Dieser Baruch hatte einen Bruder, Seraiha. Seraiha war ein
Diener am Hof des Königs Zedekia und man kann davon ausgehen, dass Baruch einen
guten Job am Palast hätte landen können. Vielleicht hätte er dort Karriere
machen können. Stattdessen entscheidet er sich, unbekannt und karrierelos zu
bleiben – ein Schreiber, ein Diener des verachteten Propheten
Im Reich Gottes braucht es immer solche Hintergrunddiener.
Ohne sie würde das Meiste gar nicht laufen.
Aber auch treuen Dienern Gottes geht es nicht immer gut. Wie
alle anderen, sind sie oft angefochten, und dann kommt auch bei ihnen das große
Klagen. Aber es ist nicht Baruch, den wir klagen hören. Dass er geklagt hat,
wissen wir nur durch Gottes Aussage in Jeremia 44:3:
“Du hast gesagt:`O wehe mir;
der Herr hat zu meinem Schmerz noch Kummer hinzugefügt;
ich bin müde vom Seufzen und finde keine Ruhe!’“
Baruch hatte also offensichtlich geklagt, weil Schmerz,
Kummer, Ruhelosigkeit und Müdigkeit ihn fertig machten. Wir wissen nur davon,
weil Gott ihn zitiert.
Wir dürfen Klagen! Eine Vielzahl der Psalmen sind
Klagepsalmen. ABER: es reicht, wenn
wir dem Herrn die Ohren vollklagen! Das
bedeutet praktisch: Wenn uns was nicht passt ... wenn wir uns ärgern ... wenn
was nicht nach unserm Willen oder Wohlgefallen läuft... dann lasst uns entweder gar nicht klagen ... oder lasst
uns klagen wie Baruch, wie David, wie Asaph und andere: Lasst uns unsre Klagen
zum Herrn bringen, nicht zum Herrn Hinz und nicht zum Herrn Kunz und auch nicht
zu irgendeinem anderen Herrn oder einer Frau. Lasst uns unsre Klagen zum Herrn Jesus
bringen. Jesus sagt ja nicht: ‚Geht hin,
klagt anderen die Ohren voll und
verbreitet auch unter ihnen schlechte Laune’. Jesus sagt: ‚Kommt her zu
mir. Bringt mir Eure Not Jesus sagt: Alle Eure Sorgen werft auf mich!
Weil die Bibel uns aber auch sagt, dass einer des anderen
Last tragen soll, ist es manchmal durchaus hilfreich, wenn wir unsere Lasten
und Klagen gemeinsam mit jemand anderem zu Jesus bringen. Lasst uns nur sicher
sein, dass wir sie nicht zu jemand anderem bringen, sondern mit
jemand anderem zu Jesus.
Baruch hatte seine Klagen offensichtlich nicht breitgetreten
und nicht in der Öffentlichkeit verstreut. Er hatte sie zu Gott gebracht und
der kannte sie jetzt. Das ist gut! Warum?
Andere, die eh nicht hätten helfen können, wurden nicht
belastet. Anderen, die ihre eigenen Lasten zu tragen hatten, wurden nicht weiter
beschwert. Schlechte Stimmung wurde nicht multipliziert. Weil alles gleich an
die richtige Adresse ging – an Gott – darum konnte Er sich kümmern, tat es auch
und gab Baruch eine große und erfrischende Zusage.
So handelt Gott an denen, die ihre Klagen ohne menschliche
Umwege zu Ihm bringen!
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