„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 1. August 2017

Gebet im 1. Buch der Könige

In diesem Bibelbuch liest man mehrmals in verschiedenen Situation über Gebet. Mal ist es König Salomo, ein andermal der Prophet Elia. Im Kapitel 8 lesen wir das Einweihungsgebet Salomos für den Tempel in Jerusalem. Auffallend ist Vers 54, wo es heißt:

Als Salomo dieses ganze Gebet und Flehen
vor dem Herrn vollendet hatte,
da stand er auf von seinem Platz vor dem Altar des Herrn,
wo er gekniet hatte, seine Hände zum Himmel gebreitet
(1.Könige 8:54)

Es ist sicherlich wertvoll, das ganze Gebet zu lesen und darüber nachzudenken. In Vers 54 geht es mit einigen starken Aussagen und Hinweisen zu Ende.

  1. Salomo hatte das ganze Gebet und Flehen vor dem Herrn vollendet.
Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Auto auf der Fahrt nach Bonn (natürlich nicht am Steuer; da sitzt die Frau!) Solch ein Morgen verläuft oft anders, als die Morgen der übrigen Wochentage. Heute Morgen vor der Abreise fiel das Konzentrieren schwerer. Die Zeit des Gebets war unruhiger, einige Anliegen der übrigen Tage blieben unausgesprochen. Anders war Salomos Gebet. Das ganze Gebet, alles, was er sagen wollte, alle Anliegen seines Herzens schüttete er vor Gott aus. Er nahm sich die Zeit und vollendete sein Gebet. Salomos Beispiel ermutigt, uns Zeit zu nehmen zum Gebet; Gebet nicht auf ein Minimum zu begrenzen, auf einige Gedankenfetzen, ausgesprochen oder angedacht zwischen Tür und Angel, sondern lieber etwas anderes zu kürzen, um unser Herz ganz auszuschütten vor Gott und unser Gebet zu vollenden.

  1. Salomo stand auf von … wo er gekniet hatte
Der König Salomo, der weiseste Mensch je auf Erden, lag vor Gott auf den Knien. Ehrlich gesagt, ich bete selten auf meinen Knien (und wenn, dann nur mit Kissen). Ich kannte eine alte, moslemische Frau, deren Knie eine dauerhafte Färbung hatten von ihren regelmäßigen knienden Gebeten auf hartem Boden. Der weise, große, reiche, weltberühmte König Salomo brachte vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt Demut zum Ausdruck, indem er auf seinen Knien vor Gott betete. Ich frage mich (nicht Dich): Warum knie ich eigentlich so wenig?

3. Salomo stand auf von seinem Platz vor … dem Herrn

Vielleicht ist das die Antwort. Wenn ich jetzt (im Auto) bete, dann bestimmt nicht auf Knien. Wenn ich vor den Mahlzeiten dem Herrn danke, dann bleibe ich auf meinem Stuhl sitzen. Salomo hatte einen bestimmten Platz. „sein“ Platz, heißt es! Es war sein Platz „vor dem Altar des Herrn.“ Es war ein Platz im Haus Gottes und es war in der Gegenwart des Herrn. Ich erinnere mich an die Gebetsstunde der kleine Gemeinde, der wir vor knapp 40 Jahren angehörten. Die 10-12 (?) Teilnehmer, vielleicht waren es auch 15, waren beim Beten auf ihren Knien. Nun, diese Körperhaltung hat die Gebete gewiss nicht erhörlicher gemacht, aber sie drückten eine Herzenshaltung aus und waren ein Zeugnis der Demütigung vor Gott vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt.

Kniendes Gebet vor dem Herrn ist nicht mehr die Norm. Ist ja auch keine vorgeschriebene Gebetshaltung. Bloß keine Gesetzlichkeit! Dennoch beeindruckt mich der mächtige König Salomo. Er hatte seinen Platz vor dem Herrn, an dem er kniete und betete. Ob das jetzt im Tempel oder im königlichen Wohnzimmer war, spielt keine Rolle. An seinem Platz vor dem Herrn vollendete er sein Gebet und stand erst danach wieder auf. Dieser "Platz vor dem Herrn" - hast Du ihn? Hab ich ihn? Egal, ob wir stehen, knien oder sitzen - haben wir einen Paltz - unseren Platz vor dem Herrn. Ein Platz, der nicht von anderen eingenommen werden kann, sondern leer bleibt, wenn wir ihn nicht einnehmen. Unser Platz vor dem Herrn. Salomo hatte einen solchen Platz vor Gott, vor Seinem Altar. Nachdenkenswert. Nachahmenswert!

Mittwochabend haben wir mehr leere Plätze als am Sonntagmorgen. Morgen Abend treffen wir uns, um als Jünger Jesu zu wachsen durch Lehre (Matthäus 13), Lebenszeugnisse (einige möchten berichten von ihrem Erleben mit Jesus) und Lobpreis (wir singen für Jesus). Abende, die uns Mut machen, Jesus zu folgen. Sei hrezlich eingeladen, Jesus mit uns zu folgen.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (gegenüber dem medizinischen Zentrum)
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr
Herzlich Willkommen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.