Menschen können
äußerlich gut und gesegnet aussehen – und innerlich sind sie leer und erstarrt.
Ohne Freude, ohne irgendetwas, das sie antreibt. Theoretisch wissen sie, dass
sie noch Werte haben, wie etwa ihre Familie und ihre Arbeit. Aber alles wird
abstrakt und theoretisch. Alles ist bedeutungslos für die Seele.
Natürlich
wünschen wir uns, dass unser Leben eine bestimmte Richtung nimmt: ein
bestimmtes Einkommen, ein bestimmtes Familienleben, eine bestimmte Anzahl
Kinder oder Hobbies. Aber was wir uns
wirklich wünschen ist, dass unser Leben uns in einer bestimmten Weise fühlen / empfinden
lässt. Wir wollen uns lebendig und frei fühlen; wir wollen mit anderen auf
bedeutungsvolle Weise in Liebe verbunden sein. Wir möchten fühlen, nicht
umsonst zu leben und einen Unterschied in der Welt zu machen.
Und dann merken
wir eines Tages, dass die Richtung im Leben, nach der wir uns ausstrecken,
nicht die Gefühle produzieren, nach denen wir uns sehnen. Das erstickt unsere
Freude und wir schnappen nach Erleichterung. Wir fragen uns, was falsch
gelaufen ist und fischen verzweifelt nach Hilfe.
Glücklicherweise
braucht es keine massive Generalüberholung unseres Lebens. Wir müssen nicht
unseren Arbeitsplatz kündigen, mehr studieren oder umziehen. Vielleicht kommt
der ein oder andere Schritt irgendwann, aber damit zu beginnen ist nicht
unbedingt weise. Es ist besser, zuerst die Freude zurück zu kriegen und
sich dann zu überlegen, wie es weitergeht.
Um Freude zu erneuern bedarf es lediglich zweier täglicher Praktiken, mit
denen man sofort heute beginnen kann:
DANKBARKEIT:
Das Ausüben von Dankbarkeit produziert Freude. Wie das? Nun, es ändert
unsere Blickrichtung von dem, was fehlt zu dem, was bereits da ist und
aktiviert dadurch unsere Fähigkeit, uns zu freuen. Das geht ganz einfach. Bevor
Du Dich nachts ins Bett legst, schreib Dir drei Dinge vom Tag auf, für die Du
dankbar bist. Dann nimm Dir einen
Moment, um für alle drei Gott zu danken. Das ist alles. Praktiziere das täglich
für 6 Monate und Deine Freude wird sich vielfach verfielfältigen. Die zweite Praktik ist:
STAUNEN: Kannst Du Dich dran
erinnern, wie Du als Kind das Silvesterfeuerwerk bestaunt hast. Das ist
STAUNEN, und egal, was Du denkst – die Fähigkeit zu Staunen hast Du noch nicht
verlernt. Dir fehlt vielleicht die Übung. Also: übe es neu ein. Alles was Du
brauchst sind ein paar kurze Momente am Tag und irgendetwas Schönes oder Mysteriöses.
Wende dem Deine Aufmerksamkeit zu. Vielleicht ein paar Wolkenformationen, den
Wind, die Wärme der Sonne, die Herrlichkeit von Pflanzen, dem Mysterium des
Atmens, die Liebe Gottes, Sterne, Feuer, ein herrliches Lied, das Gelächter von
Kindern, die Schönheiten der Natur. – Möglichkeiten zu Staunen sind täglich um
uns herum. Übe neu das Staunen ein – vielleicht mit einem Gebet des Lobes
Gottes – und nach kurzer Zeit wirst Du feststellen, dass die Freude wieder ganz
neu in Dein Haus eingezogen ist – wie ein lange verschwundener Freund, der
jetzt wieder aufgetaucht ist – um zu bleiben.
“Es gibt zwei
Möglichkeiten, Dein Leben zu leben: Eine ist, so zu leben, als ob es keine
Wunder gäbe. Die andere ist, so zu leben, als ob alles ein Wunder wäre.“ (Albert Einstein)
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