„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 11. September 2018

Gebet im Philipperbrief


In manchen Bibelbüchern kommt das Thema „Gebet“ direkt gar nicht vor, in anderen kommt es vor, aber man muss suchen und in wieder anderen sind die Verse über das Gebet nur allzu bekannt. So im Philipperbrief. Hier finden wir mehrere Aussagen zum Thema Gebet, aber kaum eine ist bekannter als die Verse 6+7 im 4. Kapitel.

Sorgt euch um nichts; sondern in allem
lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung
eure Anliegen vor Gott kundwerden.
Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt,
wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren
in Christus Jesus!“

Diese Verse sind so bekannt, dass sie leicht ihre Faszination verlieren können. Wären wir jung im Glauben, unwissend in der Bibel und würden diese Verse eines morgens zum ersten Mal lesen – es würde sicher ein enormes „WOW!“ Erlebnis werden. So aber kennen wir sie – vielleicht auswendig – und die Begeisterung droht zu weichen. Dabei sind die Aussagen gewaltig:

Sorgt euch um nichts!  Um NICHTS! Was macht uns Sorgen? Dazu gehören unser Arbeitspensum oder unsere Arbeitslosigkeit, unsere Gesundheit oder die unserer Lieben, unsere Kinder oder Eltern, unsere Zukunft, unsere Kraft, unsere Finanzen, unsere Ehen, unsere kaputten Spülmaschinen … oder Autos, Dachziegel oder sonst etwas. Sorgt euch um NICHTS! Das beinhaltet alles!

In allem lasst eure Anliegen vor Gott kundwerden!
Die Aussage, sich um nichts zu sorgen, ist leicht ausgesprochen. Und dann? Jemand muss sich doch sorgen. Jemand muss sich kümmern. Das weiß auch unser Herr! Darum fordert Er uns auf, unsere Anliegen an Gott abzugeben. Sehr schön bringt es Petrus zu Ausdruck, der uns in 1 Petrus 5:7 zuruft:

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

Wir haben die Wahl: Unsere Sorgen selbst zu tragen, oder sie Gott zu nennen und Ihn sie für uns tragen zu lassen. Warum tragen wir dann so oft und so ausdauernd unsere Lasten, anstatt sie abzugeben?

Durch Gebet und Flehen mit Danksagung
Wenn wir unsere Anliegen an Gott abgeben möchten, gibt Er uns die perfekte Richtung vor. Gebet – Flehen – Danksagung. Flehen zeigt sicherlich, dass wir es ernst meinen, dass wir erkannt haben, dass Gottes Eingreifen unbedingt nötig ist. Die Einstellung: „Wir könnten ja mal beten …“ zeigt weder Hoffnungslosigkeit noch Dringlichkeit. Gott möchte nicht eine von vielen Optionen sein, für Menschen, die verschiedene Möglichkeiten ausprobieren. Er bietet den mit Sorgen Beladenen an, Ihre Sorgen mit Flehen bei Ihm loszuwerden. Und unser Dank darf gleich mit eingeschlossen werden. Dank, dass Gott uns einlädt. Dank, dass Er uns hört. Dank, dass Er eingreifen wird – auch wenn uns das „wie?“ noch unklar sein mag. Und schließlich Dank, dass Er uns gut tun und sich um unsere Sorgen kümmern wird. Flehen mit Danksagung. Praktiziere das mal. Herrlich, der Aufruf zum Gebet im Philipperbrief und herrlich das verheißene Resultat!

Der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!
 Wenn Du den Frieden Gottes noch nicht in Deinem Herzen und Deinen Gedanken findest – es geht nicht um die Lösung deiner Probleme  – es geht um den Frieden Gottes, auch wenn die Erhörung noch aussteht, dann bete weiter. Vertraue Gott weiter … und bring mit jemand anderem gemeinsam Deine Sorgen im Gebet zu Gott. Die göttliche Verheißung ist: Der Herr nimmt Dir die Last Deiner Sorgen ab und kümmert sich darum. Im Gegenzug erfüllt Er Dein Herz und Deine Gedanken mit Seinem Frieden. Das ist ein lohnenswerter Tausch!

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