„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 26. Mai 2017

Ist hier der Himmel?

Folgende Geschichte wird von John Wesley, dem Begründer der Methodistenkirche berichtet: Eines Nachts träumte John Wesley, er wäre gestorben und auf dem Weg in die Ewigkeit. Da kam er zu einem mächtigen Portal und fragte: «Ist hier der Himmel?» – «Nein, die Hölle!» bekam er zur Antwort. Er erschrak, fragte aber weiter: «Gibt es darin Leute aus der englischen Hochkirche?» – «Ja, sehr viele!»

«Auch Baptisten?» – «Sehr viele!» Da dachte Wesley an seine eigene Kirche und fragte: «Gibt es hier auch Methodisten?» Wieder ertönte die Antwort: «Ja, sehr viele!» Entsetzt eilte er zur Himmelspforte. Hastig stieß er hervor: «Gibt es im Himmel Methodisten?» – «Nein, keinen einzigen!» – «Aber doch Lutheraner?» – «Nein, keinen!» – «Aber vielleicht Reformierte oder Baptisten?» – «Nein, keinen einzigen!» – Voller Schrecken rief er aus: «Ja, was für Leute sind denn im Himmel?» – Da hörte er die Antwort:

«Hier gibt es nur arme Sünder, 
die durch das Blut Jesu gerecht geworden sind!»

Im Himmel gibt es nur eine Konfession, das Bekenntnis zu dem einen Herrn und Heiland, der verlorene Menschen erlöst und gerettet hat. (Quelle)

Mir gefallen solche Kurzgeschichten, die uns daran erinnern, dass all unser Stolz auf „unsere“ Denomination, Bewegung oder Gruppe umsonst ist. All unsere Exklusivität, unsere vermeintliche Überlegenheit, unsere Orthodoxie, unsere Methoden, unsere Lieder, unsere Fortschrittlichkeit, unsere Konservativität, unsere Freiheit unsere Schriftgebundenheit werden im Himmel keine Bedeutung mehr haben. Keine Unterschiede dieser Art mehr. Vor allem keine Streitereien mehr. Nur noch die Erkenntnis, dass wir alles arme Sünder waren, die durch das Blut Jesu zu Gerechten gemacht wurden.

Möge Jesus uns in zunehmendem Maße die Fähigkeit geben, andere Schattierungen von Jesusjüngern ihr Existenzrecht zu gewähren. Möge Er uns in zunehmendem Maße unsere Freude am Mauerbauen verderben. Möge Jesus uns als Seinen Jüngern und Nachfolgern über Konfessionsgrenzen hinaus Seine Liebe ins Herz schenken, dass wir einander lieben können, wie Er jeden von uns liebt.

Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid,
wenn ihr Liebe untereinander habt. (Johannes 13:25)

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