu Gott. Die göttliche
Verheißung ist: Der Herr nimmt Dir die Last Deiner Sorgen ab und kümmert sich
darum. Im Gegenzug erfüllt Er Dein Herz und Deine Gedanken mit Seinem
Frieden. Das ist ein lohnenswerter Tausch!
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