„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 7. April 2015

Leonard Ravenhill: „Gebet“ (4/5)

In unserer „Leonard Ravenhill Gebetsserie“ geht es am heutigen Dienstag um den Befehl zu Beten. Befehle mögen wir alle nicht gerne. Aber Gott macht uns keine Vorschläge, sondern ruft uns mit klaren Worten auf. Hier der nächste Abschnitt von Ravenhills Artikel.

Der Befehl zum Beten

Einmal traf ich auf einer Konferenz Dr. Raymond Edmond vom Wheaton College, einen der bedeutendsten christlichen Lehrer in den Vereinigten Staaten. Er berichtete von einer Erfahrung, die er als Missionar in Uruguay gemacht hatte. Er war noch nicht lange dort, als er todkrank wurde. Er war dem Tod so nahe, dass man schon ein Grab geschaufelt hatte. Große Schweißtropfen standen auf seiner Stirn, und in seiner Kehle war schon ein Todesröcheln zu hören. Plötzlich setzte er sich im Bett kerzengerade auf und sagte zu seiner Frau: "Bring mir meine Kleider!" Niemand konnte erklären, was geschehen war.

Viele Jahre später erzählte er diese Geschichte in Boston. Nach der Veranstaltung kam eine kleine, alte Frau auf ihn zu. Sie hielt ein schmales Büchlein mit umgeknickten und teilweise abgestoßene Ecken in den Händen und fragte ihn: "An welchem Tag lagen Sie im Sterben? Wie spät war es da in Uruguay? Und wie spät war es in Boston?" Als er es ihr vorrechnete, hellte sich ihr runzeliges Gesicht auf. Sie zeigte auf ihr Buch und sagte: "Da steht es, sehen Sie? Um 2 Uhr morgens hat Gott zu mir gesagt: "Steh auf und bete; der Teufel versucht Raymond Edmond in Uruguay umzubringen." Und sie war aufgestanden und hatte gebetet.

Duncan Cambell, Evangelist auf den Hebriden, erzählte ein Erlebnis. Er hörte, wie ein Bauer auf seinem Feld für Griechenland betete. Danach fragte er ihn, warum er gebetet habe. Der Mann sagte: "Ich weiß es nicht. Ich hatte eine Last auf dem Herzen, und Gott sagte: 'Bete, denn in Griechenland ist jemand in einer schlimmen Lage.' Ich betete, bis ich Erleichterung fühlte." Zwei oder drei Jahre danach saß der Bauer in einer Versammlung und hörte einem Missionar zu. Der Mann beschrieb eine Zeit vor ca. 2 bis 3 Jahren, in der er in Griechenland arbeitete. Er war in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Die beiden Männer verglichen ihre Aufzeichnungen und stellten fest, dass es an demselben Tag war, an dem Gott es dem Bauern auf der kleinen Insel vor der schottischen Küste aufs Herz gelegt hatte, für einen Mann in Griechenland zu beten, dessen Namen er nicht einmal kannte.

Manchmal mag uns seltsam erscheinen, was der HERR uns aufträgt. Aber unser Empfinden ist hier nicht maßgebend! Wenn der HERR uns einen Auftrag gibt, müssen wir tun, was ER uns sagt.

Soweit Ravenhills Beitrag. Nicht immer sind Gebetserhörungen derart dramatisch oder lebenserhaltend. Aber Gott hat versprochen, Gebet zu erhören. Zu viele Christen bemitleiden sich selbst klagen und mit den Worten: „Warum erlebe ich so etwas nicht? Meine Gebete werden nie erhört?“ Darf ich fragen: Betest Du? Ich spreche nicht von frommen Wünschen in Notsituationen oder von Stoßgebeten. Ich meine: Betest Du? Die Frau in Boston war nachts aufgestanden und hatte gebetet. Der Bauer in Griechenland betete, bis er Erleichterung empfand. Gott wusste: Da sind Beter, die kann ich beauftragen. Wenn wir nicht beten, erfahren wir auch keine Gebetserhörungen. Aber wer betet, darf fest damit rechnen

Beter werden nicht geboren. Beter werden geformt – im täglichen Umgang mit Gott.

„Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun,
damit der Vater verherrlicht werde im Sohn.“ (Johannes 14:13)

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