„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 25. November 2015

Der klagende Baruch

Kennt Ihr Baruch? Er war der treue Diener, der mit dem Propheten Jeremia durch dick und dünn ging. Aber er war (lange) nicht so bekannt! Der Name „Jeremia“ kommt 134x in der Bibel vor – mit wenigen Ausnahmen für den bekannten Propheten. Der Name „Baruch“ kommt nur 24x vor – und nicht mal ausschließlich für „unseren“ Baruch. Baruch, der Diener Jeremias, wird nicht oft in der Bibel erwähnt. Er arbeitete im Hintergrund. Er war Schreiber des Propheten, und schrieb dessen Botschaften auf.

Dieser Baruch hatte einen Bruder, Seraiha. Seraiha war ein Diener am Hof des Königs Zedekia und man kann davon ausgehen, dass Baruch einen guten Job am Palast hätte landen können. Vielleicht hätte er dort Karriere machen können. Stattdessen entscheidet er sich, unbekannt und karrierelos zu bleiben – ein Schreiber, ein Diener des verachteten Propheten

Im Reich Gottes braucht es immer solche Hintergrunddiener. Ohne sie würde das Meiste gar nicht laufen.

Aber auch treuen Dienern Gottes geht es nicht immer gut. Wie alle anderen, sind sie oft angefochten, und dann kommt auch bei ihnen das große Klagen. Aber es ist nicht Baruch, den wir klagen hören. Dass er geklagt hat, wissen wir nur durch Gottes Aussage in Jeremia 44:3:

“Du hast gesagt:`O wehe mir; 
der Herr hat zu meinem Schmerz noch Kummer hinzugefügt;
ich bin müde vom Seufzen und finde keine Ruhe!’“

Baruch hatte also offensichtlich geklagt, weil Schmerz, Kummer, Ruhelosigkeit und Müdigkeit ihn fertig machten. Wir wissen nur davon, weil Gott ihn zitiert.

Wir dürfen Klagen! Eine Vielzahl der Psalmen sind Klagepsalmen. ABER: es reicht, wenn wir dem Herrn die Ohren vollklagen! Das bedeutet praktisch: Wenn uns was nicht passt ... wenn wir uns ärgern ... wenn was nicht nach unserm Willen oder Wohlgefallen läuft... dann lasst uns entweder gar nicht klagen ... oder lasst uns klagen wie Baruch, wie David, wie Asaph und andere: Lasst uns unsre Klagen zum Herrn bringen, nicht zum Herrn Hinz und nicht zum Herrn Kunz und auch nicht zu irgendeinem anderen Herrn oder einer Frau. Lasst uns unsre Klagen zum Herrn Jesus bringen. Jesus sagt ja nicht: ‚Geht hin, klagt anderen die Ohren voll und verbreitet auch unter ihnen schlechte Laune’. Jesus sagt: ‚Kommt her zu mir. Bringt mir Eure Not Jesus sagt: Alle Eure Sorgen werft auf mich!

Weil die Bibel uns aber auch sagt, dass einer des anderen Last tragen soll, ist es manchmal durchaus hilfreich, wenn wir unsere Lasten und Klagen gemeinsam mit jemand anderem zu Jesus bringen. Lasst uns nur sicher sein, dass wir sie nicht zu jemand anderem bringen, sondern mit jemand anderem zu Jesus.

Baruch hatte seine Klagen offensichtlich nicht breitgetreten und nicht in der Öffentlichkeit verstreut. Er hatte sie zu Gott gebracht und der kannte sie jetzt. Das ist gut! Warum?

Andere, die eh nicht hätten helfen können, wurden nicht belastet. Anderen, die ihre eigenen Lasten zu tragen hatten, wurden nicht weiter beschwert. Schlechte Stimmung wurde nicht multipliziert. Weil alles gleich an die richtige Adresse ging – an Gott – darum konnte Er sich kümmern, tat es auch und gab Baruch eine große und erfrischende Zusage.

So handelt Gott an denen, die ihre Klagen ohne menschliche Umwege zu Ihm bringen!

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