„KARFREITAG @ CCFG: Dank- & Anbetungsabend / Lobpreis / Angebot zum persönlichen Gebet / Gemeinschaft“ (Beginn: 19:30 Uhr)

Freitag, 1. Juli 2016

Charles H. Spurgeon zu Römer 7:18 (2)


Dass dieser Beitrag von Spurgeon zum selben Vers geschrieben wurde wie vorgestern, ist kein Versehen. Auch diese weiteren Überlegungen zu Römer 7:18 sind einfach nur gut!

"Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische,
nichts Gutes wohnt."

Wenn wir wiedergeboren sind, sind wir eine neue Schöpfung. Dennoch bleibt die alte Adamsnatur* noch in uns. Das neue Leben in uns vernichtet nicht die Produkte der alten Natur. Die Wiedergeburt führt ein neues und höheres Prinzip in uns ein, aber das alte Prinzip bleibt und ist bemüht, seine Kraft zu behaupten. Manche bilden sich ein, daß der fleischliche Sinn zu verbessern ist, daß er nach und nach gezähmt und geheiligt werden kann, aber er ist Feindschaft gegen Gott und kann nicht mit Gott versöhnt werden. Die alte Natur ist von der Erde und irdisch, sie muß mit Christus gekreuzigt und mit ihm begraben werden, denn zum Verbessern ist sie viel zu schlecht.

Ich habe von manchen Bekennern gehört, die davon träumen, daß die Sünde in ihnen schon gänzlich vernichtet ist und daß sie keine bösen Neigungen und Wünsche mehr haben. Wenn das so ist, gratuliere ich ihnen und wünsche sehr, daß das auch bei mir so sein möchte. Ich habe jedoch einige Erfahrungen mit vollkommenen Leuten gemacht und sie im allgemeinen als die unangenehmsten, reizbarsten und empfindlichsten Personen in der Welt kennengelernt. Manche von ihnen haben sich auch als so abscheuliche Heuchler erwiesen, daß ich mich am meisten vor einer Person fürchte, die keine Unvollkommenheiten hat. Sobald ich höre, daß ein Bruder feststellt, er habe monatelang nicht gesündigt, frage ich mich, ob nicht sein geheimes Laster vielleicht Hurerei, Diebstahl oder Trunksucht ist, aber ich fühle sicher, daß das Schiff irgendwo ein Leck hat.

Die Sünde, die im Fleisch lauert, wird in dem Verhältnis weniger in Erscheinung treten, in dem das heilige Prinzip stärker wird. Unsere neue göttliche Natur kann nicht sündigen, weil sie aus Gott geboren ist. Sie hat keine Neigung zur Sünde, sondern alle ihre Wünsche und Begierden sind himmelwärts und christuswärts gerichtet. (Quelle: hier!)

* betreffs der Adamsnatur, der alten Natur, dem alten Menschen gibt es verschiedene Erklärungsansätze. Egal, wie man das Verhältnis von „alter Natur, dem sündigen „Fleisch“ etc. erklärt – Spurgeons Gedanken haben geistlichen Tiefgang und sind höchst geschätzt!

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