Ich meine, seine Worte können auch heute noch segnen, wer sich segnen lässt.
In der ersten Predigt ging es um das Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld. In Markus 4:14 lesen wir: Der Sämann sät das Wort.
Offensichtlich
liegen die Ergebnisse, die im Zuge des Gleichnisses entwickelt werden,
weder am Sämann, noch am Wort Gottes. Das Wort Gottes ist kräftig und
schärfer als jedes zweischneidige Schwert und richtet aus, zu was es
gesandt ist. Nicht der Prediger, noch das verkündigte Wort Gottes sind
das Problem. Das Problem ist der Zustand des Landes, auf das gesät wird.
Vier Herzenszustände werden aufgezeigt:
- Das verhärtete Herz. Wo der Boden nicht gepflügt und empfänglich gemacht wurde, ist er hart, nimmt das Wort nicht auf und der Gegenspieler Gottes nimmt es weg.
- Die zweite Herzenskondition sind nicht verhärtete, sondern seichte Herzen. Das Wort wird aufgenommen. Freude, Halleluja, Preis dem Herrn am Sonntag – und ab Montag wieder das alte Lied.
- Das dritte Herz ist ein Herz, das das Wort inmitten von Dornen aufnimmt. Das Wort kommt hinzu, die Dornen bleiben. Da sind (und bleiben) Sorgen, da ist (und bleibt) der Betrug des Wohlstandes, da sind (und bleiben) die Begierden des Lebens. Ja, das Wort Gottes kommt hinzu, wird aber nach kurzer Zeit erstickt. Zu viel anderes noch drin. Nicht umsonst sind Jesusjünger aufgefordert, Jesus von ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Gemüt und ganzer Kraft zu lieben. Wenn wir das tun, sind wir so mit dem Besten beschäftigt, dass kein Platz mehr ist für was anderes.
- Natürlich gibt es auch das gute, vorbereitete und empfängliche Herz.. Und das bringt 30, 60 oder 100fältig Frucht. Das ist ein übernatürlicher Prozentsatz.
Dieses
Gleichnis fordert uns auf, nicht den Prediger zu kritisieren und noch
weniger das Wort Gottes. Nicht Sämann oder Saat, nicht Verkündiger oder
das Wort Gottes, sondern unser Herz macht den Unterschied. Wir haben die
Tendenz, unser Herz unbeurteilt zu lassen, den Prediger aber „oft nicht
unstreng“ zu bewerten (um es vorsichtig und milde auszudrücken): zu wenig Beispiele, zu lange Predigt,
zu kurze Predigt, 6 Punkte, prima Witze, schwache
Anwendungen ... . Und so gehen wir nach Hause, haben unser Urteil
abgegeben über alles mögliche – nur nicht über das, was der Beurteilung
bedarf: Der Zustand unseres Herzens.
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